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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Betracht gezogen.
    Als Danaus und ich unsere Kräfte eingesetzt hatten, um die Naturi zu vernichten, hatten wir uns nicht auf diejenigen in der Themis-Zentrale beschränkt. Wir hatten alle Naturi im Umkreis von einigen Meilen ausgelöscht. Ich war nur dankbar gewesen, sie los zu sein und mein Leben gerettet zu haben. Darüber, was die Menschen später finden würden, hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Ich hatte an nichts anderes mehr gedacht als an die Naturi und wie man sie davon abhalten konnte, das Siegel zu brechen. Der Schutz unseres Geheimnisses war mir dabei völlig entfallen.
    Und was zur Hölle hätte das auch für einen Sinn ergeben? Wenn die Naturi sich befreiten, hätten wir andere Sorgen als ein paar Menschen, die die Wahrheit über Nachtwandler herausfanden.
    „Ein paar Wiccaner haben schon Blut geleckt und stellen Beiträge ins Internet. Sie behaupten, dass die Überreste von ehemaligen Mitgliedern der Naturi stammen, die im Verlauf eines ständigen Krieges mit den Vampiren getötet wurden." „Und darüber sollen wir uns Sorgen machen? Ist dir nicht klar, wie lächerlich sich das anhört?", sagte ich ungläubig und durchbohrte die Lykanerin mit einem scharfen Blick. Klar, das war die Wahrheit, aber die Wahrheit glaubte ohnehin niemand mehr. „Die meisten Menschen wissen doch nicht einmal, was ein Naturi ist. Sie haben noch nie von ihnen gehört."
    „Dein Mangel an Beherrschung hat unseren Zeitplan durcheinandergebracht", fuhr Alexandra mich an und stach mit einem schlanken Finger nach mir, während sie wütend ein paar Schritte in meine Richtung machte. Allerdings hielt sie schnell inne, als ihr klar wurde, dass diese plötzliche Bewegung als Angriff gedeutet werden könnte. „Das Große Erwachen ist frühestens in fünfzig Jahren geplant."
    „Und was ist mit Rowe? Glaubst du nicht, der könnte den kostbaren Zeitplan auch etwas durcheinanderbringen?", gab ich zurück und warf einen raschen Blick zu den Ältesten hinüber. Ich wusste nicht genau, wie viel die Lykaner über die gegenwärtige Bedrohung durch die Naturi wussten, die mit jeder Nacht zunahm, aber das war mit jetzt auch egal. Ich weigerte mich, ganz allein die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Es war an der Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. „Wir beziehen das bereits in unsere Überlegungen mit ein, Mira", sagte Elizabeth ruhig und beschwichtigend.
    Sie signalisierte mir, dass ich die Klappe halten sollte. Ich verstand den Wink mit dem Zaunpfahl.
    „Vielen Dank für Ihre wertvollen Informationen, Ms Brooks", sagte Macaire. „Wir werden uns nicht noch einmal mit Ihnen unterhalten müssen." Alex deutete eine Verbeugung vor den drei Ältesten an und verließ den Thronsaal, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen. Der stille Blonde folgte ihr auf dem Fuße, aber ich spürte, wie seine dunklen Augen auf mir ruhten, bevor er durch die Seitentür verschwand. Ich wartete, bis die Tür zur Linken wieder geschlossen war, bevor ich erneut den Mund öffnete. Es war an der Zeit, die Samthandschuhe auszuziehen und Ernst zu machen. Ich war mit voller Absicht von jemandem, den der Rat als minderwertig betrachte, runtergeputzt worden, und noch dazu wegen etwas, das jetzt, in Anbetracht all der drohenden Probleme, an Unwichtigkeit nicht zu übertreffen war, von ihrem eigenen Verrat mal ganz abgesehen. Ich hatte genug.
    „Sollen wir auch noch euren anderen Gast hereinbitten?", fragte ich herausfordernd und trat noch ein paar Schritte vor, sodass alle Augen des Rats ausschließlich auf mich gerichtet waren. Ich ließ die Hände aus den Taschen gleiten und senkte sie entspannt an meine Seiten, aber ich war auf jeden denkbaren Angriff gefasst. „Unseren anderen Gast?", gab Macaire zurück und legte den Kopf schief. Nette Vorstellung, aber nicht allzu überzeugend. Die beiden anderen Ältesten hatten sich bei der Frage nicht gerührt, ja, nicht einmal geblinzelt.
    Tatsächlich hatte Jabari keinen Muskel gerührt, seit ich den Raum betreten hatte. Zwischen uns standen immer noch andere Dinge, die über den Rat hinausgingen.
    „Die Naturi", ergänzte ich so kalt, dass ich die Lagune hätte einfrieren lassen können. Macaire lächelte mich auf seine übliche herablassende Art an und öffnete den Mund zu einer Antwort, aber ich schnitt ihm das Wort ab. „Beleidigt mich nicht! Letzte Nacht, kaum eine Stunde vor Sonnenaufgang, hat hier eine Naturi geschlafen. Zeigt sie her." Macaire blinzelte mich überrascht an und sah dann zu Elizabeth

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