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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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in Venedig bekannt war. Die Rechnung würde von diesem Konto abgebucht und sofort beglichen werden. Diesen kleinen Kniff hatte ich gelernt, als ich mit Gelegenheitsjobs für die Gruppe begonnen hatte, nicht lange nachdem ich Jabari verlassen hatte. Wenn man für den Konvent die Drecksarbeit erledigte, war er auch bereit, einen, während man sich in Venedig aufhielt, mit ein paar Grundannehmlichkeiten zu versorgen.
    „Ungeachtet dessen", fuhr ich fort, als der Kellner sich entfernte, „finde ich immer noch, dass du für die nächsten Tage nach London gehen solltest." „Du weißt, dass ich das nicht kann, Mira", sagte sie und stand gleichzeitig mit mir und Danaus auf. Ich fasste sie am Ellbogen und drückte ihn. „Geh nicht zu ihnen, Alex", warnte ich sie und senkte tief und eindringlich die Stimme. Der Tonfall würde meine Worte in ihrem Kopf verankern wie einen Schwärm von Blutsaugern. Ich wollte, dass diese Worte in den kommenden Monaten durch ihren Geist hallten, in der Hoffnung, dass sie sie vom Sirenengesang der Naturi abschirmen würden. „Mir liegt viel an unserer Freundschaft, aber ich würde nicht zögern."
    Alex blickte mich aus traurigen Augen an. Sie wusste, dass ich sie ohne Zögern töten würde, wenn sie zwischen mir und den Naturi stünde. Sobald sie dem Ruf der Naturi folgte, würde sie vollständig unter ihrer Kontrolle stehen. „Versprich mir nur, es schnell zu tun", sagte sie und verzog den Mund zu einem halbherzigen Lächeln. „Ich will nicht mal daran denken, von diesen Bastarden kontrolliert zu werden." „Geht in Ordnung", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wenn das alles vorbei ist, komm nach Savannah, dann gehen wir jagen."
    Ich hielt neben dem Tisch inne und sah auf Nicolai herab, der immer noch entspannt mit dem Weinglas in der Hand in seinem Stuhl saß. Jabari könnte dem Lykanthropen möglicherweise befehlen, mich vor meiner Abreise aus Venedig zu töten, und Nicolai würde es tun. Nicht weil er irgendeinen Groll gegen mich oder meine Rasse hegte, sondern weil Jabari ein Druckmittel gegen ihn hatte.
    „War mir ein Vergnügen", sagte ich mit einem schiefen Grinsen. Nicolai erwiderte das Lächeln und prostete mir zu. Uns beiden war klar, dass wir uns wiedersehen würden. Nur schade, dass wir dabei auf unterschiedlichen Seiten des Schlachtfeldes stehen würden. „Viel Glück, Mira", flüsterte Alex, umschloss mit beiden warmen Händen meine kalte Hand und drückte sie fest.
    Ich lachte leise in mich hinein, während ich langsam meine Hand aus ihrer löste und aufbrach. „Ich brauche kein Glück", rief ich, als ich mich umdrehte und rückwärtsging, sodass ich sie beim Abschied ansehen konnte. „Ich bin die Feuermacherin."
    Alles was ich brauchte, war ein Plan.

10
    Schweigend zogen Danaus und ich durch die dunklen Straßen, während wir langsam wieder auf das Schnellboot zusteuerten. Das Geräusch des Wassers, das an die steinernen Ufer des Kanals klatschte, folgte uns durch die verwinkelte Stadt. Die Nacht war immer noch jung, und ich spürte kein dringendes Verlangen, in die Hotelsuite zurückzukehren, wo Sadira und Tristan wahrscheinlich eng umschlungen lagen. Ich blieb auf dem Gehweg neben unserem Boot stehen und blickte über den Kanal auf die Lichter des Dogenpalastes und des Markusplatzes. Die verschiedensten Gedanken und Gefühle der Menschen, die unterwegs waren, um die warme Sommernacht zu genießen, summten in der Luft.
    „Wann warst du das letzte Mal in Venedig?", fragte ich, indem ich Danaus einen Blick über die Schulter zuwarf. Er betrachtete ebenfalls die Spiegelung der Lichter auf den wogenden Wellen. „Ich war noch nie in Venedig", antwortete er. Die Frage, wie so etwas überhaupt möglich war, lag mir auf der Zunge. Er war Italiener oder doch immerhin Römer und über tausend Jahre alt. Wie war es möglich, dass er noch nie die Kanäle besucht hatte? Aber ich wusste, dass ich keine Antwort bekommen würde. Mit Auskünften über sein Privatleben geizte er nach wie vor, ungeachtet der Tatsache, dass er seinerseits schon mehr als einmal in meine Gedanken eingedrungen war.
    „Los, komm", sagte ich und sprang in das von Roberto geliehene Boot. „Ich will dir etwas zeigen." Mit einem etwas skeptischen Gesichtsausdruck kletterte er ins Boot und setzte sich, während ich den Motor anließ. Ich sauste zurück auf die Lagune hinaus, fort von den grellen Lichtern und den verstopften Kanälen. Wir ließen die Touristenhochburgen und die

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