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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Nachtwandler letzte Nacht zugestoßen war. Das blieb Tristan vorbehalten. Aber ich zweifelte nicht daran, dass Danaus meinen Schmerz und meine Wut spürte. Ich hatte nicht versucht, ihn von mir abzuschirmen. Langsam verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln, und meine Augen erglühten bei der Erinnerung an das Blutbad in einem tiefen Violett. „Diese Geschöpfe gibt es nicht mehr", knurrte ich.
    Danaus nickte, und seine Stirn glättete sich. Ich war überrascht. In seinen Augen lagen kein Abscheu und keine Enttäuschung, als er mich ansah. Alles, was ich von ihm empfing, war ein Gefühl von Ruhe und Frieden. Ich blinzelte, und das Glühen wich aus meinen Augen.
    Das Aufwallen der Macht verschwand aus meinem Körper, als hätte es ein Windhauch verweht. „Nein, das ist nicht der Grund, warum ich möchte, dass du bei Tristan bleibst. Ich befürchte, dass die Hofgesellschaft es als Nächstes auf dich abgesehen hat." „Und du erwartest von ihm, dass er mich beschützt?", fragte er ungläubig. „Nein", sagte ich, und ein Lächeln kräuselte meine Lippen. „Tristan und ich haben eine Verbindung. Ich spüre seine Gefühle und kann durch seine Augen sehen. So erfahre ich, wenn ihr in Schwierigkeiten steckt." „Und bei unserer Verbindung geht das nicht?", fragte er und wölbte eine buschige Augenbraue.
    „Unsere Verbindung wird mit der Zeit und mit zunehmender Entfernung schwächer", erwiderte ich scharf. „Außerdem möchte ich diese Verbindung nicht pflegen und würde es sogar vorziehen, wenn sie ganz absterben würde." Ich war immer noch verunsichert, seit sein Geist letzte Nacht den meinen berührt hatte und auf der Suche nach der Verletzung, die ich erlitten hatte, langsam über meinen Körper gewandert war. Aber jetzt war der Kontakt abgebrochen, und ich hatte wie bei den meisten Menschen nur eine schwache Ahnung von seinen Gefühlen.
    Danaus nickte nur und verkniff sich klugerweise jeden Kommentar darüber, dass ich in der Nacht zuvor erst gespürt hatte, in welchen Schwierigkeiten Tristan steckte, als es schon zu spät war. Aber andererseits hatte ich mich gestern Nacht um das Problem gekümmert.
    Sadira würde lange Zeit keine Schwierigkeiten mehr machen. Als ich ins Schlafzimmer zurückging, um mir etwas anzuziehen, zeigte mir Danaus ein großes Paket, dass vor ein paar Stunden ins Zimmer geliefert worden war. Ich schüttelte den Kopf, als ich es mit ins Schlafzimmer nahm, denn ich wusste, auch ohne es zu öffnen, wer es geschickt hatte. Valerio war der Überzeugung, dass das Äußere das Entscheidende war, wenn es darum ging, den Anschein zu wahren.
    Ich stellte die große weiße Kleiderschachtel auf das Bett und hob den Deckel. Ich fand darin ein Kamisol aus schwarzer Seide und ein weißes Umhängetuch aus alter Spitze. Der glatte schwarze Rock fiel mir bis auf die Waden und war hinten geschlitzt. Und natürlich gab es auch ein Paar hochhackiger Schuhe mit breiten schwarzen Bändern, die an den Knöcheln zu einer Schleife gebunden wurden. Ich zog mich rasch an und beschloss in letzter Sekunde, die Haare offen zu tragen.
    Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und konnte das Lächeln nicht unterdrücken, das kurz um meine Lippen spielte. Mein Aufzug war elegant und angemessen konservativ. Und doch wirkte er mit dem gelegentlichen Aufblitzen bleicher Haut irgendwie sexy und verführerisch. Wenn es Valerio gelingen würde, seine Aufmerksamkeit einmal nicht nur Mode und Äußerlichkeiten zu widmen, dann wäre er eine wirklich gefährliche Persönlichkeit.
    Ich lächelte immer noch, als ich aus der Suite marschierte und den Fahrstuhl hinunter in die Lobby nahm. Es hatte mir auf der Zunge gelegen, Danaus davor zu warnen, dass Rowe in der Gegend war, als ich aus dem Zimmer schlüpfte, aber ich wusste, dass ich nicht an diesem Treffen hätte teilnehmen können, ohne dass mich der dunkle Schatten des Naturi verfolgt hätte, wenn ich seinen Namen ausgesprochen hätte. Außerdem konnte Danaus den Naturi wenigstens spüren, was ihn besser schützte als mich. Meine Warnung hatte er nicht nötig.
    Als ich die große, mit Marmor verkleidete Hotellobby betrat, war die Sonne vollständig hinter dem Horizont versunken, und es herrschte tiefe Nacht. Mein Schritt stockte beinahe bei der plötzlichen Machtwelle, die durch die Luft brandete. Für einen kurzen Moment fühlte sich mein Körper wacher und lebendiger an, als sei er mit etwas verbunden, das größer war als ich selbst. Aber genauso plötzlich verebbte das

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