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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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verfrachten, kümmerte ich mich um die Cops und Gaffer, die für meinen Geschmack ein bisschen zu nahe herangekommen waren. Gegen die Kamerateams der Lokalnachrichten, die sich direkt hinter der Absperrung aufgebaut hatten, konnte ich nichts ausrichten. Ihre Kameras hielten jeden Leichensack, jeden Rettungswagen und jeden Leichenwagen fest, der den Tatort verließ. Ich bekam nur bruchstückhaft mit, was man den Medien erzählte, aber dem Tonfall nach zu urteilen klang es nicht so, als würden die Cops die Geschichte von dem herumstreunenden Rudel tollwütiger Hunde vollständig glauben. Ich wusste selber, dass diese Version nicht sehr überzeugend klang, aber es war das Einzige, was mir einfiel, um die Klauen-und Bissspuren zu erklären, mit denen die Leichen übersät waren.
    Der Sonnenaufgang war nur noch wenige Stunden entfernt, als ich endlich mit den letzten Toten in der Leichenhalle ankam. Archie ließ sie in den Obduktionssaal im Keller schaffen und schickte dann alle Hilfskräfte mit dem Versprechen nach Hause, dass sie später am Morgen mit den Untersuchungen beginnen würden. Ich ließ mich auf einen der harten Plastikstühle fallen, stützte die Ellbogen auf die Knie und das Kinn in die Hände. Es kam mir vor, als würde mein ganzer Körper vor Erschöpfung zittern. So viele Köpfe, in die ich im Lauf der Nacht eingedrungen war, um die Gedanken zu manipulieren, und so viele Erinnerungen, die ich verdreht hatte, bis das Gemetzel verschwommen und der Schrecken betäubt war. Ich wünschte, ich hätte all das ebenfalls vergessen können.
    Sechs Lykaner und ein Nachtwandler waren tot. Ein weiterer Nachtwandler wurde vermisst. Tristan war verletzt. Nur dank eines Telefonanrufs von Knox, der mich erreicht hatte, während ich den Park absuchte, wusste ich, dass Kevin es ins Dark Room geschafft hatte, aber es blieb fraglich, ob er die nächsten Stunden überleben würde.
    „Mira, es ist schon spät. Sie können nach Hause gehen. Ich hab hier alles im Griff, sagte Archie, als er sich in einen Polstersessel hinter dem ramponierten Schreibtisch zu meiner Rechten sinken ließ. Ächzend begann er, mit diversen Formularen zu rascheln. Der Leichenbeschauer würde die Bluttests eigenhändig durchführen und dafür Menschenblut benutzen, das er bereits auf Vorrat gelagert hatte, sodass niemand von der wahren Identität der Vampire und Lykanthropen in seiner Obhut erfahren würde. Sobald wie möglich würden alle sieben Leichen in die Verbrennungsanlage geschoben und eingeäschert werden.
    „Ich wünschte, das könnte ich", murmelte ich. Ich hatte heute Nacht noch ein letztes Treffen vor mir, und auch das versprach nicht angenehm zu werden. Tatsächlich war er bereits hier, und ich konnte sein Temperament schon spüren, bevor er noch den Keller betrat. „Es wäre das Beste, wenn Sie eine Weile von hier verschwinden würden."
    „Ich muss mit den Untersuchungen anfangen", gab Archie zu bedenken. Ich hob den Kopf und warf ihm einen finsteren Blick zu. Wir waren beide erschöpft, und ich verstand seinen Wunsch, die endlos lange Reihe von gefälschten Tests hinter sich zu bringen, die ausschließlich dazu dienten, die Identität meiner Leute und die der Lykanthropen zu verschleiern. Trotzdem wusste ich, dass es das Beste war, wenn er sich für den Moment aus dem Staub machte. „Barrett ist hier, um die Opfer zu identifizieren. Du musst verschwinden."
    „Oh", hauchte er und sprang auf. Kurz bevor Archie sich davonmachen konnte, flogen krachend die Türflügel auf, und Barrett betrat den Raum, das Gesicht starr vor mühsam beherrschter Wut. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Im letzten Monat waren vier aus seinem Rudel von den Naturi abgeschlachtet worden, darunter ein Familienmitglied. Und nach dem Massaker von heute Nacht hatten sich ihre Reihen noch mehr gelichtet.
    „M-Mira wird die Namen notieren", sagte Archie leise, als er sich um Barrett herumdrückte und aus der Tür verschwand. Für gewöhnlich war Barrett ein ruhiger, ausgeglichener Werwolf. Er war ein guter, starker Anführer und ein verlässlicher Beschützer seines Volkes. Aber die Todesfälle der letzten Zeit hatten ihn aus der Bahn geworfen, sodass er jetzt alles anknurrte, was ihm in die Quere kam. Ich hatte ihn auf der Fahrt zur Leichenhalle angerufen. Das Gespräch war nur kurz gewesen, schon deshalb, weil ich wusste, dass wir uns noch ausführlicher unterhalten würden, sobald er eintraf.
    Barrett ging von Tisch zu Tisch und schlug die blutbefleckten

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