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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Nacken, weil er endlich doch ein bellendes Gelächter ausstoßen musste. Ich boxte ihm gegen den Arm und ließ mich zurückfallen, bis ich mitten auf dem Kiesweg hockte, und lachte leise über mich selbst. Nicolai setzte sich auf, während seine Schultern vor Lachen noch immer leicht zuckten, und ließ mein Handgelenk los.
    „Du warst so dermaßen ernst und hast dir vor Angst fast in die Hose gemacht", neckte er mich. „Arschloch." „Mira, Liebes, du bist toll, und ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du mich hierhergebracht hast, aber es war nur Sex", sagte er und hielt mir die Hand hin. Ich schlug seine Hand beiseite und gab mir dir größte Mühe, ihn nicht anzulächeln. Ich kam mir wie eine komplette Idiotin vor. „Ja, es war wirklich nur Sex." „Du bist einfach nicht mein Typ. Ich gehe lieber mit Frauen aus, die mich nicht mit einem Fingerschnippen umbringen können", sagte er und packte meine Hand, als ich versuchte, sie ein zweites Mal wegzuschlagen.
    „Ich hoffe, das bedeutet, dass du mir in Zukunft wenigstens nicht mehr aus dem Weg gehst." Endlich hoben sich meine Mundwinkel zu einem traurigen Lächeln, als ich meinen gut aussehenden Gefährten betrachtete; ein goldener Sonnenstrahl auf einem düsteren, trostlosen Friedhof. Wenn er geglaubt hatte, dass ich ihm wegen unserer flüchtigen Begegnung aus dem Weg gegangen war, wollte ich ihm diese Illusion nicht rauben, da die Wahrheit sehr viel düsterer aussah. „Nicht, bevor die Sache mit den Naturi vorbei ist. Es ist einfach zu gefährlich", sagte ich und drückte ihm sanft die Hand, um meinen Worten die Schärfe zu nehmen. Es war nicht seine Schuld, dass er die Beherrschung verloren hatte, als die Naturi in der Nähe gewesen waren. Dieses Volk hatte die natürliche Gabe, alle Lykanthropen in seiner Nähe zu kontrollieren.
    Nicolai hatte sich heute Abend nur deshalb wehren können, weil sie meilenweit weg gewesen waren. „Apropos", sagte ich, als mir plötzlich wieder einfiel, worum es bei unserem Gespräch ursprünglich gegangen war. „Da du inzwischen wieder Zeit für brillante Scherze hast, nehme ich an, dass die Naturi dich nicht länger rufen." „Ja, sie haben schon vor einer Weile damit aufgehört", gab er zu und sprang auf. Er streckte mir die Linke entgegen und zog mich ebenfalls hoch.
    Ich klopfte mir den Rock ab, während ich einmal mehr die Umgebung absuchte. Soweit ich es beurteilen konnte, waren wir vollkommen allein auf dem Friedhof. Allerdings konnte ich auch weder die Naturi noch Jabari erspüren. „Weißt du, was sie gewollt haben?" „Es klang nach irgendeiner Jagd im Forsyth Park. Sie wollten nicht, dass wir in Menschengestalt kommen. Ich hatte das überwältigende Verlangen, die Gestalt zu wechseln .. und zu jagen."
    „Nachtwandler zu jagen", knurrte ich und starrte zu Boden. Ich schloss die Augen und schickte meinen Geist auf Wanderschaft, um die Nacht nach Tristan abzusuchen. Etwas in mir musste einfach wissen, dass der Kleine in Sicherheit und weit weg von den Naturi war. Ich bekam nicht das gewünschte Ergebnis.
    Mira! Mein Name ereilte mich als panischer Aufschrei, als ich den Kontakt zu meinem Schutzbefohlenen herstellte. Hilfe! Naturi ... Gestaltwechsler ... überall! Komm schnell! Tristan brach den Kontakt ab, aber zuvor erhaschte ich noch einen blitzartigen Eindruck von dem großen weißen Brunnen in der Mitte des Forsyth Park. Tristan war nicht alleine. Ein weiterer Nachtwandler war bei ihm, möglicherweise Amanda, aber ich war mir nicht sicher. Jetzt war mir klar, dass die Naturi die Lykanthropen zusammengerufen hatten, um Jagd auf Tristan und alle anderen Nachtwandler zu machen, die sich gerade im Forsyth Park aufhielten.
    „Ich muss gehen. Die Naturi jagen Nachtwandler in der Stadt. Tristan!", sagte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Auto, das ich dicht beim Friedhofseingang geparkt hatte. „Geh", rief Nicolai mir nach, aber das Wort drang nur noch als schwaches Echo an mein Ohr, während ich schon loslief.
    Tristan war in Gefahr, und ich brannte darauf, jeden in Stücke zu reißen, der es wagte, Hand an meinen Besitz zu legen.

6
    Als ich die zwanzigminütige Fahrt vom Friedhof in die Stadt endlich zurückgelegt hatte, war der Kampf schon vorbei, aber die Verwüstung, die er zurückgelassen hatte, drehte mir den Magen um. Flackernde rotblaue Polizeisirenen und Rettungswagen hatten sich bereits um das ganze Gelände verteilt, sodass ich meinen Wagen über einen Block entfernt vom Forsyth Park abstellen

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