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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Augen wehte. Anscheinend gehörten die verbleibenden Naturi zum Windclan. Das war übel. Einen Blitz konnte ich nicht aufhalten, und es war unwahrscheinlich, dass irgendjemand von uns einen Einschlag überleben würde.
    „Rückzug", brüllte ich. „Rückzug!" Während ich die Nachtwandler anschrie, sammelte ich meine Kräfte. Ich konnte keinen der Naturi in Brand stecken, solange sie sich in der Nähe der Nachtwandler aufhielten. Wenn das Feuer einmal in Gang war, gab es keine Möglichkeit mehr, meine Verbündeten zu schützen.
    Tristan und Knox zögerten einen Augenblick, zogen sich dann aber zurück und sprinteten auf mein Auto zu. Amanda jedoch wurde von einem Naturi aufgehalten, der sie mit einem Schlaghagel langsam, aber sicher auf den Waldrand zutrieb, weg von der Straße. Ich konzentrierte mich kurz, Heß die beiden Naturi, die mit Knox und Tristan gekämpft hatten, in Flammen aufgehen und rannte hinter Amanda her.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie ein weiteres Auto auf dem Seitenstreifen hinter dem Wagen der Naturi zum Stehen kam. Mehr Zuschauer konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Ich musste annehmen, dass es sich bei unserem neuen Freund um einen weiteren Naturi handelte, denn schließlich hatten wir das ganze Gebiet magisch abgeschirmt.
    Kummer dich um den Neuankömmling, befahl ich Tristan telepathisch, während ich Amanda zu Hilfe eilte.
    Der Wind-Naturi mit dem hellbraunen Haar blieb in einigen Metern Entfernung von Amanda stehen und reckte die Hand in die Luft, als wollte er ein Stück vom Himmel herabreißen. Amanda musterte ihn aufmerksam, während ihre Hände vor Erschöpfung, vielleicht auch vor Furcht, zitterten. Sie hatte keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatte. Ich schon, und das war kein Grund zur Zuversicht. Ich hatte gesehen, wie Rowe, unmittelbar bevor ein Hagel aus Blitzen niedergegangen war, haargenau dieselbe Haltung eingenommen hatte.
    Ich stieß mich mit aller Kraft ab, schnellte auf sie zu und riss sie zu Boden, Sekunden, bevor ein Blitz genau dort in die Erde krachte, wo sie eben noch gestanden hatte. Schmerz durchzuckte meinen Unterleib, aber ich achtete nicht darauf, während ich Amanda mitriss und wir, auf der Suche nach einigermaßen sicherem Gelände, einige Meter weiter über den Boden rollten. Sobald ich mich aufstützen konnte, schickte ich dem angreifenden Wind-Naturi einen Feuerball entgegen und hüllte ihn in orangefarbene Flammen ein, bevor er einen weiteren Blitz herabrufen konnte.
    Nachdem der Naturi verkohlt war, ließ ich mich zu Boden sinken und schloss erleichtert die Augen. Die Naturi waren tot, und niemand war ernsthaft verletzt worden.
    Mira!, rief Tristan telepathisch, genau in dem Moment, als weitere Schüsse knallten.
    Ich fuhr auf, sah mich um und handelte mir damit einen erneuten stechenden Schmerz im Unterleib ein, während ich drei weitere Naturi auf uns zurennen sah. Irgendwie hatte ich sie bei meiner Zählung übersehen - oder sie waren aus dem Wald gekommen, als ich mit Amanda zu Boden gestürzt war, weil sie hofften, einen Vorteil aus diesem Moment der Schwäche ziehen zu können.
    Amanda wuchtete sich auf die Knie und wollte sich schützend vor mich schieben, aber ich packte sie am Ellbogen und stieß sie zur Seite. Sie durfte mir auf keinen Fall die Sicht versperren. Ich hob eine zitternde, blutige Hand und versuchte, die Angreifer in Brand zu setzen, aber vergeblich. Bei jeder Bewegung fuhr kreischend ein neuer Dolch aus Schmerz durch meinen Körper und machte meine Konzentration zunichte. Die Naturi kamen näher, schneller, als es Tristan oder Knox vermocht hätten. Fauchend griff ich auf meine letzten Reserven zurück, überwand den Schmerz und suchte nach dem Feuer, das an der Stelle loderte, wo eigentlich meine Seele hätte sein sollen.
    Die drei Naturi kamen ein paar Schritte vor mir stolpernd zum Stehen. Ihre gurgelnden Schreie erfüllten die beinahe totenstille Nacht. Kopflos ließen sie die Waffen fallen und zerkratzen sich die Haut, durch die plötzlich seltsame Wellenbewegungen liefen.
    In diesem Moment spürte ich die vertraute Berührung warmer Macht in der Luft. Bevor ich noch den Kopf wandte, wusste ich, dass Danaus gekommen war. Endlich etwas, das mich von meiner Furcht und dem Schmerz ablenkte. Ich machte eine Handbewegung in Pachtung der drei Naturi, die von innen heraus gekocht wurden, und steckte sie in Brand. Unter dem Einfluss unserer vereinten Kräfte zerfielen sie sofort zu Asche.
    „Oh Gott! Mira!", keuchte Amanda

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