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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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nach Belieben kontrollieren kann, so wie die Naturi des Tierclans Gestaltwechsler kontrollieren können. Du könntest nichts gegen ihn ausrichten, wie sehr du dich auch anstrengst. Er ist stärker und schneller als alles, was ich je gesehen habe. Er hat mich wie eine Puppe durch die Gegend geschleudert.«
    »Dann holen wir uns eben jemanden, der noch stärker ist.«
    »Wen denn? Außer Nachtwandlern fällt mir niemand ein, der stärker wäre als ich, und ausgerechnet die sind gegen dieses Ding wehrlos. Die einzigen natürlichen Feinde der Bori sind die Naturi, und ich wüsste nicht, wieso die Naturi ausgerechnet uns im Kampf gegen Gaizka beistehen sollten.«
    MiradrehtesichumundrauftesichverzweifeltdasHaar.WirsaßeninderFalle.»Aurorakönnteihnbesiegen«,murmelteMira.
    »Ich weiß nicht. Die hätte doch beinahe gegen dich verloren«, warf Tristan leise ein.
    »Da waren die Umstände für sie aber auch ziemlich ungünstig«, gab Mira zu bedenken.
    »Ich glaube nicht, dass Aurora uns helfen würde, selbst wenn sie die Chance bekäme, einen Bori auszuschalten. Außerdem haben wir nicht die leiseste Ahnung, wo wir sie finden können«, entgegnete ich.
    »Ich … ich weiß einfach nicht mehr weiter«, sagte Mira stockend und ließ sich in den Sessel fallen. »Bei jedem anderen Problem würde ich sagen, bringen wir es vor den Konvent. Sollen die sich doch darum kümmern.«
    »Aber du gehörst jetzt zum Konvent, und die Nachtwandler können dem Bori sowieso nicht gefährlich werden«, sagte ich. Ich zog die Stirn kraus und sah Mira an, die zu Boden starrte. Die nächsten Worte hätte ich am liebsten nicht ausgesprochen, aber mir blieb keine andere Wahl. Es würde Mira das Herz brechen, vor allem, weil die Erinnerung an Calla in den letzten Tagen wieder in ihr wach geworden war. »Lily kann hier nicht bleiben«, zwang ich mich endlich zu sagen.
    »Ich weiß«, flüsterte Mira. »Sie ist hier nicht sicher, wenn ein Bori sie als Faustpfand benutzt. Ich hatte schon überlegt, sie für ein paar Tage nach Portland zu Alex zu schicken, nur so lange, bis wir das mit Gaizka geregelt haben.«
    Ich spürte einen Stich im Herzen und hätte ihr am liebsten die Hand auf die Schulter gelegt. »Ich … «, setzte ich an und hielt dann inne, während ich nach Worten rang. »Ich dachte eher an eine dauerhafte Lösung.«
    Mira sprang auf und machte ein paar schnelle Schritte, bevor sie auf dem Absatz herumfuhr und mich ansah. Das kleine Wohnzimmer war plötzlich zur Kampfzone geworden, in der wir uns wie Gegner gegenüberstanden. Ich hoffte nur, dass wir nicht wirklich mit Fäusten aufeinander losgehen würden.
    »Wovon redest du?«, fauchte sie und gab sich hörbar Mühe, nicht die Stimme zu erheben.
    »Ich weiß, dass du Lily ins Herz geschlossen hast, Mira, aber du kannst ihr nicht die Mutter ersetzen«, sagte ich ruhig.
    »Glaubst du etwa, ich wäre nicht in der Lage, ein Kind großzuziehen?«, fragte sie und schlug sich an die Brust, als sie auf mich zukam. »Ich hatte schon einmal eine Tochter, und es ging ihr sehr gut bei mir, bis ich wiedererweckt wurde. Was weißt du denn schon über Kindererziehung?«
    Ich zuckte zusammen. »Ich bin mir ganz sicher, dass du als Mensch eine hervorragende Mutter warst, aber das bist du nicht mehr, Mira. Du bist eine Vampirin. Eine Nachtwandlerin. Du kannst nur noch wenig für sie tun.«
    »Ich würde schon klarkommen!«
    »Und was, wenn sie dich tagsüber in der Schule brauchen würde?«, entgegnete ich scharf, um ihr möglichst schnell die Argumente zu nehmen. »Was, wenn sie Fieber hätte? Was würdest du dann machen? Nichts. Du könntest nichts tun, um ihr zu helfen.«
    »Ich habe Gabriel. Er könnte ihr helfen«, sagte sie.
    »Willst du etwa ein Kindermädchen aus deinem Leibwächter machen? Hast du ihn schon mal gefragt, was er davon hält?«
    Mira fauchte mich an, lief wieder ein paar Schritte weg, fuhr dann aber erneut zu mir herum. »Dann stelle ich eben für ein paar Jahre ein richtiges Kindermädchen ein. Damit tagsüber jemand für sie da ist.«
    »Und was ist mit Jabari? Und dem Konvent? Was, wenn die hier mal reinschauen? Du glaubst doch wohl nicht, dass sie nicht sofort zur Zielscheibe werden würde. Reicht es denn nicht, dass Tristan wegen seiner Verbindung zu dir in Gefahr ist?«
    »Lass mich aus dem Spiel!«, sagte Tristan und zeigte auf mich. »Ich bin freiwillig zu Mira gekommen.«
    Ich ignorierte den Protest des jungen Nachtwandlers und fuhr eilig fort. »Er kann wenigstens auf

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