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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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beinahe an die Gurgel gegangen wären? Sie sah zu mir auf, und ihr Grinsen wirkte etwas verlegen. Beinahe hätte sie die Kontrolle verloren. Mira war hierhergekommen, um mich zu verführen, nicht, um mich zu töten.
    »Wozu der Streit?«, setzte sie leise an und lupfte einen Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln. »Lass uns zurück ins Bett gehen. Du bist doch müde.«
    »Raus mit dir, Mira!«, brüllte ich und wies ihr die Tür. Für sie war das alles bloß ein Spiel.
    »Na schön«, seufzte sie. »Dann geh ich eben und spiel mit James.« Mira raffte ein Kleidungsstück vom einem der Sessel neben der Tür auf, das wie ein Mantel aussah. Darin wickelte sie sich ein, bevor sie mit wiegenden Hüften aus dem Raum stolzierte.
    »Ruf Tristan an!«, rief ich ihr nach, bevor sie die Tür hinter sich schloss.
    Ich atmete tief durch die Nase ein und stieß die Luft, während ich die Schultern kreisen ließ, langsam wieder aus. Erst als ich spürte, wie Mira einen anderen Raum betrat, entspannte ich mich völlig. So wie das Energiefeld in dieser Richtung vibrierte, ging ich davon aus, dass es Ryans Zimmer war. Der Zauberer würde sie auf Trab halten, während ich mir noch ein paar Stunden Schlaf gönnte.
    Ich schob das Messer zurück unter das Kopfkissen, legte mich wieder ins Bett und zog mir die Decke bis zur Hüfte, aber auf dem Kissen neben mir war ein Hauch von Miras Duft zurückgeblieben. Ich schloss die Augen, doch ihr Bild tanzte immer noch vor meinen geschlossenen Lidern. Sie lächelte mich herausfordernd an. Ich wollte nicht an sie denken und noch viel weniger daran, wie sich der Knoten in meiner Brust auf der Stelle gelöst hatte, als ich sie lächelnd und in Sicherheit an meiner Seite gefunden hatte.
    Seit drei Monaten hatte ich sie nicht gesehen, aber dennoch hatte mein Körper sofort reagiert. Ich liebte es, wie ihre Hände mich sanft berührten, und ihr tiefes Lachen, wenn sie etwas erheiterte. Nur zu gerne wäre ich einfach wieder unter die Decke geschlüpft und hätte ihren Körper an mich gedrückt.
    Mira konnte wie eine schöne Frau voller Leben und Fröhlichkeit aussehen, aber es gab auch immer ihre aufregende andere Seite; dieser kalte, strenge Hauch von Macht, der sie auf Schritt und Tritt umgab, eine kaum verhohlene Androhung von Gefahr und unkontrollierbarer Energie, wie wenn sich ein Gewitter zusammenbraute. In ihrer Nähe begann mein Blut zu kochen, und die Härchen auf meinen Armen richteten sich auf, so stark war die Spannung zwischen uns. Bei ihr fühlte ich mich zum ersten Mal seit unzähligen Jahrhunderten wieder lebendig. Vor der Begegnung mit Mira war ich nur mehr eine leere Hülle gewesen, die sich durchs Leben treiben ließ, und das Einzige, was mir einen kurzen Adrenalinschub verschaffte, war die Jagd gewesen. Doch in Miras Gegenwart fühlte ich mich wie in einer Achterbahn der Gefühle, bei der sich Wut, Frustration, Überraschung, Schrecken und sogar Freude abwechselten.
    Aber sie war eine Vampirin. Ein Monster. Eine gewissenlose Killerin.
    Wenigstens versuchte ich mir das immer wieder einzureden, aber je länger ich sie kannte – und je besser ich ihre Welt kennenlernte – , desto schwerer fiel es mir, daran zu glauben. Sie tötete keine Menschen. Mit ihnen spielen, das ja, zu ihrem Vergnügen, aber töten – nein. Und ob sie es sich eingestehen wollte oder nicht, sie war sehr besorgt um Tristans Sicherheit.
    Vor meinem inneren Auge sah ich sofort Bodhi vor mir, der mit wissendem Lächeln den Kopf schüttelte. Weniger als zwei Jahrzehnte war ich mit dem kahlköpfigen, krummbeinigen Zigeuner umhergezogen, aber eine Zeit lang waren er und seine Leute meine Ersatzfamilie gewesen. Er war der Erste, der mich dazu zu bringen versucht hatte, mir die Tatsache meiner Geburt zu verzeihen. Er war außerdem der Erste, der mich, nachdem einer seiner Söhne gestorben war, darauf hingewiesen hatte, dass Vampire böse waren. Sicher hätte er mich jetzt daran erinnert, dass man die Schönheit und Anmut eines bengalischen Tigers zwar bewundern konnte, aber nie dem Irrglauben aufsitzen sollte, man könnte ihn sich als Schoßtier halten. Wie sehr man ihn auch bestaunte, er würde einem doch das Herz herausreißen.
    Seufzend starrte ich an die Decke und verschränkte die Finger hinter dem Kopf. Vielleicht hatte Mira ja recht, und ich brauchte wirklich mal wieder Sex. Es war schon lange her, dass ich mein Bett mit einer Frau geteilt hatte. Mochte die Spannung zwischen mir und Mira auch noch so viele

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