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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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verbrachte die meiste Zeit in schäbigen Hütten und winzigen Mönchszellen, deren Einrichtung selten aus mehr als einem Strohsack und einer Waschschüssel bestand.
    »Nein«, hörte ich mich sagen, »ich war der einzige Sohn eines Senators. Wir waren recht wohlhabend.«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Meine Mutter wurde getötet«, log ich. Es ging Mira nichts an, dass ich selbst der Mörder meiner Mutter gewesen war. Und noch viel weniger, dass ich bis heute keine Gewissensbisse oder Schuldgefühle deswegen hegte. Es reichte, dass sie wusste, dass es meine Mutter gewesen war, die mich um ihrer Macht willen an die Bori verschachert hatte. Die Nachtwandlerin kannte mich ohnehin viel zu gut.
    »Und dann bist du also weg und hast das alles hinter dir gelassen«, meinte sie mit einem allzu verständnisvollen Nicken. »Es ist schon spät«, sagte sie, bevor ich etwas erwidern konnte. »Sieh zu, dass du ein bisschen Schlaf kriegst. Ich melde mich dann später.«
    »Mira, es ist gerade erst Mitternacht«, erinnerte ich sie überflüssigerweise. In ihrem Tagesablauf war das noch früh. Uns blieb noch eine Menge Zeit, um mit dem Fall voranzukommen.
    Sie schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Straßen der Stadt hinaus. »Heute nicht. Ich muss nachdenken. Es sind Naturi in meiner Stadt, Danaus. Ich muss mir das alles durch den Kopf gehen lassen.«
    »Wir kriegen das schon hin.«
    Miras Blick zuckte zu meinem Gesicht zurück, und sie rang sich ein qualvolles Lächeln ab. »Ich verspreche, dass ich heute Nacht keine weiteren Untersuchungen in unserem Fall anstelle. Morgen statten wir dann Gregor einen kleinen Besuch ab.«
    »Ich freu mich jetzt schon«, antwortete ich, was mir ein Grinsen eintrug. Dann brachte ich Mira zur Tür. Gern hätte ich sie gefragt, ob sie eine Ahnung hatte, was eigentlich los war, hielt mich aber zurück. Während sie von der Veranda stieg, umklammerte ich den Türrahmen. Die Mauer zwischen uns war wieder da, und der fehlende Kontakt rief in mir den Eindruck hervor, dass sie nicht mehr ganz real war. Ich verkniff mir ein Kopfschütteln, machte die Tür zu und schloss ab. Ich musste mich um meine eigene Arbeit kümmern, und mir blieben nur wenige Stunden, bevor Mira zurückkam.

17
    Die Sonne schob sich gerade über den Horizont, als ich das Auto an der Bay Street parkte. Nachdem Mira mich in ihrem Haus abgesetzt hatte, war ich rasch unter die Dusche gesprungen und hatte mir die Spuren meines Zusammenstoßes mit den Naturi im Telfair-Gewächshaus abgewaschen. Dann hatte ich James per Telefon darauf angesetzt, Barrett Rainers Privatnummer für mich herauszufinden, während ich meine Verteidigungsmaßnamen in Miras Haus perfektionierte. Zwar gab es dort eine eigene Alarmanlage, allerdings hatte ich es mir seit Langem zur Gewohnheit gemacht, überall, wo ich mich länger aufhielt, an strategisch wichtigen Punkten Waffen zu verstecken. Derartige Vorsorge hatte mir, wenn ich unerwünschten Besuch bekam, schon mehr als einmal das Leben gerettet. In meinem Beruf bedeutete Tageslicht nicht unbedingt auch Sicherheit. Wenn ich in die Stadt kam und ihren Meister bedrohte, konnten mir die menschlichen Verbündeten eines Vampirs genauso gefährlich werden wie ihr Herr.
    Um zwei Uhr morgens hatte ich die Nummer des Rudelanführers von Savannah. Obwohl er nicht gerade begeistert war, dass so spät noch das Telefon klingelte, willigte er ein, sich am kommenden Abend mit mir und Mira zu treffen. Nach allem, was ich im Leichenschauhaus gesehen hatte, war ich immer weniger überzeugt, dass der Tod der Frau auf das Konto eines Nachtwandlers ging. Und obwohl ich auch nicht recht an einen Lykanthropen glaubte, würden die Leute, sobald sich herumsprach, wie der Körper ausgesehen hatte, als Erstes an diese Wesen denken. Barrett musste von dieser drohenden Gefahr informiert werden.
    Leider sah ich diesem Zusammentreffen mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen. Das letzte Mal, als ich den Gestaltwechsler gesehen hatte, hatte ich ihn in Miras Kühlschrank gepfeffert. Die Nerven waren mit mir durchgegangen, allerdings waren wir kurz vor der Abreise nach Machu Picchu alle ziemlich durch den Wind gewesen, glaubten wir doch, dem sicheren Tod ins Auge zu sehen.
    Ich stellte den roten Lexus ab und ging den halben Häuserblock zum Hotel, wo James noch immer abgestiegen war, zu Fuß, um mich dort mit ihm in der Lobby zu treffen. Er starrte Löcher in die Luft, als ich kam, und gähnte so herzhaft, dass er sich nahezu den

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