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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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vorbeikommen.«
    Verlegenes Schweigen herrschte zwischen ihnen, während sie beide über Dinge nachdachten, die besser ungesagt blieben.
    »Jetzt hast du sie also wieder zurück«, stellte Derek fest.
    Sie nickte und blickte ihn an. »Derek«, sagte sie leise, »ich hätte die letzten beiden Jahre ohne dich niemals durchgestanden.« Sie wusste, dass sie sich jetzt von ihrer Freundschaft so wie sie gewesen war, verabschiedeten. Es würde nie wieder Gespräche am Kamin geben, nie wieder Geheimnisse und Vertraulichkeiten. Impulsiv beugte sie sich vor und küsste ihn auf die Wange.
    Derek zuckte zurück, als habe die Berührung ihrer Lippen ihn verbrannt. »Auf Wiedersehen, Gypsy«, murmelte er und ging rasch zu seiner wartenden Kutsche.
    Der Kater starrte Nicole an, als sie sich ihm mit gewinnendem Lächeln näherte. Langsam griff sie nach seiner zuckenden Schwanzspitze. Fauchend wirbelte Tom herum und versetzte ihr einen Hieb mit der Pfote. Über ihre Hand zog sich ein Kratzer.
    Überrascht blickte Nicole ihn an und begann jämmerlich zu weinen. Alex trat sogleich zu ihr und nahm sie auf den Arm. Er tätschelte ihr den Rücken und drückte sie tröstend an sich. »Was ist los, meine Süße? Was ist passiert?«
    Immer noch weinend zeigte Nicole ihm ihre Hand.
    »Hat Tom dich gekratzt?«
    »Ja«, schluchzte sie. »Böse, böse.«
    »Lass mich mal sehen.« Alex untersuchte die rosafarbene Linie auf ihrem Handrücken. Mit einem mitfühlenden Laut drückte er einen Kuss auf den winzigen Kratzer. »Tom mag es nicht wenn man ihn am Schwanz zieht, Liebling. Wenn er wiederkommt zeige ich dir, wie du ihn streicheln musst und dann wird er dich nie mehr kratzen.
    Komm, gib mir einen Kuss, mein tapferes Mädchen.« Über seinen Worten vergaß Nicole sofort den Kratzer und schlang ihm strahlend die Arme um den Hals.
    Lily stand schweigend in der Tür und beobachtete die Szene. Sie empfand so viel Liebe für die beiden, dass es sie schmerzte. Alex, der ihre Anwesenheit nicht bemerkte, redete weiter mit Nicole, stellte sie wieder hin und suchte unter dem Sofa nach ihrer Puppe. Der Anblick brachte Lily zum Schmunzeln. Bis zu diesem Moment hatte sie nicht gewusst ob er wirklich ein Väter für ihr Kind sein wollte. Sie hatte nicht das Recht dazu, das von ihm zu erwarten. Aber sie hätte wissen müssen, dass er ihnen beiden mehr als genug Liebe schenken konnte. Er war nicht der Mann, der ein unschuldiges Kind für die Fehler der anderen büßen ließ. Er konnte ihr so viel beibringen, dachte sie, über Liebe und Vertrauen und darüber, wie man mit ganzem Herzen jemanden annahm. Sie wollte ein Leben lang mit ihm zusammen sein und ihm all die Freude schenken, die er haben wollte.
    Aus den Augenwinkeln sah Lily ein Hausmädchen vorbeigehen und winkte ihm verstohlen. »Sally, bitte kümmere dich ein Weilchen um Nicole. Es ist Zeit für ihren Mittagsschlaf, wenn du also ein oder zwei Puppen mitnimmst und sie dann ins Kinderzimmer bringst …«
    »Ja, Ma’ am«, sagte das Mädchen lächelnd. »Sie ist ein braves, kleines Mädchen, Ma’ am.«
    »Das wird sie nicht lange bleiben«, erwiderte Lily, »wenn Lord Raiford sie weiter so verwöhnt.«
    Kichernd trat Sally in den Salon und suchte Spielzeuge aus. »Meine!«, schrie Nicole und machte sich empört daran, ihre Puppen zu retten.
    »Mylord«, sagte Lily ernst obwohl sie innerlich vor Vorfreude bebte. Alex blickte sie fragend an. »Können wir einmal unter vier Augen miteinander sprechen?« Ohne seine Antwort abzuwarten, eilte sie zur Treppe und stieg sie anmutig hinauf. Alex runzelte die Stirn und folgte ihr langsam.
    Als sie im Schlafzimmer waren, schloss Lily die Tür und drehte den Schlüssel herum. Plötzlich schien die Atmosphäre elektrisch geladen zu sein. Alex sah sie an, bewegte sich aber nicht. Ihm wurde heiß, seine Haut prickelte unter den Kleidern, und seine Männlichkeit wuchs.
    Sie trat auf ihn zu und begann seine Weste aufzuknöpfen. Als sie offen war, glitten ihre Finger zu seiner Krawatte.
    Sie knotete die warme Seide auf und zog sie ihm vom Hals. Alex schloss die Augen.
    »Ich habe dich schrecklich vernachlässigt nicht wahr?«, flüsterte sie.
    Sein Körper war steif und erregt. Er wusste, dass sie die Röte sehen konnte die seine Haut überzog. Ihr Atem, den er auf seiner Brust spürte brachte ihn zum Stöhnen. »Das macht nichts«, stieß er hervor.
    »Doch, das macht sehr wohl etwas.« Sie zog sein Hemd aus der Hose, schlang ihre Arme um seine Taille und rieb ihr

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