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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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er heftig. Fast gelang es ihm, ihr Angst einzujagen – er merkte, wie sie zurückzuckte.
    Aber sie blieb trotzdem liegen. Sie schob sich sogar noch weiter auf ihn, bis sie schließlich ganz auf ihm lag.
    Er erschauerte und biss sich auf die Lippen. Das Gewicht ihres Körpers presste sich auf seine erregte Männlichkeit und ohne nachzudenken stieß er nach oben. Es war nicht genug. Er wollte mehr – er wollte ihre weiche Haut spüren, wollte spüren, wie ihr Körper sich unter ihm bewegte. Mühsam stieß er hervor: »Genug, Lily … genug.«
    Ihr Atem kam jetzt rasch, und sie sah genauso tollkühn aus wie auf der Jagd, als sie über die unmöglichsten Hindernisse gesprungen war. »Sag jetzt ihren Namen«, drängte sie. »Sag ihn.«
    Er presste die Lippen so fest zusammen, dass seine Kinnmuskeln zuckten. »Du kannst es nicht«, flüsterte Lily.
    »Weil du mich begehrst nicht Caroline. Ich kann es spüren. Ich bin eine lebendige, atmende Frau, und ich bin hier.
    Und du willst mich.«
    Tausend Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf. Er suchte nach Caroline, aber sie war nicht da … es gab nur verschwommene Erinnerungen, verblasste Farben, verstümmelte Laute. Nichts war so wirklich wie das Gesicht über ihm. Warm drückten sich Lilys Lippen auf seine.
    Er antwortete nicht aber sie konnte die Wahrheit in seinen Augen lesen. jetzt hätte sich Lily triumphierend zurückziehen können, weil sie endlich Recht behalten hatte. Stattdessen gab sie einen leisen Laut von sich und küsste ihn erneut. Hilflos konnte er sich ihr nur ergeben. Ihre Hände glitten über sein Gesicht seinen Nacken und erforschten ihn sanft. Alex stöhnte. Er wollte sie berühren, sie festhalten, aber er lag gefesselt unter ihr. Es brachte ihn um. Er zerrte an den Stricken, bis seine Handgelenke wund waren.
    Lily keuchte, als er begann, seine Hüften rhythmisch zu bewegen. Sie versuchte, sich zurückzuziehen, aber er hielt ihre Unterlippe mit den Zähnen fest. »Dreh deinen Kopf«, murmelte er. »Dreh ihn …«
    Sie gehorchte, und er ließ ihre Lippe los. Er öffnete den Mund, um ihre Zunge aufzunehmen. Lily schluchzte vor Lust leise auf. Erregt drängte sie sich fester an ihn. Ihre Brüste drückten sich an seine Brust ihr Bauch lag flach auf seinem. Ihr Rock schob sich bis zu den Knien hinauf, aber es war ihr egal. Nichts war mehr wichtig als das drängende Bedürfnis, das sich in ihr aufbaute.
    Es klopfte an der Tür. Lily erstarrte. »Miss Lawson?«, erklang die gedämpfte Stimme des Butlers.
    Erschöpft ließ sie den Kopf auf das Kissen sinken. Alex presste sein Gesicht in ihre Locken und atmete tief ihren süßen Duft ein.
    Burton sagte wieder: »Miss Lawson?«
    Lily hob den Kopf. »Ja, Burton?«, erwiderte sie mit unsicherer Stimme.
    »Eine Nachricht ist soeben eingetroffen.«
    Sie erstarrte. Das konnte nur eines bedeuten. Burton würde niemals in ihre Privatsphäre eindringen, wenn die Nachricht nicht von einer bestimmten Person kam.
    Alex beobachtete Lily aufmerksam. Sie wurde ganz blass, und etwas wie Furcht trat in ihre Augen. Sie wirkte wie betäubt. »Das kann nicht sein«, flüsterte sie. »Es ist zu früh.«
    »Was ist zu früh?«
    Der Klang seiner Stimme schien sie daran zu erinnern, dass sie nicht allein war. Ihr Gesicht wurde ausdruckslos.
    Sie stand auf und zog ihre Röcke zurecht, wobei sie es vermied, ihn anzusehen. »Ich wünsche Euch eine gute Nacht Mylord. Ich denke, Ihr werdet es hier bequem haben …«
    »Wahrscheinlich nicht!« Wütend sah er zu, wie sie das Zimmer verließ. Er schrie ihr ein paar Obszönitäten nach und fügte hinzu: »Dafür sehe ich dich in Newgate wieder! Und was deinen verdammten Butler angeht …« Die Tür schlug hinter ihr zu, und er verstummte und starrte finster an die Decke.
    Lily fand Burton in der Halle. Auf einem Silbertablett reichte er ihr einen Brief. Das Papier war mit einem schmutzigen Wachsfleck versiegelt.
    Burton hielt ihr das Tablett hin. »Ihr habt mich angewiesen, sie Euch sofort bei ihrem Eintreffen auszuhändigen, ganz gleich, wie spät …«
    »Ja«, unterbrach Lily ihn und ergriff den Brief. Sie erbrach das Siegel und überflog die hingekritzelten Zeilen.
    »Heute Abend! Verdammt! Anscheinend lässt er mich beobachten … er scheint immer zu wissen, wo ich mich aufhalte …«
    »Miss?« Burton hatte nie etwas über den Inhalt der Briefe erfahren, die sporadisch im Haus ankamen. Er erkannte sie mittlerweile an der ausgeprägten, unausgeglichenen Schrift und der

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