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Jägerin des Herzens

Jägerin des Herzens

Titel: Jägerin des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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und dort werden sie heiraten. Ich habe ihnen angeboten, Euch aus dem Weg zu schaffen. Wenn ich Euch morgen früh wieder freilasse, ist es zu spät um etwas zu unternehmen.
    Ich konnte nicht zulassen, dass Ihr Penny bekommt nicht da Zachary sie so sehr liebt. Er wird sie glücklich machen. Was Euch betrifft … Euer verletzter Stolz wird sich bald wieder erholen.« Sie blickte lächelnd in seine blutunterlaufenen Augen. »Ich habe Euch gesagt dass Ihr sie nie bekommen werdet. Ihr hättet meine Warnung ernst nehmen sollen.« Kokett neigte sie den Kopf, während sie auf seine Reaktion wartete. Vielleicht schätzte er ja ein gut gespieltes Spiel. »Nun?«, drängte sie. »Ich möchte gerne Eure Meinung dazu hören.«
    Alex brauchte lange, um zu antworten. Dann grollte er: »Meine Meinung? Ihr solltet weglaufen. Und nie mehr damit aufhören. Und zu Gott beten, dass ich Euch nie zu fassen kriege.«
    Nur Alex Raiford konnte so bedrohlich wirken, obwohl er mit Händen und Füßen an ein schweres Möbelstück gefesselt war. Es war keine müßige Drohung. Er meinte es todernst. Aber Lily tat es rasch ab. Sie würde mit allen Problemen fertig werden. »Ich habe Euch einen großen Gefallen erwiesen«, erklärte sie. »Ihr seid jetzt frei, um jemand anderen zu finden. Jemanden, der besser zu Euch passt als Penny.«
    »Ich wollte aber Eure Schwester.«
    »Sie hätte Euch nie wirklich gefallen. Du meine Güte, Ihr wolltet doch nicht wirklich ein Mädchen heiraten, das immer Angst vor Euch gehabt hätte, oder? Wenn Ihr auch nur eine Spur Verstand habt dann sucht Ihr Euch beim nächsten Mal eine lebhaftere Frau. Aber nein – Ihr werdet wahrscheinlich wieder irgendeinem sanften Gänschen einen Antrag machen. Wölfe fühlen sich immer zu den Lämmern hingezogen.«
    Die Schmerzen in seinem Kopf, sein vergeblicher Versuch, sich zu befreien, und seine verzweifelte, ungläubige Wut machten Alex ganz benommen. jeder, den er liebte, war ihm genommen worden – seine Mutter, sein Vater, Caroline. Er hatte sich eingeredet dass er Penelope niemals verlieren würde – das zumindest schien ihm verlässlich zu sein. Er hatte das Gefühl, er müsse wahnsinnig werden, wenn er noch einen Verlust erlitte. Die Muskeln in seinen Wangen zuckten heftig.
    »Lily«, sagte er rau, »bindet mich los.«
    »Nie im Leben.«
    »Nur so könnt Ihr Euer Leben retten.« »Morgen früh werdet Ihr losgebunden«, versprach sie. »Dann könnt Ihr Henry abholen, nach Hause zurückkehren und Eure Rache planen. Macht was Ihr wollt. Mir ist es egal, jetzt da Penny sicher vor Euch ist.«
    »Ihr werdet nie sicher sein«, keuchte er.
    »Im Moment fühle ich mich ziemlich sicher.« Sie lächelte unverschämt aber dann merkte sie, dass unter seiner Wut noch andere Gefühle lagen. Ihre Erheiterung ließ nach und wurde von einer weicheren Stimmung ersetzt. »Ihr braucht Euch um Henry keine Sorgen zu machen«, sagte sie. »Es wird ihm großartig gehen heute Abend. Dereks Faktotum sorgt dafür, dass er nicht in Schwierigkeiten gerät.« Sie lächelte. »Henry hat mir während der Kutschenfahrt mit Eurem Loblied in den Ohren gelegen. Ein Mann, der von einem Kind so angebetet wird, kann nicht ganz so schrecklich sein.« Sie betrachtete sein Gesicht legte die Hände an seinen Oberkörper und stützte sich leicht auf ihn. »Aber es ist nicht Henry um den Ihr Euch Sorgen macht. Was denn?«
    Alex schloss die Augen und versuchte, ihren Anblick und den Klang ihrer Stimme auszublenden. Er wünschte sehnsüchtig, dass dieser Alptraum bald ein Ende fände. Aber sie quälte ihn immer weiter mit ihren Worten und riss alte Wunden auf.
    »Niemand hat Euch je zuvor zu etwas gezwungen, nicht wahr?«, fragte sie.
    Er konzentrierte sich auf seinen Atem, um ihre Stimme nicht hören zu müssen.
    »Warum macht es Euch so viel aus, meine Schwester zu verlieren? Ihr findet sofort wieder ein anderes Mädchen, wenn Ihr das wollt.« Lily schwieg und sagte dann nachdenklich: »Wenn Ihr so darauf bedacht seid, jemanden zu finden, der Eurer Erinnerung an Caroline nicht im Weg steht.« Sie bemerkte, dass er den Atem anhielt.
    Kopfschüttelnd sagte sie leise: »Nur wenige Männer würden so lange trauern wie Ihr. Es spricht entweder für Eure Fähigkeit zu lieben oder für eine bemerkenswerte Hartnäckigkeit. Was es wohl sein mag?«
    Alex öffnete die Augen, die ganz dunkel geworden waren. Mitgefühl stieg in Lily auf. »Ihr seid nicht der einzige Mensch, der jemanden verloren hat«, sagte sie leise. »Ich

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