Jägerin des Herzens
sich sehnsüchtig. Er drückte ihre Beine weiter auseinander, und dann glitt seine Hand tiefer … und tiefer … bis er ihr Dreieck erreicht hatte. Er verteilte den Schaum auf den nassen Löckchen. Lily zuckte zusammen und packte sein Handgelenk, um es wegzuziehen. »Ich glaube, du solltest aufhören«, sagte sie atemlos. »Ich glaube …«
»Warum versuchst du nicht einfach, einmal nicht zu denken«, flüsterte er und ließ seinen Mittelfinger tief in sie hinein gleiten. Seine. Berührung elektrisierte sie. Eine unerträgliche, lustvolle Spannung baute sich in ihr auf, als er immer tiefer streichelte. Das Wasser in der Wanne schwappte rhythmisch hin und her, und sie sagte leise seinen Namen. Er murmelte beruhigende Worte, sagte ihn sie solle alles vergessen, sich nur darauf konzentrieren … und sie wurde gewiegt vom Wasser und seinem Körper, und er hörte nicht auf, sie zu streicheln, als ob ihre Lust auf ihn überginge. Geduldig streichelte er sie bis zu einem Höhepunkt von köstlicher, unendlicher Erlösung. Ihr erstickter Schrei hallte von den Fliesen wider, während ihr nasser Körper sich seinen Armen entgegen bog. Als ihre Lust verebbte, drehte er sie um, so dass sie auf ihm lag, und gab ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss.
»Du bist eine wunderbare Frau, Wilhelmina Lawson«, sagte er heiser und umfasste ihren Kopf mit beiden Händen.
»Und du wirst die Nacht mit mir verbringen.«
Wenn sie Kleider, Waffen oder auch nur einen Funken Energie besessen hätte, hätte Lily wahrscheinlich eine Möglichkeit gefunden, um zu gehen. Aber so erlaubte sie ihm, sie mit einem, flauschigen Handtuch abzutrocknen und sie in ein Schlafzimmer zu tragen, dessen Decke aussah wie ein Himmel mit Wölkchen.
Alex löschte die Lampen und zog sie neben sich ins Bett. Sie wussten beide, dass sie die fünftausend Pfund von ihm nehmen würde und dass sie darüber am nächsten Morgen reden würden. Diese stillschweigende Vereinbarung gab Lily das Gefühl, gefangen zu sein. Dass sie Geid nahm, damit er über ihren Körper verfügen konnte, musste sie als das sehen, was es war. Andererseits stimmte es sie auch friedlich. Sie würde Giuseppe bezahlen und den Detektiv wieder einstellen, der ihre Tochter suchen sollte. Vielleicht wäre der Alptraum der letzten beiden Jahre ja bald vorüber.
Er schlang seinen Arm um sie und zog sie an sich. Schon nach kurzer Zeit kam sein Atem in regelmäßigen Zügen, und er war eingeschlafen. Aber Lily konnte nicht gleich einschlafen, obwohl auch sie müde war. Trotz all ihrer Anstrengungen hatte ihr Leben einen Verlauf genommen, den sie nie gewollt hatte … und es gab keinen Weg zurück.
Der Mann, der neben ihr schlief, verwirrte sie zutiefst. Sie hatte ihn für brutal gehalten, aber trotz zahlreicher Gelegenheiten, sie zu verletzen, hatte er sie immer nur mit Sanftheit behandelt. Er hatte sogar ganz bewusst versucht ihr Lust zu verschaffen. Sie hatte ihn für kaltherzig gehalten, aber in Wirklichkeit war er äußerst gefühlvoll. Andere mochten ihn für äußerst zurückhaltend und distanziert halten, aber Lily wusste, dass sie wahre Gefühlsstürme bei ihm auslösen konnte. Insgeheim gestand sie sich ein, dass sie darüber froh war, dass es sie befriedigte, ihm so nahe zu sein. Er war wütend darüber gewesen, dass so viele Männer sie in ihrem Evaskostüm gesehen hatten. Der Gedanke daran brachte sie zum Lächeln. Aber dann wurde ihr Gesicht wieder ernst. Es sah ihr so gar nicht ähnlich, sich darüber zu freuen, dass ein Mann so besitzergreifend reagierte. Verwirrt versuchte sie, von ihm abzurücken, aber mit einem schläfrigen Grunzen rutschte er näher und legte einen Arm über sie. Sie lehnte sich wieder an ihn, schloss die Augen und genoss die tröstliche Wärme seines Körpers.
Alex wurde wach, weil Lily ihn getreten hatte. Grummelnd setzte er sich im Dunkeln auf und rieb sich die Augen.
»Was ist los?«, murmelte er gähnend. Er fuhr herum, als er ein leises Weinen neben sich hörte. »Lily? Verdammt, was …?« Sie warf sich auf dem Kissen hin und her, und er beugte sich über sie. Ihr Körper zuckte, die Hände hatte sie zu Fäusten geballt. Erregt keuchend stammelte sie zusammenhanglose Worte.
»Lily!« Zärtlich strich er ihr die Haare aus der Stirn. »Schscht! Du träumst. Es ist nur ein Alptraum.«
»Nein …«
»Wach auf, Liebling.« Er hätte weiter auf sie eingeredet aber dann hörte er den Namen, den sie auch bei ihrem Schlafwandeln in Raiford Park geflüstert
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