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Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Riesenkatzen, die sich zu einem Besuch in seiner Welt in Menschen verwandelt hatten?
    Scharf!
    Und – ja, klar, mit Nefer hatten sie gesprochen wie mit einem Kumpel. Sie hatten ihn wirklich verstanden.
    Wow!
    Und sie hatten ihn, Finn, mitgenommen in ihre eigene Welt. Warum nur hatten sie ihn alleine gelassen?
    Der Kopftuchkater kam angetrabt und hielt ein großes gefiedertes Tier im Maul. Er ließ es vor ihm fallen und rupfte mit Pfoten und Zähnen die Federn aus.
    »Truthahn«, murmelte er zwischen den herumstiebenden Federn.
    »Können die sprechen?«
    »Häh? Beute spricht nicht!«
    »Oh, gut.«
    Der Kater blinzelte ihn listig an.
    »Hast du was getötet, das sprechen kann?«
    »Ich war nah dran, einen Waschbären umzubringen.«
    »Ah – Waschbären. Komisches Völkchen. Anoki war hier, was?«
    »Der hat auch einen Namen?«
    »Ist ein Sonderfall. So, fertig.« Der Kater schubste den nackten Vogel zu ihm hin. »Mich nennt man übrigens Shepsi. Und wie heißt du?«
    »Finn. Freut mich, dich kennenzulernen.«
    »Höflich, höflich. Aber nun iss.«
    Finn beäugte den Vogel. Roh? Es ging wohl nicht anders. Und wieder kam die Erinnerung an seine drei Freunde, die mit Begeisterung rohen Fisch verschlungen hatten. Zaghaft biss er in das Fleisch. Ein bisschen fade schmeckte es schon, aber weit weniger fürchterlich, als er vermutet hatte. Den zweiten Happen nahm er mit größerer Begeisterung. Schließlich war er sehr hungrig geworden. Shepsi sah ihm eine Weile zu, dann streckte er die Pfote aus und krallte sich ein Bein des Vogels.
    »In Gemeinschaft schmeckt’s noch besser«, schmatzte er.
    Schweigend verzehrten sie die Reste, und wohlig gesättigt legte Finn sich nieder. Dieser Shepsi war nett. Er hoffte, er würde bleiben und ihm einige Fragen beantworten. Der Kater ließ sich dann auch neben ihm nieder und putzte sich ausgiebig die Pfoten und die Schnurrhaare.
    »Putz dich auch. Das gehört sich so.«
    »Ja, ist in Ordnung.«
    Finn lernte die erstaunlichen Fähigkeiten seiner Zunge kennen. Rau wie eine Bürste war sie, und das Gefühl, mit ihr durch das Fell zu streichen, war gar nicht übel.
    »Shepsi, weißt du, wo Sem, Ani und Pepi hingegangen sind?«, eröffnete er schließlich das Gespräch, als der Kater sich gemütlich ausgestreckt hatte.
    »Ach, die drei jungen Narren! Imhotep hat sie hier am Felsen empfangen und natürlich sofort zusammengestaucht. So ein Irrsinn, dich mit hierher zu schleppen. Sie sollten nur das Ankh mitbringen. Er hat sie zum Strafdienst an die Grenze zum Witterland geschickt.«
    »Das Ankh?«
    »Das Ding, das du um den Hals hattest. Deshalb brauchten wir ja Anoki. Er hat Hände, verstehst du?«
    »Hände?«
    »Hände. Waschbären haben Hände, mit denen sie etwas anfassen können, wie Menschel. Er hat es dir abgenommen.«
    »Aber das war doch bloß ein kleiner Anhänger, den mir meine Schwester geschenkt hat.«
    »Für dich, ja. Aber für uns war es wichtig. Es ist eine der Insignien unserer Königin. Nur – dummerweise ist das, was du dabeihattest, wirklich nur Menschentand. Auch das hat Imhotep fürchterlich wütend gemacht.«
    »Ist Imhotep euer König?«
    »Aber nein, nein. Wir haben immer nur Königinnen. Bastet Merit ist die derzeitig amtierende. Aber sie ist uns leider auch verloren gegangen. Vor einigen Wochen ist sie zu euch übergewechselt, um eine Freundin zu besuchen, und auf dem Rückweg scheint es Probleme gegeben zu haben. Darum wurden Nefer und die drei Jungs ausgeschickt, sie wieder zurückzuholen. Aber sie haben ihre Spur verloren, und Nefer hat dieses falsche Ankh an deinem Hals für echt gehalten.«
    Finn dämmerte plötzlich etwas.
    »Mist, Shepsi, ich glaube, ich habe das richtige Ankh tatsächlich gefunden!«
    »Ups? Wann, wie, wo?«
    »Der – mhm – Übergang nach Trefélin, der ist an einem alten Hügelgrab, richtig?«
    »Einer der Eingänge zu den Grauen Wäldern, ja. Die Königin hat ihn benutzt, weshalb Nefer hoffte, dass er sie dort antreffen würde.«
    »Genau da habe ich vor einiger Zeit so einen silbernen Anhänger an einem Lederband gefunden. Ich dachte, den hätte ein Mädchen verloren. Na ja, und dann war Feli bei der Beerdigung ihrer Großmutter so traurig, da habe ich ihn ihr geschenkt.«
    »Feli – ein Menschenweibchen?«
    »Ja, sicher.«
    »Interessant.«
    »Sie gibt es mir bestimmt wieder, wenn ich ihr erkläre – uff – na ja, ich müsste ihr irgendeine erfundene Geschichte erzählen. Das hier würde sie mir nie glauben.«
    »Das

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