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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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hier keine Panther überfallen werden. Aber gegen die Träume kann ich nichts tun. Die kommen einfach.«
    »Musst du Panther treffen, vielleicht. In die Augen sehen, ja?«
    »Na prima. Dann sollte ich mal einen kleinen Abenteuerurlaub nach Afrika oder so machen.«
    »Brauchst du nicht, ne. Habt ihr hier auch welche. Weißt du doch.«
    »Ich bin wohl zu müde und zu durcheinander, Schnuppel. Hilf mir.«
    »Besser, du bittest mich nicht um Hilfe, ne. Vergessen wir. Denkst du weiter.«
    Feli schloss die Augen. Sie war Che-Nupet nicht böse, dass sie ihr die Antwort verweigerte. Sie hatte gewiss ihre Gründe. Solche, die mit dem Geheimnis verbunden waren, das sie umgab. Sie konnte vieles nicht beantworten – oder wollte es nicht, weil die Antworten für sie unverständlich waren. Darum spielte sie gerne das dumme Dickerchen. Ihr gegenüber aber war sie offener – sie gab zu, dass sie einige Dinge einfach für sich behalten wollte. Und sie wusste, dass sie, Feli, von selbst drauf kommen würde.
    »Ich sollte mal in den Zoo gehen, meinst du nicht auch, Schnuppel?«
    »Würd ich tun, ne. Mit Finn, ja. Träumt auch, ne.«
    »In den Zoo! Auf seinem Motorrad, au ja!«
    Aber dann wurde Feli erneut nachdenklich.
    »Sag mal, Schnuppel …«
    »Schnuppel!«
    Feli kicherte.
    »Du bist doof!«
    »Ja, ne?«
    »Aber nicht ganz doof. … Du warst schon mal im Zoo, stimmt’s?«
    Überrascht stellte Feli fest, dass ihre Katzenfreundin verlegen mit den Pfoten zu trappeln begann. Dabei hatte sie die Krallen ausgefahren, und der Stoff des Kopfkissenbezugs riss auf.
    »Che-Nupet, du machst mein Kissen kaputt.«
    »Oh!«
    Che-Nupet hörte auf zu trappeln, beäugte den Schaden und begann, mit der Zunge über die Risse zu lecken.
    »Schnuppel, das heilt so nicht!«
    Die Katze zog die Zunge zurück, und ein irgendwie verzweifeltes Maunzen kam aus ihrer Kehle.
    »Bin ich soooo doof.«
    Und dann versteckte sie ihren Kopf unter dem Deckbett, sodass nur noch ihr Hinterteil mit dem zuckenden Schwanz erkennbar war.
    Feli überkam ein grenzenloses Mitleid. Sie drehte sich um und nahm das, was von Che-Nupet zu sehen war, in den Arm und schnurrte sie begütigend an.
    »Ich flicke das morgen, Schnuppel. Ist nicht schlimm. Komm wieder unter der Decke raus, Schnuppel. Alles ist gut.«
    Es kruschelte, Che-Nupet drehte sich um, und die schimmernden Augen sahen sie traurig an.
    »Möchte ich manchmal sagen. Darf nicht.«
    »Verstehe ich, Schnuppel. Geheimnisse muss man hüten.« Feli streichelte sie. »Muss ich auch welche hüten, ne?«, flüsterte sie.
    »Ja, weißt du. Musst du. Bist du so klug, Feli. Und so lieb.« Che-Nupets Nase drückte sich an Felis Wange. »Schläfst du jetzt, ne. Und träumst schön, ja?«
    Zufrieden kuschelte Feli sich tiefer in die Kissen und lauschte Che-Nupets leisem Schnurren.
    Und den Rest der Nacht träumte sie von einer blühenden, duftenden Heidelandschaft und einem einäugigen schwarzen Kater, dessen Annäherungen alles andere als bedrohlich waren und sich darauf beschränkten, ihr über den bloßen Bauch lecken zu wollen.
    Finn, der während der Vorlesungszeiten immer nur an den Wochenenden nach Hause kam, erklärte sich am Telefon einverstanden, mit Feli am Samstag den Zoo zu besuchen. Wozu er sich nicht bereit erklärte, war, dass sie sein Motorrad fahren durfte. Aber damit hatte sie auch nicht ernsthaft gerechnet. Immerhin würde sie hinter ihm sitzen und die einstündige Fahrt genießen.
    »Und warum gehen wir den Zoo?«, fragte Finn, als sie am Eingang in der Schlange standen.
    »Weil ich einem Panther in die Augen sehen soll.«
    Sie hatte ihm schon früher von ihren Albträumen berichtet, und sie wusste auch von Finns Erinnerungen, die ihn hin und wieder heimsuchten. Doch seine beruhten darauf, dass er in Kontakt mit dem Schwarzen Sumpf gekommen war und daher in schrecklichen Visionen all das Leid erleben musste, das Menschen den Katzen angetan hatten. Seine Erfahrungen mit Panthern waren allerdings ebenfalls höchst unangenehm gewesen.
    »Und du meinst, das hilft?«, fragte er jetzt.
    »Che-Nupet behauptet es.«
    »Na dann.«
    Finn mochte die dicke, träge Katze zwar, die Che-Nupet vorgab zu sein, aber er hielt nicht viel von ihrer Intelligenz. Feli sah keinen Anlass, ihn von ihrer anderen Meinung zu überzeugen.
    »Probieren wir es einfach«, meinte sie und bezahlte ihre Eintrittskarte.
    »Wenn es gegen deine Träume hilft. Auf jeden Fall kann ich mir hier noch ein paar Notizen für meine Ausarbeitung über Wild-

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