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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Tagen häuften sich die Eintragungen. Kerner fiel ein Datum ins Auge, unter dem etwas Fettgeschriebenes stand: C.N.T. Dahinter eine lange Nummer. Kerner überlegte. Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Das Datum stimmte überein mit dem Tag, von dem Graf von Löwenberg ihm erzählt hatte.
     
    An diesem Tag war Ferruccio Vigiani mit seinem Begleiter in der Züricher Bank aufgetaucht und hatte das dort bestehende Konto aufgelöst. Kerner nahm sein Handy aus der Tasche und fotografierte den Eintrag. Dann legte er das Notizbuch wieder, und darauf achtete er diesmal peinlichst, auf exakt die gleiche Stelle im Regal, von der er es genommen hatte. Nicht noch einmal wollte er sich von Ferruccio Vigiani vorführen lassen. Keinen Moment zu früh. Ferruccio kehrte zurück in die Bibliothek, und warf Kerner, der sich gerade zu einem anderen Regal herumgedreht hatte, einen kurzen, finsteren Blick zu. Zielstrebig ging er zu dem Notizbuch und steckte es ein. Einen Augenblick hielt er inne und drehte sich zu Kerner um. »Wie es scheint, interessieren Sie sich nicht nur für Kunst, Mr. Baranow. Sie werden hier jedoch kaum die passende Literatur finden. Ich empfehle Ihnen eine etwas leichtere Kost.« Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ der Conte die Bibliothek. Kerner sah ihm nach. Mehr als je zuvor war er entschlossen, diesem Mann das Handwerk zu legen. 

49
     
    Der Mann, der so lange Wochen auf der Intensivstation der Uniklinik in Bonn mit dem Tode gerungen hatte, öffnete langsam die Augen. Sein Mund war trocken, und in seinem Hals spürte er einen eigenartigen Druck. Er hatte das Gefühl, nahe dem Verdursten zu sein, und das Licht um ihn herum erschien ihm ungeheuer grell. Von irgendwoher drangen Schritte und Stimmen an sein Ohr. Immer wieder hörte er einen Namen. Doch dann verstummen alle Geräusche wieder und er fiel zurück in einen tiefen Schlaf.
     
    Kommissar Korte stürzte in das Büro von Dr. Kurz. Dort fand gerade eine Besprechung mit den Leitern der einzelnen Abteilungen statt. Die Sekretärin aus dem Vorzimmer lief hinter Korte her und versuchte, ihn zurückzuholen, aber Korte schüttelte sie einfach ab. Einen Augenblick nach Luft schnappend, blieb er im Türrahmen stehen. Dr. Kurz machte ein verärgertes Gesicht. »Was soll das, Kommissar Korte? Sind Sie verrückt geworden?« Es platzte förmlich aus Korte heraus. »Herzog ist aus dem Koma aufgewacht!« Alle Anwesenden sprangen auf. Herzog war ein allseits beliebter Mann im BKA, und so war auch die Freude dementsprechend groß. Nur einer blieb sitzen und sah mit fassungslosem Blick hinüber zu Korte. Marquart klebte leichenblass an seinem Stuhl fest.
     
    Das war sein Ende. Wenn Herzog lebte, gab es für ihn keine Rettung mehr. Oder vielleicht doch ? Er erhob sich und verschwand, unbemerkt durch den in dem Büro herrschenden Trubel, hinaus. Dr. Kurz beendete die Sitzung und begab sich unverzüglich zusammen mit Korte auf den Weg in die Klinik. Eine halbe Stunde später standen die beiden auf dem Flur der Intensivstation, zusammen mit dem verantwortlichen Arzt. Er erklärte ihnen, dass Herzog außer Lebensgefahr sei und er bereits das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Er schlief zwar im Moment noch, aber es war nun fest damit zu rechnen, dass er bald aufwachen würde. Seine Frau saß gerade bei ihm und wartete darauf, dass es endlich soweit war. Auf die Frage von Dr. Kurz, ob die Möglichkeit bestände, nach dem Aufwachen mit Herzog zu sprechen, gab ihm der Arzt jedoch eine klare Absage. Der Zustand des Kriminalrates musste sich zuerst stabilisiert haben. Es blieb Dr. Kurz und Kommissar Korte also nichts weiter übrig, als zu warten.
     
    Die beiden wollten schon gehen, als Korte noch einmal zurücksah. Vor der Tür zu Herzogs Zimmer stand nur ein Wachmann. Korte ging zu ihm hin. »Wo ist der zweite Mann?«, fragte er scharf. Der Wachmann zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, aber Kommissar Bange hat sich krankgemeldet. Er bekam vor einer halben Stunde einen Anruf. Plötzlich wurde ihm übel, und er musste sich übergeben. Dann ist er gegangen. Er sagte, er würde eine Ablösung schicken.« Nachdenklich ging Korte zurück zur Schleuse, wo Dr. Kurz auf ihn wartete. Irgendwas stimmt nicht, Chef. Ich muss sofort wieder eine zweite Wache hierher bekommen. Und dann will ich etwas nachprüfen.« Korte und Dr. Kurz verließen die Klinik. Auf dem Weg zum Wagen rief Korte im BKA an. Er fragte nach, ob ein Mann zur Klinik unterwegs sei, der als Ersatz für Kommissar Bange

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