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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Cayman Insel kräuselte. Außer der kleinen Gruppe befand sich niemand mehr hier , und als alle an einem Tisch Platz genommen hatten, verschloss Ferruccio Vigiani die Tür. Er zog seine Golftasche vom Rücken und griff hinein. »Alles ist abgewickelt, meine Herrn. Ich habe für uns alle das Konto eingerichtet und gebe jetzt jedem von Ihnen seinen persönlichen Zugangscode. Sie alle können ab sofort für die Zwecke unserer derzeitigen, gemeinsamen Unternehmung darauf zugreifen. Ihren jeweiligen Rechenschaftsbericht stellen Sie bitte mit dem gleichen Code auf die von mir eingerichtete Website, damit Ihre Ausgaben für alle anderen transparent werden. Das Programm ist selbstverständlich verschlüsselt. Die Entschlüsselung geht ebenfalls aus Ihren Unterlagen hervor.«
    Ein Mann mittleren Alters hob seine Hand und meldete sich zu Wort. Es war Jürgen Kranz, ein skrupelloser Fondmanager der Deutschen Germania Bank. »Nun, da wir hier jetzt schon einmal zusammensitzen, sollten wir auch die Gelegenheit nutzen und darüber entscheiden, ob wir unseren GWS African Investment Fond für weitere Landkäufe und Pachtungen im Kongo einsetzen sollten. Wir haben derzeit einen Vermittler eingeschaltet, der bereits große Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Marc Ravala kennt die Wege, die unser Geld gehen muss, ganz genau. Wir hätten die Möglichkeit, zehntausend Hektar mit gesichertem Wasserzugang zu pachten und das über einen Zeitraum von neunundneunzig Jahren. Unsere einzigen Obliegenheiten würden darin bestehen, innerhalb der nächsten zehn Jahre einhundert Millionen Dollar in die dortige Infrastruktur zu investieren.« James Lambert-Jackson, der ehemalige Präsidentenberater, sah Kranz nachdenklich an. »Was ist mit der Landbevölkerung dort? Ich weiß, dass es da Probleme gibt. Müssen wir uns etwa damit herumschlagen?«
     
    Kranz winkte ab. »Nein, keine Sorge. Das ist alles in unseren Investitionen schon enthalten. Die einheimischen Behörden haben bereits einen Mann vor Ort, der das übernimmt. Man nennt ihn den General . Allein das Gerücht seiner Anwesenheit in einem Gebiet veranlasst die Leute aus den Dörfern oft schon, das Weite zu suchen. Nun, wo das nicht der Fall sein sollte, hilft er eben etwas nach. Diese Bauern haben ohnehin kein verbrieftes Anrecht auf das Land. Es ist meist einfach nur von einer Generation zur nächsten weitergegeben worden. Verträge existieren nicht. Die Behörden dort haben also keine größeren Probleme damit, nach ihrem Gutdünken über das Land zu verfügen. Wir haben übrigens schon eine Werbekampagne vorbereitet, die über einige unserer Medien gezielt und massiv verbreitet werden kann. Natürlich haben wir neben den exorbitanten Gewinnmargen auch dem humanitären und ökologischen Anstrich des Ganzen ein Hauptaugenmerk zukommen lassen.
     
    Einen Videoclip für die TV-Sender habe ich übrigens mitgebracht. Glauben Sie mir, meine Herrn, die Dinge werden selten genauer hinterfragt. Den Anlegern geht es um Gewinne. Stimmen die Gewinne, so ist alles andere Makulatur. Selbst wenn wieder ein paar Gutmenschen eine Gegenkampagne starten, … na was, Verschwörungstheoretiker, Spinner, …! Sie wissen schon. Das übliche Programm, welches wir in solchen Fällen über unsere TV-Sender und Printmedien abspulen.«
    Kranz sah in die Runde. Niemand hatte mehr einen Einwand gegen das Projekt. Keinen Einzigen von ihnen interessierte, was mit den praktisch enteigneten Bauern dort passieren würde. Kranz nickte zufrieden. »Also, meine Herrn, dann ist es beschlossen. Sie werden sehen, der GWS African Investment Fond wird ein voller Erfolg. Wenn gleichzeitig unser Projekt, welches unter der Leitung des Conte Vigiani steht, gut vorankommt, dann haben wir binnen weniger Jahre eine Vormachtstellung in Afrika, die uns über eine ganze Generation hinweg nicht mehr zu nehmen sein wird.« 

56                 
     
    Referatsleiter Samuel Rosenbaum las mit Erleichterung die Seiten, die ihm sein Gegenüber, Kommissar Korte vom BKA, gerade vorgelegt hatte. Es war die Aufhebung des Haftbefehls gegen Marcus Kerner. Dabei war ein Brief vom Leiter des BKA. Er bat ihn darin, Kommissar Korte bei seiner Suche nach Kerner zu unterstützen. Sam legte das Schreiben vor sich auf den Schreibtisch. »Bitte entschuldigen Sie mich für einen Moment, Kommissar Korte. Ich muss kurz telefonieren.« Sam verließ das Büro und ging zum Telefon eines Nebenraums. Er ließ sich mit dem BKA in Deutschland und dort mit dem

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