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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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einmal Pogy und Invincible an Ort und Stelle und überlegen wir uns dann, wie wir den Russen warnen können. Seinem Kurs nach zu urteilen, hält er direkt auf Norfolk zu. Der Bursche hat wirklich Mumm. Wenn es ganz haarig wird, können wir ihn immer noch in den Hafen eskortieren.«
    »Dann müssen wir aber das Boot zurückgeben«, wandte Admiral Dodge ein.
    »Wir brauchen eine Rückzugsposition, Sam. Wenn wir ihn nicht warnen können, müssen wir versuchen, ihn mitten in einem Verband durchzubringen, um den Iwan so am Schießen zu hindern.«
    »Seerecht ist Ihre Spezialität, nicht meine«, kommentierte General Barnes, der Generalstabschef der Luftwaffe. »Aber meiner Auffassung nach könnte man das als Piraterie oder Kriegshandlung bezeichnen. Ist denn die Übung nicht schon kompliziert genug?«
    »Sehr richtig, General«, sagte Foster.
    »Meine Herren, wir müssen das genau abwägen. Weisen wir fürs erste Dallas an, den Burschen weiter zu verfolgen«, schlug Harris vor. »Und jede Änderung von Kurs und Geschwindigkeit zu melden. Dazu bleiben uns rund fünfzehn Minuten. Anschließend stellen wir ihnen Pogy und Invincible in den Weg. Das können wir sofort erledigen.«
    »Gut, Eddie.« Hilton wandte sich an Admiral Foster. »Wenn Sie einverstanden sind, gehen wir so vor.«
    »Sam, lassen Sie den Funkspruch los«, befahl Foster.
    »Aye aye.« Dodge ging ans Telefon und wies Admiral Gallery an, folgenden Spruch zu senden:
    Z141030ZDEZ
TOP SECRET
VON: COMSUBLANT
AN: USS DALLAS
A. USS DALLAS Z140925ZDEZ
    1. VERFOLGUNG FORTSETZEN. KURS- ODER FAHRTAENDERUNGEN MELDEN. HILFE UNTERWEGS.
    2. ELF SENDUNG ›G‹ KENNZEICHNET BLITZMELDUNG EINSATZBEFEHL FÜR SIE.
    3. OPERATIONSGEBIET UNBESCHRAENKT. BRAVO ZULU DALLAS WEITER SO. VADM GALLERY.
    »So, dann sehen wir uns das mal an«, meinte Harris. »Was die Russen da treiben, hat ja von Anfang an keinen Sinn gemacht.«
    »Wie meinen Sie das, Eddie?«, fragte Hilton.
    »Zuerst einmal die Zusammensetzung ihrer Verbände. Die Hälfte ihrer Überwasserschiffe sind nur gegen Flugzeuge und Schiffe wirksam, kaum gegen U-Boote. Und warum überhaupt die Kirow mitnehmen? Gut, sie macht als Flaggschiff etwas her, aber da hätte die Kiew auch ausgereicht.«
    »Darüber haben wir uns schon unterhalten«, bemerkte Foster. »Sie haben sich die Liste ihrer schnellen Einheiten angesehen und alles mitgenommen, was Dampf machen kann. Für ihre U-Boote gilt das Gleiche – sie sind zur Hälfte für die Jagd auf Überwasserschiffe eingerichtet und gegen U-Boote nur beschränkt einsatzfähig. Der Grund, Eddie, ist, dass Gorschkow jede verfügbare Plattform hierherschaffen wollte. Ein halb taugliches Schiff ist besser als gar keins. Wer weiß, vielleicht hat eine der alten Echos Glück. Dem alten Sergej zittern wahrscheinlich die Knie.«
    »Trotzdem – sie haben sich zu drei Verbänden formiert, jeder mit Kapazitäten gegen Flugzeuge und Schiffe, aber ihre Anti-U-Boot-Einheiten sind dünn gesät. Sonderbar finde ich auch, dass sie keine Anti-U-Boot-Flugzeuge von Kuba aus operieren lassen«, betonte Harris.
    »Damit wären sie enttarnt. Nach einem verunglückten Unterseeboot sucht man doch nicht mit Flugzeugen. Gut, den Russen könnte das in den Sinn kommen, aber wenn sie von Kuba aus ein Geschwader Bear-Bomber loslassen, platzt dem Präsidenten der Kragen«, sagte Foster. »Wir würden ihnen dermaßen auf den Pelz rücken, dass sie überhaupt nichts zuwege brächten. Für uns wäre dies nur eine technische Operation, aber bei den Russen spielt ja immer der politische Faktor mit.«
    »Fein, aber das ist immer noch keine Erklärung. Ihre Anti-U-Boot-Schiffe und -Hubschrauber pingen wie wild drauflos. So mag man nach einem verunglückten U-Boot suchen, aber Roter Oktober ist doch wohl noch intakt, oder?«
    »Ich komme da nicht ganz mit, Eddie«, meinte Hilton.
    »Wie würden Sie denn unter den gegebenen Umständen nach einem vermissten U-Boot suchen?«, fragte Harris Foster.
    »Auf diese Weise jedenfalls nicht«, erwiderte Foster nach kurzem Nachdenken. »Wenn man von der Oberfläche aus Aktiv-Sonar einsetzt, vergrämt man das Boot, ehe man einen eindeutigen Kontakt hat. Strategische Boote sind mit Passiv-Sonar voll gestopft. Unser Freund würde sie von weitem kommen hören und sich schleunigst verziehen. Sie haben Recht, Eddie. Das ist nur ein Täuschungsmanöver.«
    »Was haben sie dann mit ihren Überwasserschiffen vor?«, fragte Barnes verwirrt.
    »Laut sowjetischer Marinedoktrin sollen

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