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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Knoten höheren Tempos weit hinter sich lassen.«
    »Sollen wir den Überwasserverbänden denn gar keine Aufmerksamkeit mehr schenken?«, fragte Maxwell.
    »Nein, das wäre ein Fehler«, meinte Hilton. »Damit gäben wir nur zu verstehen, dass wir ihnen ihre Legende nicht mehr abkaufen. Die Überwasserverbände müssen nach wie vor gedeckt werden, denn sie stellen eine Bedrohung dar, ob sie sich nun friedlich verhalten oder nicht.«
    »Wir können so tun, als gäben wir die Invincible frei. Da Nimitz und America bald zu unseren Kräften stoßen, können wir sie ruhig heimschicken. Wenn Invincible mit ihren Begleitschiffen Roter Oktober passiert, können wir sie zu unserem Vorteil einsetzen. Wir verlegen Invincible seewärts der feindlichen Überwasserverbände, als sei sie auf der Heimfahrt, und stellen sie Roter Oktober in den Weg. Bleibt nur noch die Frage, wie wir mit dem Boot Verbindung aufnehmen. Wie wir unsere Einheiten an Ort und Stelle bringen, sehe ich inzwischen, Gentlemen, aber diese Hürde müssen wir noch nehmen. Sind wir uns vorerst also einig, Invincible und Pogy zum Abfangen in Stellung zu bringen?«
     
    HMS Invincible
    »Wie weit ist er noch von uns entfernt?«, fragte Ryan.
    »Zweihundert Meilen. Wir können in zehn Stunden dort sein.« Captain Hunter markierte die Position auf der Seekarte. » USS Pogy läuft von Osten her auf die Stelle zu und sollte sich eine Stunde nach uns mit Dallas treffen. Damit liegen wir hundert Meilen östlich dieses Überwasserverbandes, wenn Roter Oktober eintrifft. Zum Donner, Kiew und Kirow keilen ihn von Osten und Westen her ein.«
    »Ob der Kapitän des Bootes das wohl weiß?« Ryan sah sich die Karte an und schätzte die Distanz ab.
    »Kaum. Er fährt tief, und sein Passiv-Sonar ist nicht so empfindlich wie unsere Anlagen. Auch der Seegang wirkt sich störend aus. Ein Zwanzig-Knoten-Wind an der Oberfläche kann selbst in dieser Tiefe einen verheerenden Effekt auf das Sonar haben.«
    »Wir müssen ihn warnen.« Admiral White betrachtete sich eine Eilbotschaft. »Und zwar, wie hier steht, ›ohne Einsatz akustischer Geräte‹.«
    »Und wie sollen wir das fertig bringen? Funkwellen reichen nicht so tief hinunter«, konstatierte Ryan. »Das weiß selbst ich. Mein Gott, der Mann hat viertausend Meilen zurückgelegt und soll kurz vorm Ziel versenkt werden.«
    »Wie nimmt man mit einem U-Boot Verbindung auf?«
    Commander Barclay hob den Kopf. »Gentlemen, wir wollen nicht mit einem U-Boot kommunizieren, sondern mit einem Mann.«
    »Was haben Sie im Sinn?«, fragte Hunter.
    »Was wissen wir über Marko Ramius?« Barclay machte schmale Augen.
    »Er ist ein Draufgänger, ein typischer U-Boot-Fahrer, der sich einbildet, er könnte auf dem Wasser wandeln«, bemerkte Captain Carstairs.
    »Und vorwiegend auf Jagd-U-Booten gedient hat«, fügte Barclay hinzu. »Er hat gewettet, sich unerkannt in einen amerikanischen Hafen schleichen zu können. Wenn wir ihn warnen wollen, müssen wir erst sein Selbstvertrauen erschüttern.«
    »Erst müssen wir mit ihm reden«, wandte Ryan scharf ein.
    »Das werden wir auch tun«, erwiderte Barclay, dessen Gedanken nun Form angenommen hatten, mit einem Lächeln. »Er ist ein ehemaliger Jagd -U-Boot-Kommandant und denkt immer noch wie ein Jäger, der seine Feinde angreift. Auf welche Weise tut das ein U-Boot-Kommandant?«
    »Nun?«, fragte Ryan ungeduldig.
    Barclays Vorschlag war nahe liegend. Nachdem sie eine Stunde lang über seine Idee diskutiert hatten, gab Ryan sie mit der Bitte um Genehmigung über Funk nach Washington weiter. Es folgte ein rascher Austausch technischer Informationen. Invincible musste sich bei Tageslicht mit dem U-Boot treffen, und da hierfür die Zeit nicht ausreichte, wurde die Operation um zwölf Stunden verschoben. USS Pogy stieß zum Verband der Invincible und fungierte zwanzig Meilen weiter östlich als Sonar-Wachposten. Eine Stunde vor Mitternacht funkte der ELF-Sender in Nordmichigan ein Kürzel: ›G.‹ Zwanzig Minuten später kam Dallas an die Oberfläche, um den Befehl zu empfangen.

Dreizehnter Tag
Mittwoch, 15. Dezember
    USS Dallas
    »Irrer Iwan!«, rief Jones wieder einmal. »Dreht nach Backbord ab!«
    »Alles Stopp!«, befahl Mancuso, der einen Funkspruch in der Hand hielt, den er seit Stunden immer wieder kopfschüttelnd durchgelesen hatte.
    »Alles Stopp, Sir«, erwiderte der Rudergänger.
    »Volle Kraft zurück.«
    »Volle Kraft zurück, Sir.« Der Rudergänger stellte den Befehl am Maschinentelegraphen

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