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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Ryan das Boot auf richtigem Kurs.
    »Verzeihung. Wir sind jetzt endlich auf null-null-acht«, meldete er schließlich.
    Ramius war nachsichtig. »Sie lernen schnell, Ryan. Vielleicht wird eines Tages aus Ihnen noch ein richtiger Seemann.«
    »Nein, danke. Eins habe ich auf dieser Fahrt gelernt: Ihr Männer müsst euch euer Geld hart verdienen.«
     
    W. K. Konowalow
    Tupolew fuhr zurück nach Westen. Alle Schiffe der Flotte waren angewiesen worden, mit zwanzig Knoten zu ihren Heimathäfen zurückzukehren – nur nicht sein Alfa und ein weiteres Schwesterboot. Nun lief er auf entgegengesetztem Kurs und machte fünf Knoten Fahrt, die höchstmögliche Geschwindigkeit, bei der sich die Geräuschentwicklung in Grenzen hielt. Zweck der Übung war, das Boot zurückzuhalten, ohne dass die Amerikaner es merkten. Es war also eine Ohio unterwegs nach Norfolk oder Charleston. Tupolew plante, still Kreise zu fahren und zu lauschen. Roter Oktober war vernichtet. Das hatte er seinem Einsatzbefehl entnommen. Tupolew schüttelte den Kopf. Wie hatte Marko so etwas tun können? Was der Grund auch gewesen sein mochte, er hatte seinen Verrat mit dem Leben bezahlt.
     
    Pentagon
    »Mir wäre es lieber, wenn wir mehr Luftunterstützung hätten«, meinte Admiral Foster und lehnte sich an die Wand.
    »Ja, Sir, aber das wäre zu auffällig«, gab General Harris zu bedenken.
    Zwei P-3B-Maschinen suchten inzwischen die küstennahen Gewässer zwischen Kap Hatteras und Kap Charles ab, scheinbar routinemäßig. Die meisten anderen Orions operierten weit draußen auf See. Die sowjetische Flotte war bereits vierhundert Meilen von der Küste entfernt. Ihre drei Überwasserverbände hatten sich wieder vereinigt und wurden von ihren U-Booten umringt. Kennedy, America und Nimitz lagen fünfhundert Meilen weiter östlich, und der New-Jersey- Verband fiel zurück. Die Russen sollten auf dem Heimweg genau beobachtet werden. Aufgabe der Träger-Verbände war es, ihnen bis Island zu folgen, einen diskreten Abstand zu wahren und Luftverbände knapp an der Grenze ihres Radarbereichs zu halten, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie den Vereinigten Staaten nicht gleichgültig waren. Auf Island stationierte Maschinen sollten sie dann bis zu ihren Heimathäfen beschatten.
    HMS Invincible war inzwischen ausgeschieden und auf halbem Weg nach England. Amerikanische Jagd-U-Boote nahmen wieder ihre normalen Patrouillen auf, und es hieß, dass kein sowjetisches U-Boot mehr vor der Küste verblieb, obwohl die Daten hierzu noch lückenhaft waren. Die Russen hatten sich in losen Rudeln entfernt und dabei so viel Lärm gemacht, dass es den Orions, denen überdies die Sonar-Bojen knapp wurden, schwer fiel, die Übersicht zu behalten. Insgesamt aber war die Operation vorüber.
    »Fliegen Sie nach Norfolk, Admiral?« fragte Harris.
    »Ich dachte, ich setze mich einmal mit CINCLANT zu einer Nachbesprechung zusammen«, sagte Foster.
    »Aye aye, Sir, und viel Vergnügen«, meinte Harris lachend.
     
    USS New Jersey
    Sie liefen mit zwölf Knoten und nahmen von Zerstörern Treibstoff auf. Commodore Eaton stand im Kartenraum. Es war vorbei und zum Glück war nichts passiert. Die Russen waren hundert Meilen vor ihm, zwar noch in Reichweite der Tomahawk-Raketen, aber weit jenseits des Feuerbereichs der Geschütze. Im Großen und Ganzen war Eaton zufrieden. Sein Verband hatte erfolgreich mit der Tarawa operiert, die nun auf Mayport in Florida zuhielt. Er hoffte, bald wieder an einer solchen Übung teilnehmen zu können, denn es war schon lange her, dass einem Flaggoffizier auf einem Schlachtschiff ein Träger unterstanden hatte. Die Kirow war von ihnen konstant überwacht worden. Bei einem Gefecht wären sie mit dem Iwan fertig geworden, davon war Eaton überzeugt. Wichtiger noch, der Iwan wusste das ebenfalls. Nun wartete Eaton nur noch auf den Befehl zur Rückkehr nach Norfolk. Seine Männer hatten sich einen Weihnachtsurlaub verdient. Viele waren altgedient und fast jeder hatte Familie.
     
    Roter Oktober
    Ping. Jones schrieb die Uhrzeit auf seinen Block und rief: »Kapitän, da kam gerade ein Ping von Pogy .«
    Pogy fuhr nun zehn Meilen vor Oktober und Dallas her. Dem Plan zufolge sollte sie vorauseilen, zehn Minuten lang lauschen und dann mit einem Signal des Aktiv-Sonars den anderen Booten signalisieren, dass die zehn Meilen bis zur Pogy und die zwanzig Meilen vor ihr klar waren. Anschließend ließ Pogy sich treiben, um das zu bestätigen. Eine Meile östlich von Roter

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