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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Oktober ging dann Dallas auf Höchstgeschwindigkeit, um sich zehn Meilen vor Pogy zu setzen und dort zu horchen.
    Jones stellte Experimente mit dem russischen Sonar an. Die aktiven Einheiten waren nicht übel, aber an die passiven wagte er erst gar nicht zu denken. Selbst als sie still im Pamlico-Sund gelegen hatten, war es ihm nicht gelungen, eines der beiden amerikanischen U-Boote auszumachen. Sie hatten zwar auch stillgelegen und mit ihren Reaktoren nur Generatoren angetrieben, waren aber nur eine Meile entfernt gewesen. Zu seiner Enttäuschung war es ihm nicht gelungen, sie zu orten.
    Bugajew, der ihm Gesellschaft leistete, war recht freundlich. Anfangs hatte er sich ein wenig unnahbar gegeben, war aber aufgetaut, als er mitbekam, wie der Skipper mit Jones umging.
    Jones zündete sich eine Zigarette an. »Mögen Sie eine von meinen, Mr. Bugajew?« Er hielt dem Elektronikoffizier die Packung hin.
    »Danke, Mr. Jones. Haben Sie studiert?« Der Leutnant nahm sich eine amerikanische Zigarette, um die zu bitten ihm sein Stolz verboten hatte. Langsam dämmerte ihm, dass dieser Mannschaftsgrad ihm technisch mindestens gewachsen war.
    »Ja, Sir.« Es konnte nicht schaden, wenn man Offiziere mit »Sir« anredete, besonders, wenn sie ein bisschen beschränkt waren. »Am California Institute of Technology, fünf Semester, Durchschnittsnote eins, aber ich bin abgegangen.«
    »Warum?«
    Jones lächelte. »Tja, Sir, bei Cal Tech geht es ein bisschen irre zu. Ich spielte meinem Professor einen kleinen Streich. Als er mit einer Stroboskoplampe Hochgeschwindigkeitsfotografie demonstrieren wollte, schloss ich die Raumbeleuchtung an die Flip-Flop-Schaltung des Stroboskops an. Unglücklicherweise gab es in meiner Schaltung einen Kurzschluss, der zu einem kleinen Brand führte.« Der ein Laboratorium, über drei Monate angesammelte Daten und Instrumente im Wert von fünfzehntausend Dollar ruiniert hatte. »Deshalb bin ich geflogen.«
    »Was studierten Sie?«
    »Im Hauptfach Elektrotechnik, im Nebenfach Informatik. Hatte noch drei Semester vor mir. Die hole ich nach, mache meinen Doktor und gehe dann als Zivilist zurück zur Marine.«
    »Warum sind Sie Sonar-Mann geworden?« Bugajew setzte sich. So hatte er noch nie mit einem Mannschaftsgrad gesprochen.
    »Weil’s Spaß macht, Sir! Wenn etwas läuft – ein Kriegsspiel, oder wenn wir ein anderes Boot verfolgen – bin ich der Skipper. Der Captain reagiert nur auf die Daten, die er von mir bekommt.«
    »Und Sie mögen Ihren Kommandanten?«
    »Klar! Er ist mein dritter und bisher bester. Wenn man seinen Job ordentlich tut, lässt er einen in Ruhe. Wenn man etwas zu sagen hat, hört er zu.«
    »Sie wollen also zurück an die Universität. Wie können Sie sich das leisten? Ich höre, dass bei Ihnen nur die Söhne der herrschenden Klasse studieren.«
    »Quatsch, Sir. Wer in Kalifornien helle genug ist, kommt an. Was mich betrifft – ich habe mir etwas gespart und die Navy gibt mir etwas dazu. Das reicht bis zum Studienabschluss. Worin haben Sie Ihren Grad?«
    »Ich bin auf eine Marineakademie gegangen, hätte aber gerne einen richtigen Grad in Elektronik«, meinte Bugajew und sprach seinen alten Traum aus.
    »Kein Problem. Da kann ich Ihnen helfen. Wenn Sie gut genug für Cal Tech sind, sage ich Ihnen, an wen Sie sich wenden müssen. Kalifornien gefällt Ihnen bestimmt. Da lässt sich’s leben.«
    »Ich würde auch gerne an einem richtigen Computer arbeiten«, fuhr Bugajew sehnsüchtig fort.
    Jones lachte leise. »Dann kaufen Sie sich doch einen.«
    »Einen Computer kaufen? «
    »Klar, auf der Dallas haben wir zwei kleine Apple stehen. Ein anständiges System kostet rund zweitausend Dollar. Viel billiger als ein Auto.«
    »Ein Computer für zweitausend Dollar?« Bugajews Sehnsucht wich Misstrauen, weil er sicher war, dass Jones ihn auf den Arm nahm.
    »Oder noch weniger. Für dreitausend bekommen Sie eine feine Anlage. Wenden Sie sich einfach an Apple, sagen Sie, wer Sie sind – wahrscheinlich bekommen Sie dann einen umsonst. Und wenn Sie keinen Apple wollen, gibt es Modelle von Commodore, Tandy, Atari und so weiter. Kommt darauf an, was Sie machen wollen. Apple hat schon eine Million verkauft. Gewiss, es sind kleine Geräte, aber trotzdem richtige Computer.«
    »Von diesem Apple habe ich noch nie gehört.«
    »Zwei junge Kerle haben die Firma vor ein paar Jahren gegründet und sind inzwischen Multimillionäre. Ich selbst habe keinen Apple, weil auf dem Boot nicht genug Platz ist,

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