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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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anderen Generalstabschefs stimmten zu.
    »Ein Flugzeug mit einer ein- oder zweiköpfigen Besatzung lässt sich nicht mit einem Atom-U-Boot mit sechsundzwanzig Raketen und über hundert Mann vergleichen, Admiral. Offizieren gewähren wir natürlich Asyl.«
    »Sie sagen also, dass wir das Ding zurückgeben sollen, wenn es nach Norfolk eingefahren kommt!«, mischte sich Hilton ein. »Zum Donner, es hat zweihundert Kernsprengköpfe an Bord, die womöglich eines Tages gegen uns eingesetzt werden. Und die wollen Sie zurückgeben?«
    »Das Boot ist Milliarden wert, General«, sagte Pelt, ein wenig unsicher.
    »Sicher, das Boot ist wertvoll, wie Jeff schon sagte«, meinte der Präsident nachdenklich, »und es ist rechtmäßiger Besitz der Russen. Wir sind uns wohl alle einig, dass nicht die ganze Mannschaft beteiligt sein kann. Wenn das der Fall ist, werden jene, die nicht an der Meuterei oder Baratterie oder was sonst teilgenommen haben, in ihre Heimat zurückkehren wollen. Und wir müssen sie ziehen lassen, nicht wahr?«
    »Müssen?« General Maxwell malte auf seinem Block herum. »Wirklich?«
    »General«, sagte der Präsident mit Entschiedenheit, »es kommt nicht, ich wiederhole, nicht in Frage, dass Männer, die nur nach Hause und zu ihren Familien wollen, eingesperrt oder umgebracht werden. Ist das klar?« Er sah in die Runde. »Sowie die Russen wissen, dass wir das Boot haben, werden sie es zurückverlangen. Und wo sollten wir dieses Riesending überhaupt verstecken?«
    »Das könnten wir einrichten«, meinte Foster zurückhaltend, »aber, wie Sie sagten, die Mannschaft ist der Dollpunkt. Ich nehme doch an, dass wir Gelegenheit bekommen, uns das Boot anzusehen?«
    »Sie meinen, eine Quarantäneinspektion durchführen, es auf Seetüchtigkeit inspizieren und nach Drogen durchsuchen?« Der Präsident grinste. »Das ließe sich arrangieren. Aber wir eilen zu weit voraus. Bis dahin muss noch allerhand erledigt werden. Was sagen wir unseren Alliierten?«
    »Die Engländer hatten gerade einen ihrer Träger hier. Könnten Sie den gebrauchen, Dan?«, fragte General Hilton.
    »Ja, wenn sie ihn zur Verfügung stellen. Invincible, ihre vier Begleitschiffe und drei Torpedoboote könnten wir gut gebrauchen. Das Geschwader hat aber bereits kehrtgemacht und läuft mit Volldampf zurück.«
    »Wissen Sie über diese Entwicklung Bescheid, Richter?«, fragte der Präsident.
    »Es muss ihre eigene Entscheidung gewesen sein. Die Information ist erst wenige Stunden alt.« Moore enthüllte nicht, dass Sir Basil sein eigenes Ohr im Kreml hatte. Auch Ryan wusste nur gerüchteweise davon. »Falls Sie es genehmigen, Sir, würde ich Admiral Greer bitten, nach London zu fliegen und die Premierministerin zu unterrichten.«
    »Warum schicken wir nicht einfach –«
    Richter Moore schüttelte den Kopf. »Mr. President, diese Information darf – sagen wir, nur von Hand übergeben werden.« Überall in der Runde wurden Augenbrauen hochgezogen.
    »Wann kann er fliegen?«
    »Noch heute Abend, wenn Sie es wünschen. Es gehen zwei VIP-Flüge vom Andrews-Luftstützpunkt ab. Kongressflüge.« Die üblichen Vergnügungsreisen zum Ende der Sitzungsperiode. Weihnachten in Europa als Informationsreise auf Staatskosten kaschiert.
    »General, haben wir nichts Schnelleres?«, wandte sich der Präsident an Hilton.
    »Wir könnten eine VC-141 bereitstellen, Lockheed Jet-Star … Wäre in einer halben Stunde startklar.«
    »Tun Sie das.«
    »Jawohl, Sir. Ich veranlasse es sofort.« Hilton stand auf und ging an ein Telefon in der Ecke.
    »Richter, lassen Sie Greer seinen Koffer packen. Ich schicke ihm ein Schreiben an die Premierministerin zum Flugzeug. Admiral, wollen Sie die Invincible? «
    »Gerne, Sir.«
    »Dann werde ich sie Ihnen besorgen. So, und was sagen wir unseren Männern auf See?«
    »Wenn Oktober einfach angefahren kommt, nichts, aber wenn wir Verbindung mit ihr aufnehmen müssen …«
    »Entschuldigen Sie, Richter«, sagte Ryan, »aber das wird wahrscheinlich erforderlich sein. Vermutlich werden die russischen Jagd-U-Boote vor unserer Küste sein, bevor Oktober eintrifft. In diesem Fall müssen wir sie warnen, um die desertionswilligen Offiziere zu retten. Die sowjetische Marine hat den Befehl, Oktober ausfindig zu machen und zu versenken.«
    »Wir haben das Boot doch selbst noch nicht geortet. Warum sollten sie dazu in der Lage sein?«, meinte Foster.
    »Die Russen haben es gebaut und wissen daher mehr als wir, Admiral.«
    »Klingt plausibel«,

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