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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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schob ein Schiffsmodell auf eine Position westlich der Azoren. »Josh behält seine Kampfgeschwader. Invincible verschieben wir in Küstennähe und lassen sie die Anti-U-Boot-Maßnahmen übernehmen. Zu diesem Zweck haben die Briten sie schließlich gebaut. Kennedy ist eine Offensivwaffe, und es ist ihre Aufgabe, eine Bedrohung darzustellen. Gut, und wenn wir sie so einsetzen, ist sie das auch. Von hier aus kann sie außerhalb der Reichweite der Boden-Boden-Raketen gegen die russischen Überwasserschiffe operieren –«
    »Besser noch«, unterbrach Stanford und wies auf eine Gruppe von Schiffen auf der Karte, »wenn sie diese Nachschubkräfte bedroht. Verlieren die Sowjets diese Tanker, kommen sie nicht heim. Um sich dieser Bedrohung zu stellen, müssten sie umgruppieren. Zunächst einmal müssten sie die Kiew weit vor der Küste positionieren und die Luftabwehr gegen die Kennedy übernehmen lassen. Die übrigen S-3 können wir von Land aus operieren lassen. So fliegen sie immer noch das gleiche Gebiet ab.« Er zog eine fünfhundert Meilen von der Küste entfernte Parallele.
    »Dann steht Invincible aber ziemlich nackt da«, bemerkte Admiral Foster.
    »Josh bat um E-3-Deckung für die Briten.« Blackburn warf General Claire Barnes, dem Stabschef der Luftwaffe, einen Blick zu.
    »Wer Hilfe braucht, bekommt sie auch«, meinte Barnes. »Ab morgen bei Tagesanbruch operiert eine Sentry über der Invincible, und wenn Sie den Träger in Küstennähe verlegen, können wir die Patrouille rund um die Uhr aufrechterhalten. Ich lege auch noch ein Geschwader F-16 dazu, wenn Sie wollen.«
    »Und was wollen Sie als Gegenleistung, Max?«, fragte Foster.
    »Es sieht so aus, als stünden sämtliche Kampfflugzeuge der Saratoga untätig herum. Gut, bis Samstag habe ich von Dover bis Loring fünfhundert taktische Jäger einsatzbereit. Meine Jungs verstehen zwar nicht viel von Anti-Schiff-Einsätzen, aber sie werden halt rasch dazulernen müssen. Ich will, dass sich Ihre Jungs mit meinen zusammensetzen, und ich brauche auch Ihre Tomcats. Die Kombination aus Jägern und mit Raketen bestückten Kampfflugzeugen gefällt mir. Lassen wir ein Geschwader von Island, das andere von Neuengland aus operieren und die Bear-Bomber beschatten, die der Iwan womöglich auf uns loslässt. Wenn Sie wollen, schicke ich ein paar Tankflugzeuge nach Lajes, damit die Vögel der Kennedy in der Luft bleiben.«
    »Blackie?«, fragte Foster.
    »Einverstanden.« Blackburn nickte. »Es stört mich nur, dass die Anti-U-Boot-Kapazität der Invincible nicht sehr groß ist.«
    »Also besorgen wir Verstärkung«, meinte Stanford. »Admiral, was hielten Sie davon, wenn wir die Tarawa aus Little Creek holten, sie der New Jersey und ihren Begleitschiffen zuordneten und ihnen ein Dutzend Anti-U-Boot-Hubschrauber und sieben oder acht Harrier mitgäben?«
    »Gute Idee«, sagte Harris rasch. »Dann stellen wir den russischen Verbänden zwei Baby-Träger mit bemerkenswerter Schlagkraft gegenüber, und ihre Flanke bedrohen im Osten die Kennedy und im Westen einige hundert Kampfflugzeuge. Somit sind sie von drei Seiten eingeschlossen. Und für uns wird obendrein eine größere Anti-U-Boot-Kapazität frei.«
    »Kann die Kennedy den Auftrag allein erfüllen?«, fragte Hilton.
    »Darauf können Sie sich verlassen«, erwiderte Blackburn. »Binnen einer Stunde versenken wir einen, wenn nicht zwei der vier Verbände. Was in Küstennähe kommt, fällt in Ihr Ressort, Max.«
    »Wie lange habt ihr diesen Dialog schon geprobt?«, fragte General Maxwell, Kommandant des Marinekorps. Es entstand allgemeine Heiterkeit.
     
    Roter Oktober
    Chefingenieur Melechin ließ den Reaktorraum räumen, ehe er die Suche nach der undichten Stelle begann. Außer Ramius und Petrow waren die Ingenieure vom Dienst und ein junger Leutnant namens Swijadow anwesend. Drei Offiziere trugen Geigerzähler.
    Der Reaktorraum war ziemlich groß, da er die mächtige, fassförmige Stahlhülle aufnehmen musste. Die Hülle war handwarm, obwohl der Reaktor derzeit nicht in Betrieb war. In jeder Ecke des Raumes gab es rot eingerahmte automatische Strahlungsmessgeräte. Weitere waren an den vorderen und hinteren Schotten befestigt. Von allen Räumen im Boot war dies der sauberste. Boden, Wände und Decke waren weiß gestrichen und fleckenlos. Der Grund hierfür lag auf der Hand: selbst das geringfügigste Kühlmittelleck musste sofort sichtbar sein, falls alle Messgeräte versagten.
    Swijadow stieg über eine Aluminiumleiter auf

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