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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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sich keines der Crewmitglieder eingefunden, um das Schiff zu verlassen. Alfs Einmalhandschuhe würden vorerst also nicht zum Einsatz kommen.
    Jetzt hatte Bertha sie entdeckt, rannte auf sie zu, umarmte Marty so fest, dass sämtliche Knochen knirschten, und wuschelte Luther durch die Haare. »Na, seid ihr Jungs schön brav?«
    »Mehr oder weniger«, antwortete Marty.
    »Eher weniger, was?«, ließ sich Phil vernehmen. »Kommt, ich stelle euch mal unseren Mitreisenden vor.«
    Als Marty und Luther zu dem kleinen Grüppchen stießen, drehte sich Alf wortlos um und ging weg. Wolfe stand bereits bei den vieren und hing an den Lippen des dunkelhaarigen Jungen, der ihm irgendetwas zu erklären schien.
    »… Luftlinie«, sagte der Junge gerade. »Unweit des geschützten Gebiets, denke ich.«
    »Das ist mein Neffe Marty«, unterbrach ihn Wolfe. »Und das hier sein Freund Luther.«
    »Rand McKenzie«, stellte sich der Mann mit starkem australischem Akzent vor. »Aber ihr könnt mich einfach Mac nennen. Das ist meine Frau Sandra, das hier meine Tochter Nicole und das hier …«, er deutete auf den dunkelhaarigen Jungen, der eben gesprochen hatte, »… ist Jake Lansa, der Sohn meines Freundes Dr. Robert Lansa, der zurzeit ein Reservat für Jaguare in Brasilien aufbaut, nicht weit von der Stelle entfernt, wo der Hubschrauber deiner Eltern abgestürzt ist.«
    »Das mit dem Unfall tut mir schrecklich leid«, sagte Jake. Er hatte einen amerikanischen Akzent.
    »Danke. Warst du selbst schon in dem Reservat?«, fragte Marty.
    »Ja, vor ein paar Monaten. Und sobald wir das Segelboot nach Australien zurückgebracht haben, fliege ich wieder hin, um meinem Vater zu helfen. Das Reservat liegt mitten im Nirgendwo, dort ist es ziemlich schwierig mit der Kommunikation.« Er blickte zu Wolfe. »Aber ich könnte ja Ihren Funkraum hier nutzen und meinen Vater über den Absturz informieren.«
    »Das wäre toll«, sagte Wolfe. »Wir brauchen wirklich jede Hilfe, die wir kriegen können.«
    »Wie ist es dort?« Marty war ganz aufgeregt jemanden vor sich zu haben, der die Gegend kannte – die Gegend, die ihm in den letzten Monaten immerfort durch den Kopf gespukt war.
    »Es ist vollkommen unberührter Regenwald«, antwortete Jake. »Falls deine Eltern den Absturz überlebt haben – und es klingt ja so, als hätten sie das –, dann könnten sie auf unbestimmte Zeit dort über die Runden kommen. Wenn man sich auskennt, dann findet man dort reichlich Nahrung und Wasser.«
    »Also, wenn sich jemand im Dschungel auskennt, dann sind es Sylvia und Timothy O’Hara«, bekräftigte Wolfe. Er sah Marty und Luther an. »Bringt ihr Jake hoch in den Funkraum?«
    »Klar«, sagte Marty.
    »Ich komme mit«, erklärte Nicole. »Höchste Zeit, dass ich mir nach der Fahrt in dieser Nussschale die Beine vertrete.«
    »Kann ich mir gut vorstellen!«, grinste Marty. »Okay, dann lasst uns gehen!«
    »Ihr müsst euch aber beeilen«, drängte Mac. »Hinter uns zieht ein Sturm auf, in den ich nicht hineingeraten möchte.«
    Wolfe nickte Marty zu. »Gib Jake all unsere Kontaktdaten, auch die Gizmo-Nummern und die E-Mail-Adresse.« Dann blickte er Jake an. »Hat dein Vater ein Satellitentelefon?«
    »Ja«, sagte Jake. »Aber der Empfang durch das Blätterdach ist nicht der allerbeste.«
    »Gib unserem Funker einfach seine Nummer. Er soll in regelmäßigen Abständen versuchen deinen Vater zu erreichen.«
    »Mach ich«, sagte Jake.
    Marty und Luther führten Jake und Nicole zur Kommandobrücke, wo sich der Funkraum befand. Der Hund folgte ihnen.
    »Wie heißt der Hund?«, fragte Luther.
    »Dyna«, antwortete Jake. »Abkürzung für Dynamit.«
    »Ohne Zündschnur«, fügte Nicole hinzu.
    »Ich dachte, ihr hättet außer Bertha und Phil noch zwei weitere Leute hergebracht«, bemerkte Marty.
    »Das haben wir.« Jake trat an die Fensterfront der Kommandobrücke und deutete nach draußen.
    Dort stiegen gerade zwei Frauen vorsichtig die schwankende Gangway hinauf, von denen die eine Marty verdammt bekannt vorkam. »Bin gleich wieder da!«, rief er, sauste nach draußen und stand genau in dem Moment an Deck, als die beiden Frauen das Schiff betraten. »Laurel Lee!«
    »Hallo, Marty!« Laurel drückte ihn fest an sich.
    »Na, da wird sich Grace aber freuen!«
    »Ich freue mich auch. Ich habe euch vermisst!«
    Marty musterte Laurels Begleiterin und stellte fest, dass es ihr nicht sonderlich gut ging.
    »Das ist Ana …«, begann Laurel, doch bevor sie den Nachnamen nennen konnte,

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