Jagdfieber
Gleich würde sie diese tastenden Fingerspitzen dort fühlen, wo sie sie am dringendsten brauchte.
Seine Stimme durchbrach ihre andächtige Ergriffenheit und holte sie zurück in die Wirklichkeit, und die war längst nicht so wohlig warm wie das Tal zwischen ihren Beinen.
„Dann mal los! Mach mich scharf, zeig mir, was du drauf hast.“
Irritiert sah sie ihn an, blinzelnd. „Bitte?“
Er lachte. Hart und humorlos. „Du hast mir vorhin wohl nicht richtig zugehört. Dass du noch hier auf meinem Schoß sitzt und ich ein bisschen an dir rumspiele, bedeutet nicht automatisch, dass ich mit dir schlafen werde. Du musst mir schon was bieten, damit ich es mir anders überlege. Also gib dir Mühe und nutz die Chance, eine zweite kriegst du nicht.“
Das war demütigend. Was wohl auch in seiner Absicht lag, wie sie mit ansteigender Traurigkeit feststellen musste. Doch anstatt sich empört abzuwenden, ließ sie sich seine Unverschämtheit gefallen, weil sie schon zu viel investiert hatte, um jetzt einfach aufzugeben. Sie unterdrückte die Wut, die nur oberflächlich verdeckt unter ihrer scheinbar gelassenen Fassade brodelte.
„Ich soll dich verführen?“, fragte sie gedehnt und ließ sich nicht anmerken, wie sehr er sie mit seinem Verhalten verletzte. Seine blauen Augen fixierten sie mit leisem Amüsement.
„Wenn du es so ausdrücken willst, bitte …“
Ihre Besessenheit in Bezug auf Victor überlagerte jede logische Wahrnehmung. Sie ließ auch die Frage nicht zu, die warnend über all dem hier hing: Warum tut er das? Wieso ausgerechnet jetzt, nachdem er sich all die Wochen davor so strikt verweigert hat?
Die Frage war berechtigt, doch die Angst, was tatsächlich hinter diesem abrupten Kurswechsel stecken könnte, brachte sie dazu, all die Warnzeichen zu ignorieren. Dabei schrien sie Paige förmlich an, sich in Acht zu nehmen. Sie kannte ihn erst seit Kurzem, dennoch reichten ihre Erfahrungen mit ihm aus, um eines genau zu wissen: Victor tat nie etwas ohne Grund. Diese Tatsache zu ignorieren, fiel ihr überraschend leicht. Sie würde ihn scharf machen und wenn sie sich dafür wie eine Schlangenfrau verbiegen musste, bis ihr die Gelenke heraussprangen.
Sie versuchte sich an einem Lächeln, hob die Hände an ihren Ausschnitt und zog diesen langsam nach unten, bis der eisblaue Stoff an ihren harten Brustwarzen hängen blieb. Ein kurzes Aufflackern in seinen Augen verriet ihr, dass ihm durchaus gefiel, was sie hier veranstaltete.
„Weiter …“, flüsterte er mit heiserer Stimme. „Zieh das Ding ganz runter.“
Ohne zu zögern schlüpfte sie aus den Ärmeln. Das Oberteil ihres Kleides fiel ihr locker um die Taille, und ihre Brüste waren nun komplett seinem prüfenden Blick ausgesetzt. Die dunkelrosa Nippel, die steil nach oben gebogen die strammen Brüste krönten, prickelten heftig, weil sie sich nach seiner Zunge sehnten. Atemlos wartete sie auf seine Reaktion.
„Gefallen sie dir?“
Ihre Anspannung wuchs, doch Victor hatte sich vollkommen im Griff und ließ nicht erkennen, was gerade in ihm vorging. Nach außen hin gab er lediglich distanzierte Neugier preis, sein Blick blieb zurückhaltend und abwägend.
„Sehr hübsch“, meinte er nach einer gefühlten Ewigkeit. Ohne sonderliche Eile hob Victor eine Hand und näherte sich ihrer linken Brust. Er stupste die runde Warze spielerisch mit der Fingerkuppe an. Diese flüchtige Berührung fuhr ihr wie ein Messer in den Bauch. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so erregt gewesen zu sein. Austretende Feuchtigkeit tränkte ihr Höschen, wilde Lust flammte auf, und die Stelle zwischen ihren Schamlippen schien sich aufzulösen. Langsam senkte sie den Blick und sah, dass sich seine andere Hand in unmittelbarer Nähe zu ihrer Weiblichkeit befand. Sie konnte es kaum erwarten, dass er seine Finger endlich unter den Stoff schob, sie wollte ihn so sehr.
„Oh, Victor …“
Ihr hingebungsvolles Seufzen ließ ihn kalt, wie sie gleich darauf feststellen musste.
„Unter Verführen verstehe ich aber etwas anderes“, unterbrach er ihre gierigen Fantasien. „Du sollst mich scharfmachen, nicht umgekehrt. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, dann sollest du wohl besser wieder gehen. Ich bin nicht in der Stimmung, um mich mit einer Anfängerin einzulassen.“
Anfängerin? Das war nicht nur beleidigend, sondern eine Herausforderung. Sie würde ihm schon zeigen, dass sie in diesen Dingen ein absoluter Profi war. Gleichzeitig fragte sie sich etwas eingeschnappt,
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