Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
Vom Netzwerk:
Gewehr an, das neben dem Toten lag. Aber er wusste sofort, dass es unbrauchbar war. Ein Teil des Verschlusses war verbogen. Jake wurde übel vom metallischen Gestank des Bluts.
    Schnell sah er sich nach weiteren Verfolgern um, konnte aber keinen entdecken. Nichts. Nirgendwo auch nur der Hauch einer Bewegung. Jake betastete seine eigene Brust.
Kein Blut.
Er sah hinauf zu seinem luftigen Versteck. Die Stelle, an der der Gewehrschuss das Holz aufgerissen hatte, schimmerte weiß.
Auf diesem Ast habe ich gelegen.
Jake lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nur ein paar Zentimeter weiter und das Geschoss hätte ihn in die Brust getroffen. Der Gedanke ließ ihn würgen. Mühsam rang er um Fassung und einen letzten Rest Selbstkontrolle. Dann rannte er wie wild in die Richtung, in der er das Versteck der Mädchen vermutete.
    Beim Näherkommen rief er: »Katy! Katy! Wo bist du?«
    »Hier drüben, Dad!«
    »Hier!«, rief Elizabeth.
    Sie waren genau da, wo sie sein sollten. Jake umarmte erst Katy, dann Elizabeth.
    »Was ist denn passiert?« Katys Stimme zitterte mehr als je zuvor.
    »Wir müssen weiter. Ich habe einen von ihnen erwischt. Denjenigen, der auf uns geschossen hat. Vielleicht war er der letzte von den üblen Kerlen, die hinter uns her waren. Aberganz sicher bin ich nicht.« Jake dachte an den Mann, der Elizabeths Angreifer getötet hatte.
    »Sie haben ihn erschossen?«, fragte Elizabeth ungläubig.
    »Dad!« Katy war schockiert.
    »Ich musste es tun. Er wollte uns töten. Kommt. Wir müssen hier weg.«
    Jake glaubte, von Südwesten her Straßengeräusche zu hören. Wenn sie es bis zum Highway schafften, konnten sie ein Auto anhalten und Hilfe holen.
    »Hier, Elizabeth! Nehmen Sie das Gewehr als Krücke.« Er reichte ihr die Waffe.
    »Was ist mit dem Kissen?«
    »Das ist jetzt unnötig. Ich habe keine Munition mehr.«
    Jake hob Katy hoch und drückte sie fest an sich. Ihr warmer kleiner Körper fühlte sich so gut an. Katy erwiderte seine Umarmung. Er küsste sie auf die Wange und sagte, »Du bist jetzt sicher, Baby. Hör auf zu zittern.«
    Katy drückte ihn noch fester. »Das bist du, Dad.«

Achtundsiebzig
    »Sheriff, Lakreshia ist hier. Mit dem Piloten«, teilte Martha Ollie über die Gegensprechanlage mit.
    »Okay. Schicken Sie ihn zu mir rein.« Ollie sah zur Uhr und rieb sich den Kopf. Bis sie abheben konnten, würde noch eine ganze Stunde vergehen.
    »Ollie Landrum.« Ollie stand auf und streckte dem Mann die Hand hin.
    »Joe Wilson, Sir. Ich bin Ihr Hubschrauberpilot.« Wilson drückte Ollies Hand kräftig.
    »Danke, dass Sie gekommen sind. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Ich bin der Sheriff von Sumter County. Sheriff Marlow haben Sie wahrscheinlich draußen schon gesehen.«
    »Ja. Und ich würde mich gern vom Rampenlicht fernhalten, Sir.«
    »Da haben wir etwas gemeinsam. Ich werde mit Ihnen fliegen. Ich kenne die Gegend ganz gut. Wir suchen nach einem achtzehnjährigen Mädchen, einer erwachsenen männlichen Person über dreißig und der neunjährigen Tochter des Mannes. In welcher Verbindung die drei zueinander stehen, wissen wir nicht. Wir vermuten einen schwerwiegenden kriminellen Hintergrund, weil ...«
    »Wird Ihnen beim Fliegen leicht schlecht, Sir?«, unterbrach Wilson ihn brüsk. »Wenn wir nämlich knapp über dem Boden Schleifen fliegen, kann das den Magen ziemlich strapazieren, Sir.« Darauf, dass jemand Kaffee und halbverdaute Donuts imganzen Hubschrauber verteilte, konnte Wilson gerne verzichten.
    »Ich komme schon klar.« Ollie war selbst nicht ganz überzeugt davon. »Und sparen Sie sich den ‹Sir›. Wir sind nicht bei der Army. Es ehrt mich zwar, ist aber nicht nötig.«
    »Okay, Sir. Sorry. Diese Gewohnheit ist ziemlich schwer abzulegen, Sir.«
    »Ein wenig Zeit haben wir noch, deshalb würde ich Ihnen gerne ein paar Informationen über das Gelände geben. Wir sprechen von einem riesigen Gebiet voller Nadelbaumplantagen und Sümpfe mit Laubbaumbeständen.«
    »Gut. Danke. In den Senken wird es sicher neblig sein. Schlechte Sicht.«
    »Ich habe auch eine Frage an Sie: Fliegen Sie um acht Uhr wieder weg, weil Sie den Gouverneur zum Strand bringen müssen?«
    »Nein, Sir. Ich stehe Ihnen ganz und gar zur Verfügung ... solange sie genügend Sprit auftreiben können. Dieser Einsatz hat für mich absolute
Priorität
. Er ist seit längerer Zeit meine erste echte Mission. Und für den Fall der Fälle sagen Sie dem Gouverneur einfach, dass Sie mich nicht erreichen können. Er kann

Weitere Kostenlose Bücher