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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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erst, erhabe ein gigantisches Fahrzeug vor sich. Dann sah er, dass es sich um zwei dicht beieinander geparkte Wagen handelte.
Entweder Waschbärenjäger oder ein Liebespaar.
Aber so, wie die Autos dastanden, konnten es auch Jugendliche sein, die Schnaps oder Drogen hin und her gehen ließen. In etwa hundert Metern Entfernung hielt er an und überlegte, was er tun sollte. Er beschloss, keinen Funkspruch abzusetzen, damit er sich nicht Mrs Martha O’Briens Zorn zuzog, weil er immer noch patrouillierte.
    Langsam ließ er den Wagen weiterrollen und hielt nach Bewegungen Ausschau. Dass er keinerlei Aktivitäten beobachten konnte, machte ihn nervös. Die Sache kam ihm seltsam vor.
Wo können die sein? Ich muss raus und mich umsehen.
Beim Aussteigen öffnete er das Halfter und legte die rechte Hand an den Pistolenknauf. Als Erstes richtete er den Strahl der Taschenlampe durch das offene Seitenfenster des Trucks. Der Geruch in dem Wagen ließ ihn grunzen. Aber er entdeckte nichts Ungewöhnliches. Hinten im Truck lag ein ganzer Berg Müll. An der offenen Ladeklappe lehnte eine Aluminiumrampe für Quads. R.C. versuchte sich zwischen dem Truck und dem Jeep hindurchzuquetschen. Den Jeep kannte er. Er gehörte Tanner Tillman. Vielleicht waren die Jungs auf der Jagd. R.C. blieb still stehen und lauschte, ob er Hunde hören konnte. Aber er hörte rein gar nichts.
    Mann, Tanners Jeep ist klasse. So einen habe ich mir immer gewünscht. Die Felgen sehen gut aus und das ganze Ding ist prima wiederhergerichtet.
R.C.s Anspannung ließ nach. Der Gedanke daran, einen Jeep zu kaufen, beschäftigte ihn mehr als das, was hier vorgegangen sein könnte. Er öffnete die Beifahrertür und leuchtete in den Wagen.
Diese klapprigen Türen gefallen mir gar nicht. Aber die Lackierung ist erste Sahne.
    Als eine blutige Hand seinen Knöchel packte und sich daran festkrallte, kreischte R.C. wie ein kleines Mädchen. Er ließ die Taschenlampe fallen und wollte die Pistole ziehen. Dabei löstesich ein Schuss. Das Projektil ging haarscharf an seinem Fuß vorbei. R.C. geriet nun völlig außer sich.
    »Verdammte Scheiße!«, schrie er, so laut er konnte. Er versuchte wegzulaufen, aber es gelang ihm nicht. Eine zweite Hand packte sein anderes Bein, was dazu führte, dass er der Länge nach auf das Etwas fiel, das ihn umklammerte. Verzweifelt wollte er sich aufsetzen. Er trat um sich und riss die Beine weg. Das Wesen war kein Monster. Es war eine schwer verletzte Person. R.C. wackelte mit den Zehen, um sich zu versichern, dass er sich nicht angeschossen hatte. Er roch das Pulver und seine Ohren klingelten.
    »Tanner? Tanner, bist du das?«, fragte R.C. Er atmete schwer und wollte seinen Augen nicht trauen. »Tanner, was zum Teufel ist denn passiert?« Er beugte sich näher zu dem blutigen Gesicht.
    Tanner lag einfach nur da und rang nach Luft. R.C. konnte nicht feststellen, was genau ihm fehlte.
    »Halte durch, Tanner. Ich bringe dich hier weg!« Er sah sich den Jungen eingehend an und versuchte zu erkennen, welche Verletzungen er hatte. R.C.s Instinkt war schließlich stärker als das, was er in der Ausbildung gelernt hatte. Er packte Tanner unter den Achseln, wuchtete ihn in den Streifenwagen und fuhr los.
Ich muss so schnell wie möglich hier weg. Tanner muss ins Kranken baus.
    »Einheit drei an Basis!«, schrie er ins Mikrofon.
    »Kommen, drei.«
    »Miz Martha, ich habe eine achtzehnjährige, männliche weiße Person gefunden. Sie ist blutüberströmt und nur teilweise bei Bewusstsein. Ich habe sie im Wagen und bin am Westende der alten Dummy Line in der Nordecke des Countys. In etwa acht oder zehn Minuten erreiche ich die County Road 17 und fahre dann nach Süden. Rufen Sie einen Rettungswagen und schicken Sie ihn mir in nördlicher Richtung entgegen. Sofort!«
    »R.C., was ist passiert? Bist du in Ordnung?«
    »Mir fehlt nichts. Und was passiert ist, weiß ich nicht. Ich bin bloß zufällig hier vorbeigekommen und habe ihn gefunden. Er kann nicht sprechen!«, schrie R.C.
    Martha alarmierte sofort den Rettungsdienst und setzte sich dann wieder mit R.C. in Verbindung. Sie hörte die Anspannung in seiner Stimme. R.C. war ziemlich durcheinander.
    »R.C., ich verständige den Sheriff und schicke dir Hilfe. Wo in aller Welt bist du?«
    »Moment.«
    »R.C. ... R.C., bitte kommen.«
    »Er versucht etwas zu sagen, Miz Martha. Moment.«
    R.C. fuhr langsamer und drehte sich zum Rücksitz um, konnte aber nicht verstehen, was Tanner ihm sagen wollte. Je länger er

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