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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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selten.«
    Zach Beasley setzte sich und starrte an die Decke.
    »Sie haben genau richtig gehandelt, Junge.« Marlows Kommentar war eher an Zach gerichtet als an Ollie. Marlow wollte Elizabeths Vater beruhigen. »Manchmal muss man ein bisschen im Wespennest stochern, um etwas in Bewegung zu bringen.«
    Nach Marlows Worten fühlte Ollie sich ein bisschen besser. Er sah Zach an. »Der Anruf, den wir zufällig aufgefangen haben, kann sich also auf die Frau aus Mississippi bezogen haben und nicht auf Elizabeth. Wir wissen es einfach nicht genau.«
    Marlow stand auf. Er hatte das Gefühl, dringend etwas Weises und Tiefgründiges beisteuern zu müssen. »Was wissen wir über Crosby?«
    »Mick legt die Hand für ihn ins Feuer. Und wir alle kennen Mick ... Er ist sauber; ich vertraue seinem Urteil. Crosby kommt zum Truthahnjagen her und hat mit ziemlicher Sicherheit ein Kind bei sich. In dem Wohnwagen, in dem er sich aufhielt, fanden wir einen kleinen Schlafsack, ein Stofftier und etliche Kinderbücher. Wir haben einen Fahndungsaufruf für ein Fahrzeug laufen, das, kurz bevor wir die Frau gefunden haben, vor Johnny Lees Wohntrailer gesehen wurde. Das Kennzeichen stammt aus Tupelo.«
    Ollie blickte auf. Einige seiner Deputys, die eigentlich dienstfrei hatten, kamen gerade zur Tür herein und sprachen mit Martha.
Gut. Wir brauchen jeden einzelnen.
Hinter ihnen erschienen ein Zeitungsreporter und zwei Kamerateams.
    »Ihr Gefolge ist eingetroffen, Marlow«, sagte Ollie mit einem Blick auf die Medienvertreter spöttisch.
    »Diese Leute können eine große Hilfe sein.« Marlow beugte sich vor und sah nach, wer sie waren. »Um die Medien kümmere ich mich für Sie. Und ich habe noch zwei Deputys, die gleich hier sein müssten.«
    »Mr Beasley, es tut mir leid, dass Sie das alles hören mussten. Aber es ist gut, wenn Sie wissen, womit wir es zu tun haben ... Ein Großteil davon ist ziemlich rätselhaft. Um sämtliche Informationen auszuwerten, brauchen wir Zeit«, sagte Ollie bedauernd.
    Zach nickte wie in Trance. Seine Augen klebten noch immer an der Zimmerdecke.
    »Wir kriegen das hin, Zach. Die besten Leute aus Westalabama arbeiten daran. Und ab Tagesanbruch können wir den Hubschrauber des Gouverneurs für die Suche einsetzen.« Marlow versuchte Zach zu beruhigen.
    Ollie zeigte auf Karte. »Wir haben hier das größte Schutzgebiet des Countys ... Meilenweit nichts als Nadelholzplantagen und Sumpf. Das macht diesen Einsatz so schwierig ... Und wir wissen auch nicht mit letzter Sicherheit, ob wir wirklich genau dort suchen müssen. Aber wir fangen dort an. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss in West Point anrufen und mich über diesen Jake Crosby schlaumachen. Marlow, Sie fangen mit der Planung des Sucheinsatzes an ... Und vergessen Sie Ihren Tabasco nicht.« Ollie reichte Marlow die kleine rote Flasche.
    Gemeinsam verließen Zach und Marlow Ollies Büro und schlossen die Tür. Einen Moment lang beobachtete Ollie das zunehmende Chaos im Vorzimmer. Dann griff er zum Telefon und rief die Auskunft an.

Neunundfünfzig
    Lindsay Littlepage versuchte mit Unterstützung von Lakreshia Gibbons, des einzigen weiblichen Deputys im Sumter County, ihren Mann Scott zu erreichen. Bedächtig wählte Lakreshia die Handynummer, die Lindsay ihr nannte. Beim ersten Klingeln gab sie Lindsay das Telefon.
    Lindsay wartete ungeduldig. Erneut kämpfte sie mit den Tränen. Schließlich hörte sie, wie ihren Mann schläfrig antworten: »Ummm.« Er räusperte sich. »Hallo?«
    »Scott! ... Scott!« Sofort fing sie an zu schluchzen.
    »Lindsay? Lindsay! Was ist denn los? Ist was mit dir? Ist was mit den Kindern? Lindsay!«, sagte er aufgeregt. Scott hatte bis spät in der Nacht mit ein paar anderen Pharmareferenten gepokert und Whiskey getrunken. Sein Schädel pochte.
    Als Lindsay die Stimme ihres Mannes hörte, brachte sie keinen Ton mehr heraus. Lakreshia nahm ihr sanft den Telefonhörer aus der Hand.
    »Mr Littlepage, ich bin Deputy Gibbons von der Sumter-County-Dienststelle. Ihre Frau ist im Krankenhaus in Livingston. Inzwischen geht es ihr gut. Es mag verrückt klingen, aber wir glauben, sie wurde entführt, und sie konnte entkommen.«
    »Entführt? Livingston? Alabama?« Angestrengt versuchte Scott den Sinn dieser Worte zu verstehen.
    »Ja, Sir«, sagte die Polizistin.
    »Ist ... ist sie okay?« Scott setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    »Ja, Sir. Sie sitzt mir direkt gegenüber. Natürlich ist sie

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