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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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Kopf.
    »Brauchen Sie irgendwas, Sheriff?«
    »Frischen Kaffee vielleicht ... Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Schon unterwegs.« Martha ging zur Tür, blieb aber noch einmal stehen. »Glauben Sie, dieser Jake hat die Frau aus West Point entführt?«
    »Ich habe keine Ahnung, was ich denken soll ... Der gesunde Menschenverstand verlangt, dass wir diese Möglichkeit in Betracht ziehen.«
    »Meist ist nichts so, wie es scheint. Oder?«
    »Da haben Sie recht, Ma’am.«
    »Ich hole den Kaffee. Sie werden ihn brauchen.«

Sechzig
    Die Stationsschwester der Notaufnahme sah Tanners rechtes Auge zucken. Dann versuchte er sich heftig blinzelnd an das helle Licht zu gewöhnen. Sein linkes Auge war komplett zugeschwollen. Beruhigend sprach die Schwester auf ihn ein. Sobald er weniger aufgeregt schien, verließ sie das Zimmer und piepste Dr. Sarhan an. Als sie kurz darauf erneut nach Tanner sah, hatte er das Auge wieder geschlossen.
    Die Schwester ging ins Wartezimmer, sagte Mrs Tillman, dass Tanner langsam zu sich komme und dass sie bald zu ihm könne. Neben Tanners Mutter saß Olivia Beasley und rang die Hände. Die beiden Mütter umarmten einander. Als Nächstes rief die Schwester Martha O’Brien in der Sheriff-Dienststelle an und informierte sie über die neuesten Entwicklungen.
    Dr. Sarhan kam mit entschlossenen Schritten in Tanners Zimmer und überprüfte die Pupille seines rechten Auges. »Ich bin Dr. Sarhan. Tanner? Sie wissen, wo Sie sind? Was ist passiert?«
    Tanners Auge kippte langsam nach hinten, dann schloss er es wieder. Dr. Sarhan wusste, dass Morphium den Geist des Jungen umnebelte. »Sie hatten schlimmen Unfall. Sie haben ernste Verletzungen ... Aber wird alles gut. Sie haben viel Glück.«
    Tanner wollte sich aufsetzen und etwas sagen, aber es gelang ihm nicht. Dr. Sarhan legte ihm die Hände auf die Schultern und zwang ihn mit sanftem Druck, still zu liegen. Tanner stöhnte. Der Arzt warf einen Blick auf die Morphium-Infusionund notierte etwas auf Tanners Karteikarte. Sobald er Tanner jedoch losließ, versuchte der Junge wieder sich aufzusetzen. Er tastete nach dem Schlauch, der aus seinem Mund ragte. Der Doktor griff nach seiner Hand. »Aufhören damit, Tanner. Still liegen ... ruhig bleiben.«
    Dr. Sarhan sah deutlich das Entsetzen in Tanners Auge. »Alles ist gut. Ich verspreche. Sie sind sicher ... Nichts mehr passiert jetzt«, erklärte der Arzt in seinem melodiösen indischen Akzent.
    Tanner wollte sprechen, aber der Schlauch in seiner Kehle ließ das nicht zu. Mit seinem unverletzten Auge versuchte er dem Arzt zu signalisieren, dass er etwas Dringendes zu sagen hatte. Der Doktor deutete den Blick als Schmerz und wies die Schwester an, den Durchlauf der Morphin-Infusion zu erhöhen. »Sofort!«, rief er.
    Rasch trat die Schwester ans Bett und sah sich Tanner an. Fünfzehn Jahre Dienst auf der Intensivstation hatten ihre Beobachtungsgabe geschärft. Sie ahnte den Grund für Tanners Bemühungen.
    »Er versucht zu sprechen, Dr. Sarhan«, sagte sie aufgeregt.
    »Was?« Der Arzt blickte von Tanners Karteikarte auf. »Das geht nicht. Er ist intubiert.«
    »Aber er versucht es eindeutig! Vielleicht kann er schreiben!« Die Schwester ging um das Bett, schnappte sich einen Notizblock und zog einen Stift aus der Brusttasche von Dr. Sarhans Kittel. Sie legte ihn in Tanners Hand und schloss seine Finger darum. Dann führte sie seine Hand zum Notizblock.
    »Schreiben Sie auf, was Sie sagen wollen, mein Junge.« Sie sprach langsam und deutlich und sah, wie erleichtert Tanner war. Auch Dr. Sarhan bemerkte die Veränderung.
    Obwohl ihn das Morphium benommen machte, konnte Tanner nur an Elizabeth denken. Ständig sah er ihr Gesicht vor sich. Er hörte sie schreien. Mit aller Kraft versuchte ereinen klaren Kopf zu bekommen. Schließlich gelang es ihm unter größter Anstrengung und Konzentration, Elizabeths Namen zu kritzeln. Besorgt riss er sein Auge auf und wartete auf eine Antwort.
    »Elizabeth ... er fragt nach Elizabeth.« Aufgeregt eilte die Schwester zur Tür. Als sie sie aufstieß, sah sie Deputy Lakreshia Gibbons auf das Zimmer zueilen.
    »Lakreshia, schnell! Er hat gerade Elizabeths Namen aufgeschrieben ... Er fragt nach Elizabeth!«
    Lakreshia wusste, dass nach Elizabeth gesucht wurde, kannte aber keine Einzelheiten. Sie eilte an Tanners Seite. Dr. Sarhan, der sich immer noch ganz auf Tanners Verletzungen und die Intensität seiner Schmerzen konzentrierte, trat widerstrebend

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