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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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Stunden ich plane, wie hier rauskommen, Iake«, sagte Lucius.
    »Tatsächlich? Wie?«
    Lucius schüttelte den Kopf. »Gibt keinen Weg. Außer wir gehen durch Mauern.«
    »Dann sieht es wohl eher schlecht aus.«
    »Ich nur haben das«, flüsterte Lucius und zog einen verbeulten silbernen Armreif aus seiner Tunika. Es war ein Betäubungsgerät der Hydra. »Einer der Wachen gestohlen. Leider fast leer.«
    »Damit lässt sich auf jeden Fall was anfangen«, erwiderte Jake mit solchem Enthusiasmus, dass er selbst überrascht war. Es war das unverkennbare Merkmal der Familie Djones, dass sie erst im Angesicht der größten Gefahr zur Höchstform aufliefen. Er drehte das Armband in den Fingern hin und her, inspizierte das Ventil, durch das das Gas entwich, und schüttelte es vorsichtig neben seinem Ohr. Lucius hatte recht: Es befand sich noch eine winzige Menge des Betäubungsmittels darin.
    »Wie sieht’s mit Essig aus?«, fragte Jake.
    Lucius öffnete einen Verschluss an dem Gerät, zog ein kleines Fläschchen daraus hervor und hielt es hoch. »Aber selbst wenn Vögel einschlafen, wir immer noch im Käfig«, brummte er.
    Jake drehte den Kopf zu dem menschlichen Kadaver, doch Lucius hielt ihm eine Hand vors Gesicht. Ihre Lage war so aussichtslos, wie sie nur sein konnte: Sie saßen gefangen in einem Käfig, der sich in einem abgesperrten Areal in der Festung des Feindes befand, hatten keine Waffen, dafür drei der gefräßigsten Kreaturen, die man sich überhaupt nur vorstellen konnte, als Wächter. Ihre Chancen waren gleich null. Jake schloss die Augen und lehnte sich gegen das Gitter.

20

    Tödliche Klauen
    A ls Topaz aufwachte, spürte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Nathan und Charlie schliefen noch tief und fest. Sie spähte über den Rand ihres Betts und sah, dass Jake nicht mehr da war. Topaz setzte sich auf und ließ den Blick durch den Raum wandern. Keine Spur von Jake. Lautlos ließ sie sich auf den Boden gleiten.
    Mister Drake, der am Kopfende von Charlies Bett ein kleines Nickerchen hielt, öffnete ein Auge und beobachtete, wie Topaz zur Tür schlich.
    Sie fand die Bolzen entriegelt und streckte den Kopf nach draußen. Nichts, lediglich ein warmer Wind blies ihr entgegen. Topaz wollte sich schon wieder ins Bett legen, als sie von oben ein Klopfen hörte. Jemand versuchte von der Basilica aus ins Büro zu gelangen.
    Bestimmt ist es Jake. Er muss sich ausgesperrt haben, dachte Topaz und eilte barfuß die Treppen hinauf. Julius Caesar, in einem Wandmosaik dargestellt, wie er vor dem Senat sprach, blickte ihr sorgenvoll hinterher. Topaz hörte ein lautes Hämmern, dann noch eins und blieb stehen.
    »Jake?«, rief sie nach oben. Schweigen. »Bist du das?« Immer noch keine Antwort. Sie blickte zurück, die Treppe hinunter, da brachen mit einem markerschütternden Schrei zwei Soldaten durch die splitternde Tür. Topaz fuhr herum und rannte los, eine Hand schoss nach vorn und packte den Zipfel ihres Morgenrocks. Sie machte sich los, rutschte auf den Steintreppen aus und fiel – wieder direkt unter Cäsars Blick – die Stufen hinunter. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie noch mehr Soldaten hereingestürmt kamen, alle in gefiederten Harnischen und mit Vogelmasken über den Gesichtern. Schwerter klapperten, und Topaz stolperte Hals über Kopf durch die Tür zum Büro.
    »Die Hydra sind hier!«, schrie sie.
    Nathan und Charlie waren schon zuvor von dem Lärm hochgeschreckt und sprangen sofort auf die Füße. Die Hydra kamen die Treppe heruntergetrampelt, und Topaz schlug die Tür zu; einer der Angreifer verkeilte seinen Panzerhandschuh in dem Spalt. Die beiden anderen Agenten eilten ihr zu Hilfe, und gemeinsam hielten sie mit aller Kraft dagegen, bis sich der Handschuh unter dem Druck zu verformen begann. Es folgte ein Aufschrei, die Hand zog sich zurück, und sie verriegelten hastig die Tür.
    Topaz griff sich die Essigflasche, nahm einen Schluck und reichte sie weiter an die anderen, während die Soldaten draußen gegen die zweite Tür anrannten. Die beiden Riegel würden sie nicht lange aufhalten. Schon nach wenigen Sekunden gab der erste bereits nach.
    »Wir fliehen durch den Aquädukt«, rief Nathan, lief zu Jakes Bett – und fiel aus allen Wolken: Jake war nicht mehr da. »Wohin ist er?«, fragte er.
    »Er war schon weg, als ich aufgewacht bin«, erwiderte Topaz.
    »Weg?«, knurrte Nathan. »Wohin, verdammt?«
    »Ich weiß es auch nicht«, fauchte Topaz ihn an. »Können wir das vielleicht auf später

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