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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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als …«
    »Kompliziert? Sie haben über einhundert Kommuniqués zwischen dir und Xiang gefunden!« Rose bewegte die Harpune ein Stück vor, und der erste Tropfen Blut quoll aus Jupitus’ Hals. »Xi Xiang ist einer unserer grausamsten Widersacher. Muss ich dich daran erinnern, wie er Gallianas Mann abgeschlachtet hat? Wie er ihrem Sohn Bleigewichte an die Füße binden und ihn ins Meer werfen ließ? Und mit diesem Monster machst du gemeinsame Sache? Dann bist du selbst kein bisschen besser als er, Mister Cole!«
    Jupitus hielt still und hörte zu. Er zeigte kein Anzeichen von Furcht oder Wut oder auch nur eines schlechten Gewissens. Er wartete einfach, bis sie zu Ende gesprochen hatte, und erwiderte dann in beruhigendem Tonfall: »Rosalind, hör mir zu. Du magst mir nicht glauben, was ich dir jetzt erzähle, aber es ist die Wahrheit. Ja, ich habe ein Geheimzimmer auf Mont-Saint-Michel, von dem aus ich Kontakt mit Xi Xiang halte.« Er sah, wie Rose Tränen in die Augen stiegen, und sprach leise weiter. »Wie du weißt, waren Xiang und ich früher einmal Freunde.«
    »Natürlich weiß ich das! Wie könnte ich das vergessen?«
    »Wir hatten fast zwei Jahrzehnte nicht mehr miteinander gesprochen, dann sah ich ihn vor zwei Jahren aus heiterem Himmel wieder. Es war in Tibet zur Zeit der Zhou-Dynastie. Ein unglaublicher Zufall, aber auch eine hervorragende Gelegenheit, und ich habe sie beim Schopf gepackt.«
    »Was für eine Gelegenheit?«
    »Ich gab vor, von den Geschichtshütern enttäuscht zu sein. Tat so, als wollte ich die Seiten wechseln.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Ich habe mich ihm als Doppelagent angeboten. Habe Xiang vorgeschlagen, ihn mit ›Geheimnissen‹ aus dem Hauptquartier zu versorgen. Nichts Wichtiges, nichts, mit dem er irgendwelchen Schaden anrichten konnte, aber genug, um sein Vertrauen zu gewinnen.«
    »Wenn du tatsächlich als Doppelagent auf unserer Seite arbeitest, warum hast du Galliana nicht eingeweiht?«
    »Du weißt, warum. Galliana ist eine hochintelligente und besonnene Frau – außer wenn es um Xi Xiang geht. Er ist wie ein rotes Tuch für sie, ihre Achillesferse. Sie hätte den Kontakt sofort unterbunden.«
    Rose neigte nachdenklich den Kopf.
    »Meine Arbeit begann schließlich Früchte zu tragen«, sprach Jupitus weiter. »Schwarzer Lotus ist der Codename für eine groß angelegte Operation, die Xiang seit Jahren vorbereitet. Ich wusste wenig Genaues darüber, nur ein paar Einzelheiten. Als er gerade mit den Details herausrücken wollte, riss die Kommunikation abrupt ab, von einem Tag auf den anderen. Seit Monaten habe ich nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß nicht, wo er sich aufhält, nicht einmal, ob er überhaupt noch am Leben ist. Als ich zu diesem Einsatz aufbrach, bat ich Oceane, regelmäßig nachzusehen, ob er sich wieder gemeldet hat.«
    Rose zog die Harpune etwas zurück, ließ sie aber auf Jupitus gerichtet.
    Sein Blick wurde todernst. »Und ich muss gestehen, es war ein großartiges Gefühl, wieder etwas wirklich Bedeutungsvolles zu tun. Wieder mitzumischen. Es sind die Jungen, die all die Abenteuer erleben, während unsereins zu Hause versauert.«
    Rose blickte ihn forschend an. »Oceane ist also nur deine Handlangerin?«
    »Weißt du, weshalb wir heiraten?«
    »Nicht einmal Gott weiß, weshalb«, erwiderte sie naserümpfend. »Die wahrscheinlichste Möglichkeit schien mir, dass sie dich mit einem Trank verhext hat oder etwas in der Art.«
    »Ich habe ihr einen Antrag gemacht, als sie mir drohte, sie würde mich als Doppelagenten für Xi Xiang entlarven und handfeste Beweise dafür liefern, wenn ich es nicht täte. Ich hatte zu viel Arbeit in diese Operation investiert, um sie einfach aufzugeben.«
    »Soll das heißen …«, stammelte Rose, »… willst du damit sagen, du liebst sie gar nicht?«
    In diesem Moment geschah etwas sehr Seltenes: Jupitus’ Mundwinkel bogen sich zu einem breiten Lächeln nach oben.
    »Rosalind«, fragte er mit einem Blitzen in den Augen, »wie konntest du je etwas anderes glauben?«

21

    Circus Maximus!
    D as ist er!«, sagte Charlie und spähte aus den Schatten. »Umwerfend, findet ihr nicht?«
    Topaz und Nathan nickten sprachlos. Sie hatten sich unter einem Portikus am Ende eines lang gestreckten Platzes versteckt, auf dem es von Menschen nur so wimmelte.
    Nathan und Charlie hatten bereits ihre Bärte angelegt und sahen viel älter aus. Vor allem Nathan mit dem dichten schwarzen Vollbart. Topaz hatte sich das Haar zurückgebunden und

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