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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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befinden.« Sie holte tief Luft. »Hiermit ernenne ich Nathan Wylder …«
    »Qui est le champion!« , rief Nathan mit geballter Faust.
    »Charlie Chieverley …«
    Charlie nickte mit ernstem Gesicht.
    »Leiter des Teams wird sein …«
    »Ich selbst, natürlich«, unterbrach Nathan ein zweites Mal.
    »Jupitus Cole«, sprach Galliana den Satz zu Ende.
    Überraschtes Gemurmel erhob sich im Saal. Jupitus nippte entspannt an seiner Kaffeetasse, und einige der älteren Agenten, vor allem Doktor Chatterju und Signor Gondolfino, der Leiter der Kostümschneiderei, bedachten ihn mit neidischen Blicken. Ab einem gewissen Alter wurden Agenten nur noch in Ausnahmefällen zu wirklich gefährlichen Einsätzen berufen, weil ihre Belastbarkeit aus biologischen Gründen zwangsläufig nachließ.
    Nathan warf die Hände in die Luft. »Kommandantin, haltet Ihr es wirklich für ratsam, einen Agenten von Mister Coles« – er suchte sorgfältig nach dem richtigen Wort – » Erfahrung auf eine so lange Zeitreise zu schicken?«
    »Wenn Ihr damit Jupitus’ Alter meint, Agent Wylder«, erwiderte Galliana, »kann ich Euch versichern: Mister Coles Tatkraft wurde erst gestern gemessen, und der ermittelte Wert war höchst ungewöhnlich – besser noch als Eurer.«
    Jetzt konnte selbst der stets ernste Jupitus sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Auch Rose versuchte vergeblich, ihre Bewunderung zu verbergen.
    Nathan verstummte. Wenn er ehrlich war, kämpfte auch er lieber Seite an Seite mit dem alten Haudegen statt gegen ihn.
    »Ihr werdet heute Abend mit der Hippocampus auslaufen«, erklärte Galliana.
    » Hippocampus «, murmelte Jake. Der Name kam ihm seltsam vertraut vor.
    »Heute Abend?«, fiel Nathan ihr ins Wort. »Gibt es irgendeinen Grund, weshalb wir nicht sofort loslegen?«
    »Es gibt in der Tat einen ziemlich triftigen«, erwiderte Galliana trocken. »Die Hippocampus wird erst kurz vor Sonnenuntergang von der Instandsetzungswerft in Calais zurückkehren.«
    »Gut zu hören.« Nathan nickte zufrieden. »War höchste Zeit, den alten Eimer mal wieder ein bisschen auf Vordermann zu bringen.«
    Galliana deutete auf eine Seekarte. »Ihr werdet den Horizontpunkt bei Brest nehmen. Von dort springt Ihr zu den vorgegebenen Koordinaten östlich von Sardinien und fahrt direkt zu den Äolischen Inseln, zu der kleinen Insel Vulcano. Alles klar so weit?«
    »Kristallklar«, antwortete Nathan.
    Alle nickten, außer Jake, der stumm zu Boden blickte. Bei seiner ersten Besprechung hier im Prunksaal hatte er sich freiwillig für den Einsatz in Venedig gemeldet. Sein Angebot war auf unschmeichelhafte Weise rundweg abgelehnt worden. Jake wusste, wenn er sich erneut freiwillig meldete, würde die Abfuhr in Anbetracht der Wichtigkeit des Einsatzes und der gigantischen Zeitspanne, die es zu überbrücken galt – ganz zu schweigen von seinem Versagen in Stockholm –, nur umso heftiger ausfallen. Doch sein Abenteuerdurst und vor allem das Bedürfnis, Teil des Teams zu sein, das zu Topaz’ Rettung entsandt wurde, waren einfach zu stark. Er hob die Hand. »Dürfte ich etwas vorschlagen, Kommandantin?«
    Die Anwesenden rutschten unbehaglich auf ihren Stühlen herum. Miriam warf ihrem Sohn einen besorgten Blick zu, und Charlie lenkte sich damit ab, sich noch eine Brioche zu schnappen. Jupitus Cole verdrehte die Augen gen Himmel.
    »Ich bin mir vollauf bewusst, dass ich dem Geheimdienst einen schweren Rückschlag zugefügt habe.« Jake hob die Stimme. »Ich denke, hier und jetzt sollten alle erfahren, dass ich allein verantwortlich war für den Verlust der Atomiumlieferung aus Stockholm.«
    Ein aufgeregtes Raunen ging durch den Raum.
    »Ich habe meine Befehle missachtet und einen Fehler gemacht, den ich mir zeitlebens nicht verzeihen werde – nicht, bis ich die Gelegenheit gehabt habe, die Angelegenheit wieder in Ordnung zu bringen.« Jake sah, wie seine Mutter zu zittern begann, und holte tief Luft. »Ich weiß, dies ist ein genauso gefährlicher wie wichtiger Einsatz, und Ihr werdet mich mit Sicherheit nicht für geeignet halten. Aber ich bitte Euch, mir diese letzte Chance zu geben. Die Chance, mich zu beweisen. Lasst mich mit nach Vulcano fahren, und ich werde Euch nicht enttäuschen.«
    »Absolut lächerlich!«, rief Jupitus und sprang vom Stuhl auf. »Nicht nur lächerlich, sondern beleidigend! Der Junge zeigt nicht das kleinste Fünkchen Respekt vor unserer Arbeit.«
    »Beruhige dich, Jupitus. Nicht dass dir der Hemdkragen verrutscht«,

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