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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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fuhr Rose ihm über den Mund.
    »Ich bin vollkommen ruhig«, knurrte Jupitus und zeterte weiter. »Unser Geheimdienst operiert seit Jahrzehnten … was sage ich … seit Jahrhunderten nach strengsten und in der Praxis bewährten Regeln. Kein Agent wurde je auf einen Einsatz geschickt, ohne zuvor eine fundierte Ausbildung durchlaufen zu haben. Und dann kommt dieser Knabe daher, der glaubt, er könnte alles über den Haufen werfen und aufs Geratewohl nach seinen eigenen Regeln handeln. Das erste Mal hat er seine Befehle missachtet, als er sich unerlaubterweise an Bord des Schiffes schlich, das nach Venedig entsandt wurde …«
    »Wo er mehr dafür getan hat, Prinz Zeldts Pläne zu vereiteln, als jeder andere!«, rief Alan dazwischen.
    »Dann drängt er sich für die Reise nach Stockholm auf«, setzte Jupitus seine Tirade fort, »ruiniert alles und bringt das Fortbestehen der gesamten Organisation in Gefahr. Und jetzt hat er auch noch die Stirn, sich ein weiteres Mal freiwillig zu melden. Wenn er im Auftrag Prinz Zeldts versuchen würde, die Geschichtshüter zu vernichten – er könnte seine Aufgabe nicht besser erfüllen!«
    Spätestens jetzt riefen alle wild durcheinander. Jeder schien eine ganz entschiedene Meinung zu dem Gesagten zu haben. Galliana ließ sie gewähren und hörte aufmerksam zu. Da beugte Nathan sich an ihr Ohr. »Kommandantin, dürfte ich etwas dazu sagen? Ich denke, auf mich könnten sie hören.«
    Galliana nickte.
    »Hört mich an«, sagte Nathan und erhob sich. »Hört mich an – alle, die hier in diesem Raum sind.« Wenn er wollte, konnte Nathan eine Autorität ausstrahlen wie kaum ein zweites Mitglied der Geschichtshüter. »Mister Cole mag recht damit haben, dass Jake in der Vergangenheit gegen Befehle verstoßen hat, doch kann ich Euch versichern: Sowohl in Venedig als auch in Köln war sein Verhalten absolut vorbildhaft – selbst in Stockholm. Wie ich der Kommandantin bereits im Vorfeld mitteilte, hatte Jake uns vor der drohenden Gefahr gewarnt. Doch ich schenkte seinen Worten keine Beachtung. Zu spät erkannte ich seinen Scharfsinn und seine natürliche Begabung für die Aufgaben der Geschichtshüter, und ich beneide ihn darum.«
    »Hört, hört!«, rief Charlie.
    »Es mag in der Tat sein, dass dieser Einsatz nicht für Jake geeignet ist. Ich selbst fürchte, der Zeitsprung ist noch zu groß für ihn. Und dennoch ist es unglaublich mutig von ihm, sich freiwillig zu melden.«
    »Hört, hört!«, riefen nun auch Rose und Alan.
    »Und Ihr, Mister Cole, solltet eines nicht vergessen: Ihr selbst wart es, der Jake in unsere gefährliche Welt einführte. Ich glaube, Ihr seid ihm ein wenig mehr Wohlwollen und Anleitung schuldig.« Damit beschloss Nathan seine Rede.
    Die Stille, die sich daraufhin über die Versammlung senkte, sprach Bände: Ausnahmslos alle waren Nathans Meinung. Selbst Jupitus wirkte bewegt.
    Jake blickte Nathan lächelnd an, und Nathan zwinkerte.
    Dann ergriff Galliana wieder das Wort: »Agent Wylder hat recht, Jake. Ihr habt großen Mut bewiesen. Doch stimme ich auch mit ihm überein, dass dies nicht der geeignete Einsatz für Euch ist.« Sie ließ den Blick von Jake zurück zu den anderen schweifen. »Agenten Cole, Wylder und Chieverley, Signor Gondolfino wird Euch nun zur Kostümschneiderei begleiten, um Euch für die Reise mit passenden Gewändern auszustatten.«
    »Womit wir beim bisher schwierigsten Teil angelangt wären«, flüsterte Nathan Jupitus zu. »Die Mode im alten Rom, ein regelrechtes Minenfeld!«
    »Eigentlich sollte ich es nicht eigens betonen müssen«, setzte Galliana hinzu, »aber ich muss Euch darum bitten, äußerst sparsam mit dem Atomium umzugehen. Unsere Vorräte reichen gerade noch für ein paar Einsätze.« Sie stand auf als Zeichen dafür, dass die Besprechung nun beendet war. »Auslaufen um sieben Uhr.«
    Gerade als die Ersten den Prunksaal verließen, kam Oceane in einem ausladenden Reifrock hereinstolziert, das Haar kunstvoll zu einem Turm frisiert. » Qu’est-ce que s’est passé? Was ist passiert? Habe ich etwas verpasst?«, fragte sie die ihr entgegenströmenden Geschichtshüter.
    Rose ließ sich die Gelegenheit zu einem kleinen Seitenhieb nicht entgehen. »Ja«, antwortete sie. »Jupitus bricht noch heute zu einer kleinen romantischen Insel im Tyrrhenischen Meer auf. Ohne dich.« Mit einem zuckersüßen Lächeln schob sie sich an Oceane vorbei aus dem Saal.
    Jake ging zurück auf sein Zimmer und warf sich aufs Bett.
    Felson kam sofort

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