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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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geschäftigen Arbeitern nur so wimmelte.
    Â»Was ist das für ein Ding?«, fragte Jake.
    Charlie erkannte es sofort und lächelte. »Dies, mein Freund, ist eine der ersten Druckerpressen der Welt.«
    Â»Tatsächlich?«, fragte Jake beeindruckt. »Sie ist riesig.«
    Â»Johannes Gutenberg, ein Deutscher, hat Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts die erste Druckmaschine entwickelt«, flüsterte Charlie aufgeregt. »Sie basierte auf dem Prinzip der Weinpresse. Davor mussten Bücher noch von Hand geschrieben werden, oder man schnitzte die Druckplatte aus einem Holzblock – für jede einzelne Seite eine neue Druckplatte. Beides war unglaublich langwierig und teuer. Gutenbergs revolutionäre Entwicklung war …«
    Â»â€¦ stattdessen einzelne Buchstaben aus Metall zu gießen, unendlich viele davon, beliebig miteinander kombinierbar«, warf Topaz ein.
    Â»Eigentlich war Gutenberg gar nicht der Erste, der auf diese Idee kam. Im frühen dreizehnten Jahrhundert gab es in China schon mal eine ganz ähnliche Maschine, aber Gutenberg hat die ölhaltige Tinte entwickelt, mit der das Ganze erst richtig funktionierte.«
    Â»Wie du siehst«, ergänzte Topaz lächelnd, »lernst du mit uns jeden Tag etwas Neues.«
    Â»Ziemlich harmlose Umschreibung für das alles hier …«, kommentierte Jake.
    Â»Aber die eigentliche Frage ist«, gab Charlie zu bedenken, »was Zeldt hier unter so strenger Geheimhaltung druckt.«
    Zu dritt beobachteten sie das hektische Treiben. Nachdem die mit leuchtend schwarzer, roter und goldener Farbe frisch bedruckten Seiten aus der Druckerpresse kamen, wurden sie an der nächsten Station sorgfältig gefaltet und gestapelt, an der wiederum nächsten wurden die gefalteten Bogen zusammengenäht und schließlich auf der Werkbank daneben mit Leim und Metallklammern in dicke Einbände gefasst. Als letzter Arbeitsschritt wurde der Einband mit einem aufwendigen Schließmechanismus versehen. Dann wurden die fertigen Bücher sorgsam in hölzerne Kisten gepackt.
    Plötzlich nahmen zwei von Zeldts Männern eine der vollen Kisten, luden sie auf einen Rollwagen und kamen damit in ihre Richtung.
    Eilig zogen sich die drei Agenten noch tiefer in den Schatten zurück und gelangten zu einer Abzweigung, die in einen anderen Teil der Katakomben führte.
    Â»Wollen wir uns ein bisschen umsehen?«, fragte Jake.
    Charlie sah ihn verdutzt an und sagte dann zu Topaz: »Der Frischling ist gerade mal drei Tage dabei, und schon übernimmt er das Ruder …«
    Sie schlichen einen Gang entlang und gelangten zu einem weiteren großen Gewölbe. Es war unbeleuchtet, und der Raum schien vollkommen leer zu sein. Als sich ihre Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten, glaubten sie in der Dunkelheit vor ihnen verschwommene Umrisse zu erkennen.
    Â»Was ist das?«, fragte Topaz beunruhigt.
    Zu beiden Seiten des Gewölbes erstreckte sich eine endlos lange Reihe von rechteckigen Containern, wie Jake sie von modernen Frachtschiffen kannte. Sie ruhten auf etwa zwei Meter hohen, dicken Stützpfosten, und an der Unterseite befand sich jeweils ein Trichter, dessen rohrförmiger Auslass sich zur Wand hin bog und dort verschwand.
    Â»Du bist der Größte von uns«, sagte Charlie zu Jake. »Sieh nach, aus was für einem Material sie bestehen.«
    Jake schlich sich zu einem der Container, streckte den Arm nach oben und klopfte gegen die Unterseite. »Holz«, flüsterte er.
    Jakes Klopfen blieb nicht unbeantwortet. Irgendetwas schien sich in dem Container zu bewegen.
    Â»Klingt, als wäre da was Lebendiges drin«, flüsterte Charlie.
    Sie hörten genauer hin: Es war eine Art Scharren oder Kratzen, unglaublich leise, aber es war da.
    Â»Ausgerechnet die leisesten Geräusche beunruhigen einen am allermeisten«, wisperte Charlie nervös.
    Â»In dieser Kiste da ist ein Sprung«, hauchte Topaz und deutete auf einen anderen Container, auf dessen Seite knapp unter der Oberkante ein kleiner Spalt zu erkennen war.
    Â»Ich seh’s mir mal an«, erklärte Jake und grinste Charlie an. »Was kann schon passieren? Dass eine Tentakel aus dem Spalt kriecht und mich erwürgt? Komm, hilf mir.«
    Â»Ich glaube, der alte Ich-kann-doch-nicht-einfach-ohne-meine-Tante-verreisen-Jake war mir lieber«, erwiderte Charlie und machte eine Räuberleiter. »Was meinst du,

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