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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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hasste nichts mehr als klein beizugeben, aber er wusste auch, dass die Alternative weit schlimmere Konsequenzen gehabt hätte. »Verstanden«, erwiderte er kühl.
    Mit einem zufriedenen Lächeln verließ Océane den Raum und schlug die Tür hinter sich zu.

24

    Schlossgeheimnisse
    N achdem die Gäste und Bediensteten zu Bett gegangen und die flackernden Kerzenleuchter gelöscht worden waren, verabschiedete sich Charlie zum zweiten und letzten Mal an diesem Tag, wie er versprach, von Mr Drake. Die drei Agenten hüllten sich in die dunkelsten Gewänder, die sie finden konnten, und machten sich auf den Weg ins Herz des Schlosses.
    Als sie den Wandbrunnen erreichten, schlugen die Uhren gerade vier. Feierlich hallte der Klang der Glocken durch die Gänge, dann war alles wieder totenstill.
    Zunächst versuchten sie, das Steinbassin einfach wegzuschieben, waren aber nicht überrascht, als es sich nicht bewegte.
    Â»Wie kommen wir da rein?«, flüsterte Jake, während sie die Wand nach einem Mechanismus absuchten, mit dem sich die Kammer, oder was auch immer hinter diesem Brunnen lag, öffnen ließ.
    Â»Vielleicht hat es etwas mit diesen Symbolen hier zu tun«, überlegte Charlie. Er deutete auf eine Abfolge von römischen Ziffern, die unterhalb des Bassins in den Stein gemeißelt war: I, VIII , VI , III , IV , II und so weiter.
    Topaz kniete sich hin und betrachtete sie genauer. »Es scheint keinen logischen Zusammenhang in der Reihenfolge zu geben. Eins, acht, sechs, drei, vier, zwei, sieben, fünf, neun … sagt das einem von euch irgendetwas?«
    Charlie zuckte die Achseln.
    Jake ging neben Topaz in die Hocke und nahm den Kerzenleuchter zur Hand. Als er mit den Fingern über die Gravuren fuhr, fiel ihm etwas auf. »Seht mal! Sie lassen sich bewegen«, sagte er und drückte auf eine der Ziffern, die sich nach hinten schieben ließ wie ein Knopf.
    Â»Wahrscheinlich eine Zahlenkombination«, meinte Charlie.
    Zu dritt starrten sie auf die Ziffern und dachten angestrengt nach.
    Plötzlich riss Jake die Augen auf und rief: »1492, das Jahr, in dem Amerika entdeckt wurde! Soll ich’s mal versuchen?«
    Topaz neigte den Kopf. »Was kann schon passieren?«
    Â»Was passieren kann?«, wiederholte Charlie und schob seine Brille zurecht. »Nun, beispielsweise, dass der Mechanismus mit einer Falle für ungebetene Eindringlinge verbunden ist und gleich ein paar Äxte auf uns niederfahren, um uns die Köpfe abzuschlagen. Aber mach, wie du meinst. Tu dir keinen Zwang an …«
    Jake gab die Jahreszahl ein – nichts geschah.
    Charlie kratzte sich am Kopf, und Topaz schien in Gedanken versunken.
    Â»1649«, murmelte sie schließlich so leise, dass die anderen sie zuerst gar nicht hörten. »Die Zahl lautet 1649«, wiederholte sie, diesmal lauter. »Ich habe es schon einmal gesehen.«
    Ohne die Reaktion der anderen abzuwarten, drückte sie in der entsprechenden Reihenfolge auf die Ziffern, und der Brunnen bewegte sich knirschend zur Seite. Topaz nahm Jake den Kerzenleuchter aus der Hand und ging hinein. Eine Treppe führte nach unten, auf einen schummrigen Lichtpunkt zu.
    Â»Sollen wir?«, fragte sie Charlie und Jake über die Schulter gewandt und nahm bereits die ersten Stufen.
    Â»Wie ist sie darauf gekommen?«, fragte Jake, nachdem sie den Zugang wieder verschlossen hatten.
    Â»1649 ist Zeldts Geburtsjahr«, erwiderte Charlie. »30. Januar, in London. Der Legende nach erblickte er genau in dem Moment das Licht der Welt, als Karl I. unterm Henkersbeil starb. Gruselig«, fügte er hinzu und schüttelte sich.
    Â»Während der Hinrichtung Karls I.?«, fragte Jake zurück. »Darüber haben wir in der Schule viel gelesen. Er soll mehrere Hemden übereinander angehabt haben, damit er nicht so zittert.«
    Â»Ja, es war ein kalter Wintertag«, kommentierte Charlie nachdenklich. »Und ein finsterer Tag in der Geschichte der Menschheit.«
    Topaz war inzwischen am Ende der Treppe angelangt und wartete in einem mit Säulen gestützten Gewölbe auf sie, das von Laternen beleuchtet wurde: die Schlosskatakomben.
    Â»Versteckt euch!«, zischte Topaz plötzlich, und alle drei sprangen hinter eine Säule.
    Etwas ging hier unten vor sich. Weiter vorn stand im Schein der Laternen eine große Maschine, daneben eine Art Fließband und mehrere Werkbänke, an denen es von

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