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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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Sorge.«
    Â»Kündigung abgelehnt«, blaffte Nathan. »Egal wie dumm du dich auch angestellt haben magst, wir werden alle Kräfte brauchen, die uns zur Verfügung stehen. Und jetzt los! Wir haben keine Sekunde mehr zu verlieren.«

27

    Die tödlichen Bücher
    N athan und Charlie nahmen die Pferde, die Alan und Miriam bereitgestellt hatten. Sie öffneten das Tor des Innenhofs, riefen noch ein letztes »Auf Wiedersehen!« und ritten davon.
    Unablässig Ausschau haltend nach Zeldts Wachen, ritten sie im leichten Galopp und hielten sich im Schatten der Schlossmauer, bis sie den großen Zufahrtsweg erreichten und sich die steile Straße hinunterstürzten. Furchtlos galoppierten die Pferde über den Schotter, jagten mit gesenkten Köpfen und geblähten Nüstern um Kurven und Kehren, und schon nach fünf Minuten hatten sie den Wald erreicht. Die Straße wurde dort breiter, die Pferde gingen in einen gestreckten Galopp über und preschten mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch den dunklen Nadelwald. Als sie das Torhaus erreichten, wurde das Fallgitter gerade heruntergelassen. Die beiden Reiter pressten sich ganz flach auf den Rücken ihrer Pferde und jagten unbeirrt geradeaus. Steine flogen unter den wirbelnden Hufen auf, die scharfen Spitzen der Gitterstäbe zerrissen Umhang und Wams, und alles ging so schnell, dass die Wachmannschaft erst begriff, was geschehen war, als die beiden schon durch das Tor geprescht waren und ihre Pferde Richtung Süden gewandt hatten, auf die Alpen zu.
    Jake hastete mit Paolo und seinen Eltern eine endlos lange, von feuchtem Moos überwucherte Treppe hinunter, bis sie den Waldrand erreichten, von wo Miriam sie zu einem halb verfallenen Teil der Schlossmauer führte. Dort angelangt, hoben, schoben und zogen die vier sich gegenseitig auf die andere Seite, wo sie, einem sich windenden Trampelpfad folgend, weiter zum Ufer des schnell fließenden Flusses eilten.
    Â»Dort drüben ist das Bootshaus«, flüsterte Miriam und deutete auf einen niedrigen Holzbau über dem Wasser. Aus dem Schatten einer großen Eiche heraus beobachteten sie die beiden Männer in den roten Kutten, die das Gebäude bewachten.
    Â»Was meinst du, Alan? Das Burgfräulein und das ertrinkende Kind?«
    Â»Perfekt«, stimmte er zu.
    Miriam zog die Schultern ihres Kleides ein Stück herunter und lockerte die Schnürung ihres Korsetts, um ein wenig verführerischer auszusehen.
    Jake traute seinen Augen kaum. »Mum, was tust du da?«
    Â»Ich bin der Köder, deshalb muss ich …« Miriam sprach den Satz nicht zu Ende. Stattdessen zerzauste sie ihre Frisur und trug etwas rote Farbe aus einem kleinen Holzschächtelchen auf ihre Lippen auf. »So wird das nun mal gemacht«, erklärte sie Jake. »Wenn wir einen männlichen Köder bräuchten, würde Alan dasselbe tun.«
    Â»Aber ohne den Lippenstift.«
    Â»Schon gut!«, sagte Jake. »Tut einfach, was ihr tun müsst.«
    Miriam zwinkerte Alan noch einmal zu, dann hüpfte sie durchs Unterholz auf die beiden Wachen zu.
    Â»Sieht sie nicht einfach umwerfend aus?«, meinte Alan und blickte ihr stolz hinterher. »Sie ist wie ein teurer Wein, der mit jedem Jahr noch besser wird.«
    Gespannt beobachteten die drei, wie Miriam auf die Soldaten zulief und ihnen auf Deutsch etwas zurief, mit den Armen wild in Richtung des Flusses gestikulierend, stets darauf bedacht, ihre weiblichen Vorzüge möglichst gut zur Geltung zu bringen.
    Â»Hilfe!« , übersetzte Alan genüsslich. »Mein Sohn ist in den Fluss gefallen! Er kann nicht schwimmen!«
    Â»Glaubst du, sie werden wirklich darauf reinfallen?«, fragte Jake besorgt.
    In dem Moment beugten sich die Wachen über das Geländer und spähten in die Richtung, in die Miriam deutete – Miriam versetzte ihnen einen Handkantenschlag ins Genick und stieß sie ins Wasser.
    Schwimmend und fluchend versuchten die beiden, das Ufer zu erreichen, brüllten und klammerten sich am Schilf fest, aber die Strömung war zu stark und riss sie mit.
    Â»Los«, sagte Alan und lief zum Bootshaus, aus dem gerade zwei weitere Wachen stürmten, die das Geschrei ihrer Kameraden gehört hatten.
    Â»Miriam!«, schrie Alan, als die beiden versuchten, sie von hinten in die Zange zu nehmen.
    Miriam reagierte blitzschnell und duckte sich mit einer Rolle rückwärts nach unten weg, woraufhin die

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