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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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zog den Druckverband um seinen Oberschenkel fester.
    Â»Weiter? Wohin?«, fragte Jake zurück.
    Â»Du musst mir jetzt gut zuhören. Es ist unsere einzige Chance.«
    Aus dem Knurren des Mastiff war inzwischen ein Bellen geworden, und es kam näher.
    Â»Diese Männer beim Schiff – das sind Soldaten der Schwarzen Armee. Der Kerl mit dem Hund heißt Friedrich von Bliecke. Er und seine Bande gehören zu Prinz Zeldt.«
    Â»Zeldt?«, wiederholte Jake verblüfft. »Der, den mein Bruder finden wollte?«
    Â»Genau der. Wir dachten, er wäre tot. Seit drei Jahren hat ihn niemand mehr gesehen. Aber irgendwo hier in Europa scheint er noch sehr lebendig zu sein. Und diese Katastrophe, die sich anbahnt … Er steckt dahinter …« Nathan musste kurz innehalten, bis der Schmerz wieder nachgelassen hatte. »Als ich die roten Kutten sah, wusste ich, dass er es ist.« Nathan deutete auf das Bündel unter Jakes Arm. »Diese Sachen haben einmal einem seiner Soldaten gehört. Und das da ist Zeldts Wappen.« Nathan deutete auf den Schild mit der Schlange.
    Â»Als wir hier ankamen, habe ich einen Mann gesehen, der genau so eine Kutte trug«, erwiderte Jake. »Ich wollte Charlie auf den Kerl aufmerksam machen, aber da war er schon wieder verschwunden.«
    Nathan blickte Jake fest in die Augen. »Zeldt ist das personifizierte Böse. Verstehst du, was ich sage? Das absolute Böse!«
    Jake nickte.
    Â»Nein, du verstehst gar nichts! Stell dir den schlimmsten Schlächter vor, von dem du je gehört hast, und dann jemanden, der noch tausendmal grausamer ist – dann weißt du, wovon ich spreche!«
    Â»Wer ist dieser Mann?«
    Â»Keine Zeit für Erklärungen. Seine Familie … eine Königsfamilie … und er ist noch nicht mal der Schlimmste …« Nathan drohte das Bewusstsein zu verlieren, aber das Kläffen des Hundes – jetzt noch viel näher – rüttelte ihn wieder wach. Er packte Jake am Arm. »Du musst zum Markusdom. Finde heraus, was deine Eltern entdeckt haben. Beichte, Markusdom, Amerigo Vespucci . Finde heraus, was das bedeutet.«
    Jakes Gedanken überschlugen sich.
    Â»Zieh die Kutte an. Verkleide dich als einer der Ihren.«
    Jake nickte.
    Â»Hast du die Schere?«, fragte Nathan.
    Jake hielt die Schere hoch.
    Â»Schneid dir die Haare ab, sobald sich eine Gelegenheit bietet, damit du unter ihnen nicht auffällst.«
    Wieder nickte Jake, dem alles so unwirklich vorkam wie ein böser Traum.
    Nathan zog einen kleinen Lederbeutel mit funkelnden Goldmünzen aus seinem Wams. »Hier, das dürfte reichen. Und nimm das hier mit. Damit kannst du Feuer machen«, sagte er und reichte Jake ein Gerät, das aussah wie eine Miniaturlaterne mit einem Feuerstein daran. »Pass gut darauf auf. Sonst wird die Geschichte der Menschheit einen finstereren Verlauf nehmen, als du dir auch nur im Entferntesten vorstellen kannst.«
    Â»Aber, ich verstehe nicht … Was ist mit den anderen?«
    Â»Ich habe nicht die geringste Ahnung, was mit den anderen ist! Hör zu: Ich würde dich nur aufhalten, also musst du allein weiter. Du bist unsere einzige Hoffnung.«
    Das Bellen des Hundes war nur noch wenige Meter entfernt. Nathan legte Jake beide Hände auf die Schultern und blickte ihm fest in die Augen: »Sieh mal, Jake. Du scheinst ein Mann zu sein, der etwas taugt. Deine Eltern gehören zu den besten Agenten, die der Geheimdienst jemals hervorgebracht hat. Etwas davon muss auch in dir schlummern, kapiert?«
    Jake nickte ein letztes Mal. Neben dem Bellen waren jetzt auch die Stimmen ihrer Verfolger zu hören.
    Â»Ich sorge dafür, dass niemand dich verfolgt. Sie werden mich nicht töten, ich bin zu wertvoll für sie.« Nathan schaffte es gerade noch, seinen Degen zu ziehen. »Sieh dir nur mein schönes Wams an«, stammelte er und deutete auf einen langen, bluttriefenden Riss in dem grünen Seidenstoff. »Feinster Florentiner Brokat. Das Beste, was man für Geld kaufen kann. Was für eine Schande …«
    Jake blickte den Kanal entlang in die Richtung, in die er gleich fliehen würde.
    Â»Noch ein Letztes …«, keuchte Nathan mit seinem tiefen Südstaatenakzent und schien einen Moment lang nach den richtigen Worten zu suchen. »Es ist die Geschichte, welche die Dinge zusammenhält – sie ist der Leim, ohne den alles zerfällt. Alles! Ohne sie gibt es keine

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