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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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ganz wohl war, kam ich zu dem Schluss, dass Nate recht hatte. Es war nur dann komisch, wenn wir es zuließen, also sagte ich: »Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen mehr, dass ich nicht küssen kann, falls du das meinst.«
    »O Babe.« Nates tiefes Raunen kitzelte herrlich in meinem Ohr, und ich war mir ziemlich sicher, dass meine Pupillen sich weiteten, als es erneut zwischen meinen Beinen zu kribbeln begann. »Du kannst küssen, glaub mir.«
    »Ich glaube deinem Schwanz.«
    Sein halb schockiertes Lachen half mir nicht gerade, meine glühenden Wangen abzukühlen. Hatte ich das wirklich laut gesagt?
    Du bist nicht mehr in Kansas, Soda Pop.
    »Bist du rot geworden, als du das gesagt hast?«, erkundigte sich Nate. Ich sah sein Grinsen förmlich vor mir.
    »Möglicherweise«, murmelte ich und presste eine kühle Hand an meine glühende Wange.
    Seine Antwort bestand aus einem leisen, sinnlichen Lachen, das komische Sachen mit meinem Innern anstellte. Ich lag da, lauschte auf seinen Atem und konnte nicht glauben, wie sehr sich meine Laune im Vergleich zum Vormittag gebessert hatte. Ich hatte mich so lebensfremd, so einsam, jämmerlich und hoffnungslos gefühlt. So fertig mit der Welt.
    Und jetzt, heute Abend, war ich erregt, lebendig, ich spürte eine ungeahnte Kraft in mir und wollte nicht, dass dieses Gefühl jemals wieder wegging. Die einzige Möglichkeit, es noch mal zu erleben, wäre … mir von Nate dabei helfen zu lassen. Aber damit würde ich endgültig eine Grenze überschreiten. Ich hatte weder eine Ahnung, ob er es tun würde, noch, ob ich wirklich bereit wäre, unsere Freundschaft aufs Spiel zu setzen, nur damit ich meine sexuelle Selbsterweckung vorantreiben konnte.
    »Liv?«
    »Ja?«
    »Was geht dir durch den Kopf? Ich höre es ja förmlich rattern.«
    Ich schloss die Augen, und mein Herzschlag beschleunigte sich, während ich mich dafür wappnete, ihm die Frage zu stellen.
    »Liv?«
    »Also …« Das Handy zitterte in meiner Hand. »Also … ich habe mich gefragt …«
    »Ja?«
    »Ich habe mich gefragt …«, am liebsten hätte ich mich verkrochen, »was als Nächstes kommt.«
    »Na ja, ich dachte, du könntest das Flirten mal in einer realen Situation ausprobieren.«
    Sofort war ich hellwach. »Was soll das heißen?«
    »Wir gehen doch am Samstag mit den anderen aus, stimmt’s?«
    »Ja. Und?« Ich wusste nicht, ob mir die Richtung des Gesprächs gefiel.
    »Samstagvormittag, vor dem Judo, gehen wir für dich ein Kleid kaufen. Du wirst was richtig Heißes anziehen, damit du dich sexy fühlst, und wenn wir dann unterwegs sind, wirst du dir beweisen, dass du auch sexy bist , indem du mit einem Mann flirtest und dir seine Nummer geben lässt.«
    Schweigend hörte ich zu. Schon jetzt flatterten die Schmetterlinge in meinem Bauch.
    »Olivia?«
    »Mm-hmm?«
    »Babe, du musst dir deswegen überhaupt keine Sorgen machen, versprochen.«
    Ich nickte tapfer. »Okay. Ich vertraue dir.«

Kapitel 10
    I ch schüttelte gähnend den Kopf, als Nate ein rotes enges Kleid hochhielt.
    Zähneknirschend hängte er das Teil zurück auf die Stange. »Gibt es hier irgendwas, was dir gefällt? Und kannst du vielleicht mal aufwachen?«
    Wir standen in einem Designerladen in der Nähe der Princes Street und suchten ein sexy Outfit für den bevorstehenden Abend. Inzwischen waren wir seit zweieinhalb Stunden auf der Suche. Ich zog die Sache absichtlich in die Länge, um Nate zu quälen, nur leider quälte ich mich selbst damit auch.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast mich an einem Samstagmorgen um halb acht aus dem Bett geholt. Ich bin müde. Ich hasse Shoppen, und wenn ich Schaufensterpuppen sehe, läuft es mir kalt den Rücken runter. Ich habe ein T-Shirt, auf dem steht ›Online-Shopping ist mein Held‹. Comprende? «
    Nate verschränkte die Arme und stellte sich breitbeinig vor mich hin. Er trug dunkelblaue Jeans, schwarze Boots, ein schmal geschnittenes weißes T-Shirt, einen schwarzen Blazer und seinen Beanie. Er sah umwerfend und ausgeschlafen aus, und wo immer wir hingingen, warfen ihm die Frauen sehnsuchtsvolle Blicke zu – bis sie mich entdeckten und ihre Sehnsucht in Neid umschlug, weil sie uns für ein Paar hielten.
    Ich musste zugeben, dass dieser Teil unseres Shoppingtrips durchaus nach meinem Geschmack war.
    »Glaubst du, ich reiße mich darum, hier zu sein?«, fragte Nate ungehalten. »Klamotten kaufen ist ein Alptraum für mich.«
    Ich grinste und knuffte ihn freundschaftlich in den Arm. »Na, dann

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