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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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auch ich zunächst an eine Überschätzung der Gefahr, in der Sie sich befinden sollten, glaubte. Ja, ich hielt am Anfang — verzeihen Sie, Professor“, sagte er zu Van Helsing gewandt, „die ganze Sache für ein Hirngespinst, so absurd erschien sie mir. Aber nun, James, da ich Sie leibhaftig vor mir sehe, teile ich die Besorgnis um Sie.“
    Bomb sah verständnislos vom einen zum andern.
    „Haben Sie sich schon im Spiegel betrachtet?“ fragte M.
    „Gestern morgen, Sir“, sagte Bomb zu dem Mann im Spiegel. „Ich gebe zu, ich sehe nicht gerade wie der junge Frühling aus.“
    „Bitte, Mr. Bomb“, sagte Professor Van Helsing , „blicken Sie doch noch einmal hinein.“
    Bomb ging unbehaglich zu dem Spiegel über dem Waschbecken an der gefliesten Wand hinüber und blickte sich ins Gesicht.
    Er prallte zurück.
    War dieser Totenschädel, der ihm da entgegenstarrte, wirklich er selbst?
    Seine Augen lagen blutunterlaufen, noch tiefer als gestern, in ihren Höhlen. Seine Lippen waren fast weißlichviolett. Sie lagen straff über dem farblosen Zahnfleisch und ließen seine Zähne spitz und groß hervortreten. Auf seinem faltigen Hals leuchteten purpurn unterlaufen die beiden Liebesbisse über dem zerdrückten Kragen seines Seidenhemdes. Der zwanzigstündige Stoppelbart, der seine Wangen und sein Kinn umschattete, hätte einem Galeerensträfling alle Ehre gemacht.
    Bomb schämte sich. Er warf einen verstohlenen Blick auf die rothaarige Ärztin.
    Er sah tatsächlich aus wie ein ausgelaugter Lustgreis.
    Wenn ihm das Bumsen so schlecht bekam, würde er sich ein anderes Hobby suchen müssen. Aber so oft war es doch gar nicht gewesen. Einmal mit Millarca und einmal mit Carmilla , dann halbe-halbe, dann...
    „James!“ schreckte M ihn aus seinen Gedanken auf. „Machen Sie mal den Oberkörper frei, und legen Sie sich auf den Untersuchungstisch hier.“
    Bomb tat zögernd, wie ihm geheißen.
    Die Ärztin beugte sich über ihn und drückte ihm das Stethoskop auf die behaarte Brust, wobei sie geflissentlich die Male und Kratzspuren auf seinen Schultern und seinem Hals übersah. Dann hob sie ihm die Lider und leuchtete mit einer Lampe in seine Pupillen. Ihr Parfüm stieg Bomb in die Nase.
    „Blicken Sie nach oben, Mr. Bomb“, sagte sie.
    Sie hatte eine vibrierende Altstimme.
    Bomb blickte zur Decke.
    „Und jetzt nach unten.“
    Bomb tat, wie ihm geheißen, und sah, wie ihr gestärkter Ärztekittel klaffte und einen grandiosen Einblick in die Schlucht ihrer spitzenumhüllten Brüste freigab.
    Merkwürdigerweise erregte es ihn nur schwach, aber immerhin.
    Dr. Dreamhips bemerkte seinen Blick und errötete.
    „Lassen Sie mich nochmals Ihren Puls fühlen“, sagte sie verwirrt.
    „Zu normalen Werten werden Sie so bei mir nicht kommen, Doktor“, sagte Bomb anzüglich und grinste.
    Dr. Dreamhips ordnete ärgerlich den Kragen ihres Kittels.
    Dann blickte sie zu Professor Van Helsing hinüber und nickte ernst. Der Professor kam heran und betrachtete eingehend die beiden Male auf Bombs Hals.
    „Wie kommen Sie zu diesen Wunden?“ fragte er Bomb,
    „Wunden? Es sind Knutschflecken, Professor“, sagte Bomb und bemerkte mit Vergnügen die Verlegenheit von Dr. Dreamhips . „Ganz gewöhnliche Knutschflecken von der Gattung Fleckula amoris vulgaris , der gemeine Knutschfleck oder der rotblaue Liebesbiß. Noch nie selbst welche gehabt, Doktor?“ rief Bomb zu der Ärztin hinüber. „Oder fehlt es Ihnen an Kontaktpersonen?“
    Er weidete sich an der Verlegenheit der Ärztin.
    „James“, sagte M unmutig, „nehmen Sie sich zusammen.“
    Bomb seufzte auf.
    „Ich weiß nicht, was das alles hier soll“, sagte er.
    Dr. Dreamhips trat wieder an ihn heran und bestrich seine Ellenbeuge mit Alkohol und stach ihm dann unvermutet eine Kanüle in die Vene.
    Bomb quiekte und bemerkte ärgerlich das spöttische Lächeln von Dr. Dreamhips , während sie ihm zwei Reagenzgläser Blut abzapfte.
    „Ja, ja, die Helden vom Geheimdienst“, sagte sie heiter. „Das Blut der andern lassen sie in Strömen fließen, aber ihr eigenes haut sie allemal noch um.“
    Sie beendete die Prozedur, ging mit den Gläsern zu einem Labortischchen hinüber, auf dem ein Zeiss-Mikroskop stand, fertigte in Sekundenschnelle ein paar Abstriche an und betrachtete sie durch das Okular.
    Dann kehrte sie zu der Männergruppe zurück.
    „Hatten Sie in den letzten Tagen einen größeren Blutverlust durch eine Verletzung?“ fragte sie Bomb.
    „Nein, wieso?“ fragte

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