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James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs

Titel: James Bomb 1 - James Bomb 006 jagt Graf Dracs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Bomb.
    „Haben Sie Blut erbrochen?“
    „Zum Teufel, nein!“ rief Bomb. „Was soll die Fragerei?“
    „Der Patient hat vor kurzem schätzungsweise einen Verlust von einem knappen Liter Blut erlitten“, erklärte die Haematologin zu M und Professor Van Helsing gewandt.
    „Unsinn“, rief Bomb erbost. „Ich habe mich zwar ein bißchen wundgearbeitet, aber das kann es ja wohl nicht sein. Und meine Tage habe ich auch noch nicht gehabt.“
    „006“, rief M drohend, „vergessen Sie nicht die Anwesenheit einer Dame!“
    „Verzeihung, Sir“, sagte Bomb zerknirscht.
    Da trat Professor Van Helsing vor ihn, die rechte Hand hinter dem Rücken verborgen. Plötzlich schoß sie hervor und hielt Bomb eine kleine weißliche Knolle unter die Nase.
    Bomb fuhr angewidert zurück.
    „Pfui Teufel“, rief er und fühlte, wie sich ihm die Haare sträubten.
    „Was ist denn das Ekelhaftes?“
    „Nur eine Zehe Knoblauch“, sagte Professor Van Helsing bedeutungsvoll und suchte M und Dr. Dreamhips mit seinen Blicken. Dann ging er zum Fenster und zog die Vorhänge zurück. Das fahle Licht der Londoner Sonne fiel in den Raum und tastete sich in einem breiten Streifen zu Bombs Untersuchungsliege.
    Bomb wich Zurück und bedeckte die Augen mit der Hand.
    „Was ist, Mr. Bomb?“ fragte Professor Van Helsing .
    „Es blendet mich, es tut mir richtig weh“, sagte Bomb.
    Wortlos zog der Professor die Vorhänge wieder zu.
    „Sie können sich wieder anziehen, Mr. Bomb“, sagte der Professor.
    Dann gingen Van Helsing , M und Dr. Dreamhips in eine Ecke des Untersuchungszimmers und streckten tuschelnd die Köpfe zusammen.
    Bomb war beunruhigt.
    Nach einigen Augenblicken kamen sie zurück und traten zu dem Agenten, der ihnen gespannt und besorgt entgegensah.
    „Sagt Ihnen das alles nichts?“ fragte Professor Van Helsing .
    „Nein“, sagte Bomb. „Was soll das alles? Bin ich krank, oder bin ich vielleicht unter die Bluter gegangen? Mir fehlt doch nichts, höchstens ein ordentliches Steak, daß ich wieder zu Kräften komme, aber halb roh und noch blutig müßte es sein, darauf hätte ich jetzt Appetit.“
    Der Professor und Dr. Dreamhips starrten ihn an, als hätte er etwas ungeheuer Obszönes gesagt.
    Schließlich kam M auf ihn zu, nahm Bombs Hände in seine beiden und sagte, wobei er ihn beschwörend ansah: „James, Sie müssen jetzt sehr tapfer sein...“
    Er brach ab und schluckte.
    „Was ist los?“ rief Bomb verzweifelt. „Was ist los, Chef? Bitte, sagen Sie mir doch, was ist los mit mir?“
    „James“, begann M stockend, „James, es ist entsetzlich. Sie sind — äh also, Sie sind unter die Nachzehrer gefallen.“

21

    „ Nachzehrer “, hob Professor Van Helsing an, „auch Untote, Nichttote oder Vampire genannt, sind aus rätselhaften Gründen Verstorbene, deren Leiber nicht zerfallen und deren Seelen keine Ruhe finden. Sie steigen in leiblicher Gestalt nächtens aus ihren Gräbern hervor und nähren sich vom Blut der Lebenden.“
    Professor Van Helsing machte eine Pause.
    Bomb blickte vom Professor zu M und von M zu Dr. Dreamhips .
    Er wartete darauf, daß M und die Ärztin gegen diesen unqualifizierten und mittelalterlichen Unsinn protestieren würden.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    M blickte betreten auf seine tadellos gewienerten Schuhspitzen, und die Haematologin betrachtete verlegen ihre lackierten Fingernägel. Bomb öffnete den Mund, klappte ihn dann aber wortlos und resigniert wieder zu.
    „Das Urbild aller Vampire“, fuhr Professor Van Helsing fort, „war und ist Graf Dracula, auch Dracul der Drache, Vurculac oder Vlad der Pfähler genannt. Er lebte vor Jahrhunderten in der Walachei, im alten Transsylvanien, auf heutigem rumänisch- personischem Gebiet. Er stammt aus einem alten und edlen Geschlecht, war ein mächtiger Fürst und Krieger und von unsäglicher Grausamkeit gegenüber seinen Feinden. Er pfählte und enthauptete sie zu Tausenden. Er riß ihnen die Herzen aus dem Leib und labte sich an ihrem Blut. Er schloß einen Bund mit dem Satan. Seine Seele ist verflucht, sie findet keinen Frieden. Sein Leib liegt irgendwo unvermodert über den Tag in seiner Gruft und steigt Nacht für Nacht daraus hervor. Er sucht sich seine Opfer, trinkt ihr Blut und vergrößert so das entsetzliche Heer der Untoten und Nachzehrer .“
    Bomb sträubten sich die Nackenhaare.
    „Was heißt das, er vergrößert das Heer der Untoten und Nachzehrer ?“ fragte er.
    „Durch den Biß eines Vampirs“, sagte Professor Van

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