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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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Kongatown! Erbitten Landeerlaubnis. Bitte kommen!“
    Es knackte im Lautsprecher, dann war eine tiefe Stimme, zu hören: „Here is Airport Kongatown! Kommen Sie in nordsüdlicher Richtung herein. Over!“
    „Roger“, antwortete der Pilot, zog die Maschine im weiten Bogen über dem blauen Wasser südwärts und schwebte ein. Wenige Sekunden später setzten sie auf der holperigen Graspiste des kleinen Flugplatzes auf, rollten an einem windigen Flughafengebäude vorbei bis ans Ende der Landebahn, wo sie endlich stoppten.
    Ein uralter Jeep kam ihnen die Rollbahn herunter nachgehoppelt. Eine mächtige Gestalt mit Fliegermütze saß am Steuer, am Heck des Jeeps ragte eine rohe Sperrholzplatte empor, auf die mit ungelenken Buchstaben gepinselt war: Follow me!
    „Phantastisch!“ sagte Bomb.
    Der Pilot drehte die Maschine auf der Stelle, rollte die zweihundertfünfzig Meter bis zum Flughafengebäude dem Jeep hinterher und brachte den Vogel zum Stillstand.
    Der gewichtige Lotse, bekleidet mit einem Sulu, dem auf den Fidschiinseln von Männern noch getragenen Rock, mit Kniestrümpfen und Sandalen und einer blauen verschossenen Pilotenjacke nebst Fliegermütze wartete schon auf sie, als sie die Leiter hinabkletterten.
    Ein grünspaniges Metallschild auf seiner linken Brustseite verkündete: Chief J. K. Cork, Mela Konga-Airport.
    „Welcome to Kongatown, willkommen in Konga“, dröhnte die eindrucksvolle Gestalt mit starkem Akzent und riß jedem von ihnen beim Händeschütteln fast den Arm aus dem Gelenk.
    „I am very glad to see you here!“

23

    Chief Joshua „Big“ Cork, dreiundfünfzig, war die voluminöse Frucht der Liebe zwischen einer reinrassigen, freß-süchtigen Fidschianerin und einem walisischstämmigen, saufwütigen Neuseeländer. Zweihundertundachtzig Pfund wiegend, hatte er zumindest die nötige physische Voraussetzung, mehrere offizielle Funktionen in sich zu vereinen.
    Er war Chief auf Konga, eine Art regierender Bürgermeister, gleichzeitig Polizeipräsident, Sheriff, Richter, Gefängnisdirektor, Airportkommandant und Hotelier.
    Seine jeweilige Funktion pflegte er dadurch kenntlich zu machen, daß er über dem volkstümlichen Sulu, unter dem seine stämmigen Beine hervorragten - was aber seiner Würde keinen Abbruch tat-, die jeweils fällige Oberbekleidung trug. Also entweder wie jetzt die Pilotenjacke oder ein Sheriffhemd, einen Richtertalar und so weiter.
    Cork war Junggeselle. Seine durch keine Lebensgefährtin gebremste Gier auf üppiges Essen und hochprozentige Getränke war in seinen Genen gespeichert. Trotz seines bullenbeißigen Aussehens war er aber eine Seele von Mensch und in Konga überaus populär.
    Das wie aus dem Verpackungsmaterial eines Warenhauses zusammengenagelte Flughafengebäude diente Cork sowohl als Regierungssitz als auch als Bürgermeisteramt, Polizeistation, Gefängnis, Airportterminal und Hotelrestaurant. Ein zechprellender Tourist zum Beispiel, der im Airportrestaurant gegessen hatte, konnte von ihm gleich in seiner Eigenschaft als Sheriff verhaftet und von ihm als Richter verurteilt werden, in seinem Gefängnis die Strafe absitzen, von ihm als Bürgermeister der Stadt verwiesen und unter Aufsicht des Airportkommandanten ausgeflogen werden.
    Chief Joshua „Big“ Cork, in dessen Gemeindekasse chronische Ebbe herrschte, war ein entschiedener Verfechter der Idee einer Satellitenleitstation auf Tapu Konga, erhoffte er sich doch davon eine positive Wende in der Volkswirtschaft seiner Insel.
    Das brachte er auch zum Ausdruck, als sie zwanzig Minuten später auf der Veranda seines Flughafenrestaurants saßen und vor dem Dinner, zu dem er sie eingeladen hatte und bei dem eine Original-Fidschispezialität geboten werden sollte, noch einige Flaschen eisgekühltes Bier tranken.
    „I really would like to have the laserstation here in Tapu Konga“, sagte Cork. „Ich würde sehr gern die Laserstation hier bei uns haben... Es würde Geld ins Land fließen... we would get wealth and culture... wir würden Wohlstand und Kultur bekommen.“
    Pelvia Flesh lachte bitter auf.
    „Kultur! Wissen Sie, was Sie bekommen werden, Mister Cork?“ sagte sie, „wahrscheinlich ein McDonald-Restaurant!“
    „What’s that, was ist das?“ fragte der Chief zurück.
    „Ein Hackfleischlokal“, erklärte Bomb.
    „Oh wonderful, Hackfleisch! We have an old tradition... Wir haben eine Jahrhunderte alte Tradition...“
    „Ich habe davon gehört“, sagte Dr. Pelvia Flesh kühl.
    „A Hackfleisch

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