Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
Vom Netzwerk:
Speisekarte studierte. Sie sahen mir über die Schulter und meinten, daß das Angebot nicht schlecht sei. Wir betraten zusammen das Lokal, und sie fragten, ob sie sich zu mir setzen könnten. Wie das eben so ist.“
    „Sie wissen nicht, wer sie waren?“ fragte der Don.
    „Anscheinend New Yorker. Der eine stellte sich als George Beck oder Becker oder so ähnlich vor, vom anderen weiß ich nur noch, daß er Winston hieß. Es waren ganz nette Kerle.“
    Bomb hoffte inständig, daß er glaubhaft klang.
    Don Vico verzog keine Miene. „Und weiter?“
    „Wie meinen Sie, Sir? Was weiter?“ fragte Bomb.
    „Nach dem Überfall“, wollte Don Vico wissen, „waren Sie da noch zusammen?“
    „Nein. Ich stürzte zum Lokal hinaus. Ich hatte keine Lust, noch einmal als Zielscheibe zu dienen, ebenso wenig wie ich stundenlang von der Polizei verhört werden wollte. Meinen Tischgenossen ging’s offenbar genauso. Sie liefen links die Straße hinunter, ich rannte rechts hinunter, bis ich ein Taxi fand. Von den beiden anderen hab’ ich nichts mehr gesehen.“
    „So war das also“, sagte der Don. „Erzählen Sie mir jetzt von dem Überfall, bitte!“
    „Es ging alles sehr schnell“, erzählte Bomb. „Ich saß noch über meinen Essensresten, als ich vor dem Fenster des Restaurants einen großen dunklen Wagen und den Typen entdeckte, der den Lauf einer Maschinenpistole auf die Treppe richtete, die die Signorina gerade hinaufging. Für eine Warnung war es zu spät. Ich sprang auf, lief zur Treppe, riß die Signorina zu Boden und...“Er suchte krampfhaft nach einer passenden Redewendung.
    ,Schützte sie mit meinem Körper’, erschien ihm zu bombastisch. ,Warf mich über sie’ zu obszön, von ,deckte sie 1 ganz zu schweigen.
    „... und... und“, stotterte er.
    „Und legten sich auf sie drauf“, ergänzte Rocco, anzüglich grinsend. „Warum nicht, Mann? Das können Sie doch ruhig sagen. Außerdem wird’s der kleinen Schickse gefallen haben.“
    „Rocco!” donnerte der alte Pappardelle. „Du sprichst von deiner Schwester!“
    „Na und?“ meinte Rocco. „Elsa ist jetzt zwanzig, die weiß längst, wo’s lang geht. Und Luigi ist sowieso eine Pflaume.“
    „Luigi?“ entfuhr es Bomb. Sofort entschuldigte er sich. „Verzeihen Sie, Sir, das geht mich selbstverständlich nichts an...“
    „Aber ich bitte Sie, Sir James. Vielleicht ist es sogar vernünftig, darüber zu sprechen, denn ich und wahrscheinlich auch Sie haben sicher schon bemerkt, daß Sie von meiner Tochter und auch von Signora Pappardelle sehr gern gesehen sind. Sehr gern sogar. Doch, doch“, sagte er, als Bomb schwach zu protestieren versuchte. „Nicht, daß ich als Mensch etwas dagegen hätte, aber ich muß Ihnen sagen, daß Elsa seit Jahren einem jungen Mann — eben diesem Luigi — dem Sohn eines sehr einflußreichen Geschäftsfreundes und Oberhauptes einer sehr ehrenwerten New Yorker Familie, versprochen ist. Sobald die jungen Leute einundzwanzig sind, und das ist nächstes Jahr der Fall, sollen sie heiraten. Ich sage das nur, um Mißverständnisse und äh... Komplikationen von vornherein zu vermeiden, Sir James. Bitte, mißverstehen Sie mich nicht!“
    „Ich verstehe Ihren Standpunkt vollkommen“, beteuerte Bomb aufrichtig, „und ich versichere Ihnen, daß mir nichts ferner liegt...“
    „Ich weiß, Sir James“, unterbrach ihn Don Vico mild. „Sie sind ein Gentleman, und ich bin völlig von Ihrer Ehrenhaftigkeit überzeugt.“
    „Du vergißt nur die Kleinigkeit, daß weder Elsa scharf auf Luigi, noch Luigi scharf auf Elsa ist“, warf Rocco ein und schnippte seine Zigarettenasche in die Luft.
    Sieh an, da ist also eine Mafiahochzeit im Busch, eine verwandtschaftliche Verbindung zweier großer New Yorker Familien. Das wird Rossi sicher interessieren, dachte Bomb.
    „Um wieder auf diese infamita, auf den Überall zu sprechen zu kommen, Sir James“, unterbrach der Don seine Gedanken, „Sie sagten, es war ein großer dunkler Wagen, aus dem geschossen wurde. Konnten Sie vielleicht die Marke erkennen?“
    „Tut mir leid, für mich sieht ein amerikanischer Wagen wie der andere aus, aber ich glaube, es war ein älteres Modell.“
    „Das bringt doch nichts, Papa, die Karre war sowieso geklaut“, sagte Rocco.
    Der Don beachtete ihn nicht.
    „Wieviel Männer waren im Wagen, Sir James?“
    „Zwei. Ein Fahrer und der Schütze auf dem Beifahrersitz.“
    „Und der Schütze, Sir James? Könnten Sie den Schützen beschreiben?“
    Der Agent

Weitere Kostenlose Bücher