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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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galt, war ein etwa fünfzigjähriger, beleibter Mann mit einem faltigen, gutmütigen Bulldoggengesicht, der sich für sein Gewicht erstaunlich graziös und behende bewegte.
    Er hüpfte, walzte und drehte sich und vollführte geschmeidige und phantasiereiche Figuren.
    Den Tausch seiner Partnerinnen vollzog er in fliegendem Wechsel.
    Mal waren es überreife Matronen, die würdevoll um ihn tänzelten, dann wieder vollerblühte Signoras, die temperamentvoll mit ihm tanzten, ebenso wie junge Signorinas, die wild und ausgelassen um ihn herumhüpften.
    Aber auch errötende Mädchen im Schulalter zupften an seinem Ärmel, damit er mit ihnen ein paar Takte tanzte. Schließlich nahm der unermüdliche, gutmütige, schwitzende Mann sogar ganz kleine Dingelchen, die — in rosa und weißen Kleidchen von ihren Müttern hochgehoben — ihre Händchen bittend nach ihm ausstreckten, auf seinen Arm und drehte sich mit den jauchzenden Kleinen im Kreise.
    „Wer ist denn dieser nette Mann?“ fragte Bomb.
    „Das ist Luca Canneloni“, antwortete Elsa. „Die Kinder nennen ihn nur Onkel Tarantella.“
    Den Agenten durchfuhr der Schreck. Das also war der berüchtigte Luca Canneloni, der Mastino, der Vindicatore der Pasta-Familie, der Rächer, der Vollstrecker, der lebende Fleischwolf. Es war unfaßbar.
    „Und was macht der liebe Onkel, wenn er nicht gerade Tarantella tanzt?“ fragte Bomb seine Begleiterin scheinheilig.
    „Er ist Angestellter meines Vaters“, antwortete Elsa, „er ist Chauffeur, Gärtner und Aufpasser — eigentlich Mädchen für alles.“
    Und Betonfacharbeiter mit Fleischhauerlizenz, dachte Bob schaudernd.

19

    Nachdem die Tarantella verklungen, ihr schwergewichtiger Interpret mit kühlem Wein gelabt und verabschiedet war, brachte die Kapelle einige langsame Nummern zu Gehör.
    Sie spielte alte italienische Schmachtfetzen wie „O mia bella Napoli“, „Come back to Sorrento“ und ,O Sole mio“.
    Elsa zog Bomb auf die Tanzfläche und drängte sich mit Bauch und Busen so an den Agenten, daß zwischen ihnen kein Lirastück hätte zu Boden fallen können.
    Es wäre gelogen zu behaupten, daß ihm dies unangenehm gewesen wäre. Denn mit fortschreitendem Alkoholgenuß Bombs geschah wieder einmal das Wunder: Die plumpe Elsa verwandelte sich in eine aufregende, rassige Schönheit.
    Eine volle Stunde tanzten sie versunken zu den säuselnden Klängen der Mandolinen und den wimmernden Akkorden der Gitarren. Dann schleppte ihn Elsa, in der Hoffnung, mit ihrem Angebeteten allein sein zu können, in den rückwärtigen Teil des Gartens, wo sie aber auf Don Vico und Onkel Tarantella stießen, die mit einer Schar von Bambinis im Grase hockten und mit allerliebsten jungen Karnickeln spielten.
    Bomb kauerte sich mit Elsa nieder, die beziehungsvoll auf diese Nachwuchsidylle von Tierkindern und Menschenbabys blickte und dabei dem Agenten sehnsüchtig die Hand preßte.
    „Sind das etwa schon die Kleinen von Poppeia?“ heuchelte Bomb Interesse.
    „Nein, mein Freund, die erwarten wir erst nächste Woche“, antwortete Don Vico, erfreut über die Anteilnahme, während neben ihm Luca Canneloni, der Mastino, sein Bulldoggengesicht zärtlich an einem Kaninchenschnäuzchen rieb.
    Die verliebte Elsa zog den Agenten Ihrer Majestät auf die Tanzfläche zurück.
    Als Bomb nach einem weiteren, halbstündigen musikalischen Clinch das Podium verließ, um mit Elsa, die selig erhitzt an seinem Arm hing, ein Glas Champagner zu trinken, entdeckte er in der Nähe Don Vico und Signora Pappardelle, die bei einem älteren Paar standen.
    Der Mann war ungefähr genauso alt wie Don Vico und mindestens genauso beleibt. Er hatte einen fleischigen Kopf mit rosiger Haut und eine aufgestülpte Nase, deren nach vorne geöffneten Nasenlöcher an den Rüssel eines Schweines erinnerten.
    Die Frau war üppig, etwas jünger als er und hatte feuchte Kuhaugen. Sie trug das beliebte großgeblümte Kleid und einen Wagenradhut aus Stroh.
    Als der Agent die Physiognomie des Mannes erfaßt hatte, wurde er schlagartig nüchtern. In seinem Hinterkopf begann die Alarmglocke zu schrillen.
    In diesem Augenblick erspähte Don Vico seine Tochter und Bomb und winkte sie lebhaft heran.
    „Ach du liebe Scheiße“, fluchte Elsa gar nicht damenhaft und machte sich widerwillig mit Bomb auf den Weg.
    Dort angekommen, drückte der Schweingesichtige Elsa sofort an seinen Bauch und schmatzte sie ab, die Kuhäugige folgte seinem Beispiel.
    Don Vico stellte feierlich vor:
    „Darf ich

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