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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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mit Don Guiseppe hat, ja, er ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, nur ist er viel jünger.“
    Der alte Don starrte ihn bewegungslos an. Lange, bange Sekunden vergingen.
    Dem Agenten wurde es mulmig zumute. Wenn der Alte nun glaubte, er hätte die Geschichte erfunden, um diesen Luigi auszuschalten, damit er bei Elsa freie Bahn hatte? Bomb wurde es verdammt heiß in seinem Hemd.
    „Bevor Sie weiterreden, Sir James“, sagte Don Vico gepreßt, „hätte ich gern meinen Sohn Rocco dabei!“
    Bombs Kragen wurde immer enger. Der Don blickte sich um.
    Rocco flirtete nicht weit entfernt mit einem strammen, jungen Ding in einem weißen Minikleid, das mit dem Rücken an einem Pfeiler des Pavillons lehnte und einem handfesten Techtelmechtel nicht abgeneigt schien.
    „Rocco!“ rief Don Vico halblaut, und als der Angerufene aufschaute, winkte er ihm ungeduldig herzukommen.
    Widerwillig schlenderte Rocco, den Arm um die Taille der strammen Schönen gelegt, herbei.
    „Schick sie weg!“ befahl der Alte.
    „Aber Vater“, protestierte Rocco, „das ist Ornella, die Cousine von...“
    „Schick sie weg!“ sagte sein Vater nochmals scharf. „Basta!“
    „Na gut“, maulte Rocco. Er gab der enttäuschten Schönen einen Klaps auf den drallen Hintern. „Geh schon, Baby, aber nicht zu weit, ich seh’ dich später noch!“
    Als das Mädchen weg war, wandte er sich unwillig an den Don.
    „Also, was ist?“
    „Wiederholen Sie bitte, Sir James, was Sie mir soeben mitgeteilt haben“, bat Don Vico mit umwölkter Stirn.
    Bomb holte tief Luft.
    „Ich sagte Ihrem Vater, daß der Mann, der auf Ihre Schwester geschossen hat, wie Don Giuseppe Porco aussah, er gleicht ihm wie...“Er wollte sagen: wie ein Schwein dem anderen, verschluckte es aber und sagte: „wie ein Ei dem anderen. Nur war er wesentlich jünger.“
    So, nun war es heraus.
    Rocco glotzte ihn mindestens so lange an, wie ihn der Alte angestarrt hatte.
    Dem Agenten Ihrer Majestät zitterten die Knie. Meinetwegen konnten sie ihn jetzt rausschmeißen, verprügeln oder — Entsetzen durchfuhr ihn — den Mastino rufen. Er konnte es nicht mehr ändern.
    „Luigi...“, sagte Rocco dann. „Luigi, das Schwein. Dem trau’ ich alles zu, der war’s. Den knall’ ich ab, den mach’ ich alle..."
    Bomb atmete unhörbar auf.
    „Worauf wartet ihr noch?“ stichelte Elsa, das Herzchen.
    Der alte Don hob die Hand.
    „Gemach“, sagte er. „Laßt uns vernünftig überlegen. Wir wollen nichts überstürzen. Du, Rocco, gehst los und hörst dich um. Nimm Luca Canneloni mit. Finde heraus, was Luigi am Donnerstagabend getrieben hat. Wo er war und mit wem und gib mir bis spätestens acht Uhr Bescheid. Basta!“
    „Mach’ ich“, knurrte Rocco. Natürlich war er wütend, daß der Abend mit seiner Tussi im Eimer war, und das alles wegen diesem Scheiß-Luigi.
    „Ich geh’ nur schnell Ornella Bescheid sagen“, maulte er. „Deine Weiber laufen dir schon nicht davon“, stichelte Elsa.
    „Halt die Klappe“, fuhr Rocco sie an. „Dein Abend ist ja nicht versaut, porca miseria 5 .“
    „Sag lieber porco miserio 6 !“ sagte Elsa unladylike.
    Der alte Don schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Diese Ausdrücke, nein...“, jammerte er. „Sir James, ich muß mich für meine Kinder entschuldigen. Ich war nicht streng genug zu ihnen. Elsa, ich bitte dich: Sag deiner Mutter noch nichts von diesem Verdacht. Sie wäre außer sich, vielleicht ist alles nur eine Verwechslung.“
    Elsa hob sich auf die Zehenspitzen und küßte ihren Vater auf die Wange, dabei blinzelte sie Bomb verliebt zu.
    „Armer Daddy! Er weiß so gar nichts von den Frauen. Natürlich wäre Mutter außer sich. Aber vor Freude! Es könnte gar keine bessere Nachricht für sie geben.“
    Die liebestolle Elsa hakte sich bei dem verlegenen Agenten ein.
    „Kommen Sie, Sir James, lassen Sie uns wieder tanzen!“ Bomb sah den alten Don an und hob verzeihungsheischend die Augenbrauen. Als Antwort zuckte der nur resignierend mit den Schultern.
    „Gehen Sie nur, Sir James“, sagte er. „Ich fürchte, da sind wir beide machtlos.“
    „Amor vincit omnia“, seufzte der gestreßte Agent Ihrer Majestät, der das kleine Latinum hatte. Was so viel heißt wie: Die Liebe besiegt alles.

20

    Das Gartenfest endete um 19.30 Uhr, zu dieser Zeit verließen die letzten Gäste das Anwesen Don Vico Pappardelles in Forest Hills.

    Aufgrund der Erkenntnisse, die Rocco Pappardelle bis zwanzig Uhr von Gewährsleuten, Zuträgern und

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