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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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austauschen. Und das mußte er bald tun, später hatte er vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu.
    „Also los dann!“ befahl Rocco.
    Bomb machte ein betretenes Gesicht und trippelte auf der Stelle.
    „Was ist? Schiß?“ fragte Rocco spöttisch.
    „Na ja“, erwiderte Bomb verlegen, „aber mehr im physischen Sinne.“ Er wandte sich an den Don. ”So gut Signora Pappardelle auch kocht, ich bin eben das Olivenöl der italienischen Küche nicht gewohnt...“
    Der Alte nickte verständnisvoll, Rocco lachte derb.
    „Dann verschwinden Sie besser noch mal, ich hab’ nicht gern jemanden mit vollen Hosen in meinem Wagen, auch wenn’s ein englischer Lord ist.“
    „Rocco“, mahnte Don Vieo, konnte aber ein Lächeln nicht ganz unterdrücken.
    Gedemütigt begab sich der Agent auf die Gästetoilette neben der Halle.
    Er nahm die Magnum aus dem Hosenbund, setzte sich auf den Klodeckel, holte die Platzpatronen aus dem linken hohlen Absatz seines Gucci-Slippers, und während er die Wasserspülung ausgiebig betätigte, tauschte er die Patronen aus. Er füllte die scharfe Munition in den Absatz und steckte den Revolver wieder in den Hosenbund.
    Dann wusch er sich sorgfältig die öligen Hände und kehrte in die Halle zu den anderen zurück.
    „Von mir aus kann’s losgehen“, sagte er lahm.

42

    Die schwarz umgespritzte gestohlene Packard-Limousine mit den dunkelgetönten Scheiben und den gefälschten Nummernschildern glitt langsam und lautlos in westöstlicher Richtung die 43th Street entlang.
    Hinter dem Lenkrad kauerte das Frettchengesicht „Speedy“ Bucatini, neben ihm hockte der Vindicatore der Pasta-Familie, der furchtbare Luca “Mastino“ Canneloni. Quer über den mächtigen Schenkeln des Vollstreckers lag — verdeckt durch einen zusammengelegten Regenmantel — eine Maschinenpistole. Hinter dem Fahrer, im Fond des Wagens, lümmelte Rocco und auf der anderen Fahrzeugseite, zum Bürgersteig hin, saß Bomb, die schwere 44er Magnum im Hosenbund unter der Jacke verborgen.
    Der Agent trug einen unauffälligen grauen Flanellanzug, von der Art wie in dieser Gegend um diese Zeit hunderte von Männern, die auf dem Weg ins Büro waren, trugen.
    Die große Limousine rollte bis auf zehn Meter an die Parkverbotszone vor dem Eingang des „Taft“ heran und stoppte in der zweiten Reihe neben den geparkten Autos.
    Rocco warf einen Blick auf seine brillantenbesetzte Rolex.
    „Zwei Minuten vor halb neun. Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Killer, was, Speedy?“
    Speedy und der Mastino lachten pflichtschuldig. Pappardelle junior grinste Bomb an.
    „Nervös, Sir Bonk?“
    Der Agent zuckte mit den Schultern.
    „Nicht besonders“, sagte er und versuchte, abgebrüht und gelangweilt dreinzuschauen.
    In Wahrheit ging ihm ziemlich die Muffe, er hatte Angst, daß im ungeeignetsten Moment irgendein schießwütiger New Yorker Cop auftauchen und ihm Scherereien machen würde.
    „Also“, sagte Rocco, „sobald unser Mann herauskommt und die Straße hinuntergeht, setzen Sie sich hinter ihn und pumpen die ganze Trommel in ihn hinein. Der Lärm Ihrer Kanone wird die Leute drumherum in Panik versetzen. Wir fahren derweilen neben Ihnen die Straße entlang. Wenn jemand den Helden spielen will, ist Luca mit seiner Kugelspritze auch noch da. Lassen Sie sofort, nachdem Sie geschossen haben, die Kanone fallen und rennen Sie auf unseren Wagen zu. Das ganze ist ein Kinderspiel.“
    Der Mastino ließ ein kampflustiges Knurren hören.
    „Kann ich nicht gleich mit ’raus, Rocco? Ich hab schon lange keinen richtigen Spaß mehr gehabt.“
    „Ruhig, Luca“, beschwichtigte ihn Rocca, „sei nicht so vergnügungssüchtig, du kriegst schon wieder zu tun.“
    Bomb griff in die Innentasche seines Sakkos, zog paar dünne chirurgische Gummihandschuhe heraus und begann sie sich überzustreifen.
    „Was soll denn das?“ fuhr ihn Rocco an. „Ham wir Ihnen nicht gesagt, daß die Kanone spezialpräpariert ist, daß es keine Fingerabdrücke gibt? Sie haben wohl kein Vertrauen zu uns? Das wird dem Alten nicht gefallen.“
    „Jung gewohnt ist alt getan“, meinte Bomb, während er den Revolver aus dem Hosenbund zog und abwischte. „Ich bin sicher, Ihr Vater wird mich verstehen.“
    „Wo ham Sie denn die Fingerlinge so plötzlich her? Ihr Gepäck hab ich doch gefilzt, da können sie nicht gewesen sein.“ fragte Rocco mißtrauisch.
    „Ich hab immer welche in den Schulterpolstern meiner Jacken“, verriet ihm Bomb grinsend. „Man weiß nie, wann man

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