James Bomb jagt die Zombies
können wir unternehmen?“
„Diplomatische Schritte!“ schlug Sir Humbert vor. „Protest bei der UNO wegen Verstoßes gegen Neutralität, gegen Abrüstungsabkommen, gegen Atomwaffensperrvertrag!“
Bomb winkte verächtlich ab.
„Wahrscheinlich haben Sie recht“, sagte Sir Humbert kleinlaut, „bei der derzeitigen politischen Konstellation auf Little Gargantua erscheinen diplomatische Aktivitäten nicht sehr erfolgversprechend.“
„Sicherlich nicht“, stimmte Lyster zu.
„Ich bin dafür, dem Genossen Pornowsky und seinem Kumpanen Le Sapp mal ordentlich die Badehosen strammzuziehen“, schlug Agent 006 entschlossen vor.
„Und wie stellst du dir das vor?“ fragte der Amerikaner.
„Ein kleines Feuerwerk!“
Sir Humbert erhob sich. „Ich denke, ich sollte jetzt meinen täglichen Spaziergang ums Haus unternehmen. Es ist wohl besser, wenn ich von dem, was Sie jetzt beschließen werden, in meiner Eigenschaft als Botschafter Ihrer Majestät offiziell keine Kenntnis habe. Entschuldigen Sie mich, meine Herren.“
Er stand auf und sah zu Lady Constance hinüber.
„Begleitest du mich, meine Liebe?“
Bomb hob die Hand.
„Einen Augenblick, Sir Humbert. Ich fürchte, daß mir Lady Constances Unterstützung bei meiner Tätigkeit in den nächsten Tagen unentbehrlich ist.“
Sir Humbert blieb stehen. Er blickte flehentlich auf seine Frau. Irgendwie tat Bomb der alte Knabe leid.
Lady Constance erhob sich und ging auf ihren Gemahl zu. Sie packte seine beiden Schrumpelhände und drückte ihm einen Schmatz auf die Stirn.
„Nun sei schon lieb, Humbsie“, schmeichelte sie ihm.
Sir Humbert lächelte schmerzlich.
„Das bin ich doch immer.“ Er ging mit schleppenden Schritten zur Tür.
40
Die Hausherrin nahm wieder Platz.
„Wie wär’s mit einem Drink?“
„Nichts dagegen einzuwenden“, sagte Bomb.
„Eine fabelhafte Idee“, meinte Lyster.
„Whisky Soda?“ fragte Lady Constance, und als beide nickten, läutete sie.
„Drei doppelte Whisky Soda, Nicolas“, befahl sie, als dieser ins Zimmer trat.
„Viel Soda?“ fragte der Botschaftsangestellte.
„Wenig!“ antwortete Lady Constance.
„Sehr wohl, Mylady!“ Nicolas verbeugte sich und verschwand.
„Also“, sagte Bomb und rieb sich unternehmungslustig die Hände. „Was tun? An die ,C . X. Borgia‘ kommen wir nicht ran. So wie sie ausgerüstet ist, ist sie ganz bestimmt auch unter Wasser abgesichert.“
Er erinnerte sich mit Schaudern an das Schicksal des Commander Crabb, eines britischen Froschmanns, der sich vor Jahrzehnten schon einem sowjetischen Kreuzer im Hafen von Portsmouth unter Wasser genähert hatte und nie wieder aufgetaucht war.
„Das wäre viel zu gefährlich für euch beide“, wandte Lyster erschrocken ein.
„Außerdem“, fuhr Bomb fort, „würde es weltweit Aufsehen erregen, wenn eine international bekannte Luxusjacht, die schönste und teuerste ihrer Art, mit einem Wert von mehreren hundert Millionen Dollar plötzlich durch eine Explosion zerstört würde. Abgesehen davon, würde M mir den Kopf abreißen. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein unbebautes Felsplateau an der Küste, etwa bei Kanalisationsarbeiten, in die Luft fliegt. Solche Unfälle kommen bei Sprengungen immer wieder mal vor.“
Lyster grinste. „Kein übler Gedanke! Und wo genau willst du die Ladung plazieren?“
„An unserem bekannten Unterwassertor, vorausgesetzt die lieben Hammerhaie erlauben es“, antwortete der Agent. „Durch die Druckwelle in der engen Röhre verspreche ich mir einen ziemlichen
Effekt. Dazu brauche ich natürlich eine solide Packung Dynamit oder ähnliches, nicht bloß ein paar Schachteln Niespulver. Vielleicht könnte man es hübsch in Preßluftflaschen verpacken.“
Lyster nickte zustimmend.
„Aber bis unsere Ausrüstungsexperten in der Abteilung QU das Zeug zurechtgebastelt haben und bis es von London hierher geschickt wird, vergeht leider einige Zeit, und ich weiß nicht, ob wir die noch haben.“
„Holla“, sagte Lyster ärgerlich, „willst du meinen Verein beleidigen? Wir sind schließlich auch noch da. Die Sprengstoffexperten der US-Navy in Puerto Rico sind auch ganz schön clever.“
„Glaub’ ich dir aufs Wort“, besänftigte ihn Bomb. „Ich wollte eueren Leuten nicht zu nahetreten. Wenn ihr es schneller schafft, mir soll’s recht sein.“
Nicolas kam herein, servierte die Drinks und verschwand wieder. Sie nahmen alle drei einen tiefen Schluck.
Bomb lehnte sich behaglich zurück.
„Was
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