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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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glaubst du, Benny, wann ihr das Material liefern könntet?“ Der Amerikaner zog die Schultern hoch.
    „Ich schätze morgen vormittag. Ich werde sofort einen Funkspruch rüberschicken und entsprechend Dampf dahinter machen. Am besten ist es, sie bringen es mit einem Hubschrauber, und wir übernehmen das Zeug draußen auf See.“
    Er sah Lady Constance an.
    „Das geht in Ordnung, Jungs“, erklärte die Botschaftergattin auf seine stumme Frage. „Wir nehmen meinen Katamaran. Ich kenne da eine kleine unbewohnte Insel westlich von Sapp’s Cape“
    — sie warf einen schnellen Blick zu Bomb -, „das wäre ein idealer Treffpunkt. Ich suche Ihnen gleich die Koordinaten heraus.“
    „Wunderbar“, sagte Lyster.
    Bomb grinste. „Ich darf Mylady darauf aufmerksam machen, daß das geplante Unternehmen etwas außerhalb der Legalität fällt.“
    „Ich seh’ das nicht so eng!“ antwortete die Gattin des britischen Botschafters auf Little Gargantua und hob ihr Glas:
    „Wright or wrong my country!“
    Ihre Gäste erhoben ebenfalls die Gläser.
    „Der Zweck heiligt die Mittel!“ meinte Benny Lyster vom CIA. Und Sir James Bomb vom Sekret Service sagte:
    „Honi soit qui mal y pense 10 !“
    Er war schließlich Ritter des Hosenbandordens.

41
    Nachdem sich die englisch-amerikanische Gipfelkonferenz aufgelöst hatte - Lyster verschwand, um seinen Funkspruch nach Puerto Rico loszuwerden, und Lady Constance eilte davon, um Sir Humbert zu beruhigen — , ging Bomb auf sein Zimmer hinauf und legte sich aufs Bett.
    Er war sich plötzlich seiner Sache nicht mehr sicher. War es richtig, den Felsenbunker zu sprengen?
    Würden wirklich solche Zombies, wie Sir Humbert behauptete, darin arbeiten?
    Was, wenn das Unterwassertor inzwischen elektronisch gesichert war?
    Durfte er Lady Constance solchen Gefahren aussetzen?
    Fragen über Fragen, auf die er keine Antwort fand. Und würde er Zizi Coco in Sicherheit bringen und vor der Rache Le Sapps und des KGB schützen können?
    Wußte Le Sapp vielleicht schon jetzt von ihrem Verrat? Wäre es nicht besser, ein geschäftliches Treffen mit Le Sapp abzuwarten und erst dann etwas zu unternehmen?
    Vielleicht sollte er überhaupt zunächst einmal in London um Direktiven nachfragen.
    Aber der Agent wußte, wie sehr M es haßte, aus der Ferne Entscheidungen treffen zu müssen. Er war nicht zu Unrecht der Meinung, daß seine Leute vor Ort selbst die Initiative ergreifen sollten. Und wie sein Chef reagieren würde, wenn er ihm mit solch abstrusen Dingen wie Voodoo und Zombies behelligen würde, war Bomb völlig klar: M würde ihn sofort zurückbeordern und in eine Klapsmühle stecken.
    Bomb zermarterte sich den Kopf, aber er kam zu keinem Entschluß.
    Das Telefon auf seinem Nachtkästchen klingelte.
    Was war denn nun schon wieder?
    Verdrossen nahm er den Hörer ab.
    „Ja?“ sagte er muffig.
    „Hier ist Sir Humbert“, meldete sich der Botschafter.
    „Ja bitte, Sir Humbert?“ Bomb zwang sich zu einem verbindlichen Ton; er erwartete einen geharnischten Protest, weil er Lady
    Constance weiter in die Sache verwickelt hatte. Aber seine Befürchtung erwies sich als grundlos.
    „Sagen Sie, hätten Sie Lust, heute abend mit mir auszugehen? Nur wir beide, Sie und ich?“ fragte der Botschafter.
    „Wo soll’s denn hingehen?“ wollte Bomb wissen.
    Sir Humberts Stimme klang plötzlich ernst.
    „Auf eine Party ganz besonderer Art, Sir James, zu einer Voodoozeremonie. Sind Sie interessiert?“
    Bomb wußte nicht, was er sagen sollte.
    Der alte Humbert mit seinem Hokuspokus hatte ihm gerade noch gefehlt. Als ob er weiß Gott nicht genug andere Sorgen hätte. Aber vielleicht würde ihn so ein folkloristischer Eingeborenenschwof etwas ablenken. Bevor nicht der Sprengstoff aus Puerto Rico eingetroffen war, konnte er sowieso nichts unternehmen. Und heute abend allein in der Botschaft zu bleiben, wenn Sir Humbert außer Haus war, war vielleicht auch nicht ratsam: Lady Constance oder Ines konnten mit der Zeit auch einem durchtrainierten Beamten der Krone ganz schön zusetzen.
    „Sir James?“ meldete sich der Botschafter wieder.
    „Ja bitte?“ fragte der Agent gedankenlos zurück.
    „Haben Sie sich entschieden? Kommen Sie nun mit?“ Die Stimme Sir Humberts klang etwas ungeduldig.
    Bomb gab sich einen Ruck. Er konnte den alten Knaben nicht vor den Kopf stoßen, außerdem hatte er wirklich ein schlechtes Gewissen wegen Lady Constance.
    „Äh, ja natürlich!“ sagte er schnell. „Wann starten

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