James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)
Idee.«
»Aber die Leute von Federated könnten andere Pläne haben, und ich hatte auf Ihre Unterstützung gehofft.«
»Ich verstehe«, sagte M. »Wie läuft das Geschäft?«
»Recht vielversprechend, Sir. Aber es sind harte Verhandlungen. Felicia wird heute meinen vollständigen Bericht tippen.«
»Gut«, sagte M. »Sonst noch etwas?«
»Nein, das wäre alles, Sir. Danke für Ihre Unterstützung.«
»Schon gut. Bleiben Sie gesund. Wiederhören.«
»Wiederhören, Sir.«
Bond legte auf. Er grinste. Er konnte sich vorstellen, wie M den Stabschef anrief. »007 hat schon jetzt Probleme mit dem FBI. Der verdammte Idiot ist gestern Abend nach Harlem gegangen und hat drei von Mr Bigs Männern erledigt. Offenbar wurde er ebenfalls verletzt, aber es ist nichts Ernstes. Er muss mit Leiter, dem CIA-Mann, aus der Stadt raus. Sie fahren nach Saint Petersburg runter. Und warnen Sie besser die Abteilungen A und C vor. Ich vermute, dass wir uns noch vor Ende des Tages mit Washington herumschlagen müssen. Teilen Sie A mit, sie sollen denen sagen, dass wir vollstes Verständnis haben, 007 jedoch mein absolutes Vertrauen genießt und ich sicher bin, dass er aus Selbstverteidigung gehandelt hat. Es wird nicht wieder vorkommen und so weiter. Verstanden?« Bond grinste erneut, als er an Damons Verzweiflung dachte, die dieser zweifellos bei der Vorstellung verspürte, Washington diesen weichgespülten Mist verklickern zu müssen, obwohl er wahrscheinlich genug andere angloamerikanische Verwicklungen zu lösen hatte.
Das Telefon klingelte. Es war noch einmal Leiter.
»Hören Sie zu«, sagte er. »Alle haben sich ein wenig beruhigt. Scheinbar waren die Männer, die Sie erledigt haben, ein ziemlich übles Trio – Tee-Hee Johnson, Sam Miami und ein Mann namens McThing. Sie alle wurden wegen diverser Vergehen gesucht. Das FBI deckt Sie in dieser Sache. Natürlich nur widerwillig, und die Polizei bemüht sich wie verrückt darum, Zeit zu schinden. Die hohen Tiere vom FBI haben meinen Vorgesetzten bereits aufgefordert, Sie nach Hause zu schicken – sie haben ihn deswegen sogar aus dem Bett geklingelt – vermutlich sind sie in erster Linie neidisch –, aber wir haben uns schon darum gekümmert. Allerdings müssen wir beide die Stadt sofort verlassen. Das ist auch schon alles geregelt. Wir können nicht gemeinsam abreisen, also werden Sie den Zug und ich ein Flugzeug nehmen. Schreiben Sie sich Folgendes auf.«
Bond klemmte sich den Telefonhörer zwischen Kinn und Schulter und griff nach einem Stift und Papier. »Schießen Sie los«, sagte er.
»Pennsylvania Station. Bahnsteig 14. Halb elf heute Morgen. Der ‚Silver Phantom‘. Per Zug nach Saint Petersburg über Washington, Jacksonville und Tampa. Ich habe Ihnen ein Abteil reserviert. Sehr luxuriös. Wagen 245, Abteil H. Die Fahrkarte wird sich im Zug befinden. Der Schaffner wird sie haben. Sie ist auf den Namen Bryce ausgestellt. Gehen Sie einfach zum Gleis 14 und steigen Sie dort in den Zug. Dann gehen Sie direkt in Ihr Abteil und schließen sich dort ein, bis der Zug losfährt. Ich fliege in einer Stunde mit Eastern Air Lines runter, also sind Sie von jetzt an auf sich allein gestellt. Wenn Sie Probleme bekommen, rufen Sie Dexter an, aber seien Sie nicht überrascht, wenn er Ihnen den Kopf abreißt. Der Zug kommt morgen gegen Mittag in Saint Petersburg an. Nehmen Sie sich ein Taxi und fahren Sie zur Everglades-Ferienhausanlage, Gulf Boulevard West, am Sunset Beach. Das liegt in einem Ort namens Treasure Island, wo sich alle Strandhotels befinden. Die Insel ist über einen Damm mit Saint Petersburg verbunden. Der Taxifahrer wird Bescheid wissen.
Ich werde dort auf Sie warten. Haben Sie sich alles notiert? Und seien Sie um Himmels willen vorsichtig. Ernsthaft. Mr Big wird auf jeden Fall versuchen, Sie zu erwischen, und eine Polizeieskorte für den Zug würde ihn nur auf Sie aufmerksam machen. Nehmen Sie ein Taxi und verhalten Sie sich unauffällig. Ich schicke Ihnen einen neuen Hut und einen beigefarbenen Mantel. Die Rechnung für das St Regis ist bereits bezahlt. Das war’s. Irgendwelche Fragen?«
»Klingt alles gut«, sagte Bond. »Ich habe mit M gesprochen, und er wird sich um Washington kümmern, falls es Probleme gibt. Passen Sie ebenfalls auf sich auf«, fügte er hinzu. »Sie werden nach mir als Nächster auf der Liste stehen. Wir sehen uns morgen. Bis dann.«
»Ich werde aufpassen«, versprach Leiter. »Bis dann.«
Es war halb sieben, und Bond zog die Vorhänge im
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