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James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

James Bond 03 - Moonraker (German Edition)

Titel: James Bond 03 - Moonraker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Brenners an seiner Wange und dem Nasenrücken erwischte.
    Doch das verdampfende Paraffin zischte seine kleine Feuerzunge hinaus, und Bond schüttelte sich die unwillkürlichen Tränen aus den Augen, beugte sich vor und fasste mit seinen Zähnen den Griff des Gasbrenners.
    Er hatte das Gefühl, als würde das Gewicht des Dings ihm den Kiefer brechen, doch er bewegte vorsichtig seinen Stuhl vom Schreibtisch weg und reckte seinen Hals vor, bis die Spitze der blauen Flamme nach dem Kabel schnappte, das Galas rechtes Handgelenk an die Rückenlehne des Stuhls fesselte.
    Verzweifelt bemühte er sich, die Flamme gerade zu halten, aber das Mädchen schnappte hörbar nach Luft, als ihm der Gasbrenner verrutschte und die Flamme ihren Unterarm streifte.
    Doch dann war es geschafft. Das Kabel begann durch die Hitze zu schmelzen, und plötzlich war Galas Arm frei. Schnell nahm sie Bond den Gasbrenner aus dem Mund.
    Bonds Kopf sackte auf seine Schultern zurück, und er dehnte ausgiebig den Nacken, um das Blut wieder in die schmerzenden Muskeln zu befördern.
    Fast bevor er wusste, wie ihm geschah, beugte sich Gala über seine Arme und Beine, und schon war er ebenfalls frei.
    Während er einen Moment lang mit geschlossenen Augen dasaß und erneut darauf wartete, dass das Leben in seinen Körper zurückkehrte, spürte er plötzlich und erfreut Galas weiche Lippen auf seinem Mund.
    Er öffnete die Augen. Sie stand mit funkelnden Augen vor ihm. »Das war für das, was du getan hast«, sagte sie ernst.
    »Du bist ein wunderbares Mädchen«, erwiderte er einfach.
    Doch dann schloss er seine Augen wieder, damit sie die Hoffnungslosigkeit darin nicht bemerkte. Er wusste, was er zu tun hatte, und im Gegensatz zu ihr, die wahrscheinlich lebend hier rauskommen würde, würde er nur noch ein paar Minuten zu leben haben.
    Gala bemerkte den Ausdruck in seinem Gesicht und wandte sich ab. Sie hielt ihn für einen Ausdruck der Erschöpfung und die Folge dessen, was sein Körper hatte erleiden müssen. Plötzlich erinnerte sie sich an das Wasserstoffperoxid auf der Toilette neben ihrem Büro.
    Sie ging durch die Verbindungstür. Es war eigenartig, ihre vertrauten Dinge wiederzusehen.
    Es musste jemand anders gewesen sein, der an diesem Schreibtisch gesessen, Briefe geschrieben und sich die Nase gepudert hatte. Sie zuckte mit den Schultern und betrat den kleinen Waschraum. Gott, wie sie nur aussah! Sie war so erschöpft! Aber zunächst nahm sie ein feuchtes Handtuch und etwas Wasserstoffperoxid und verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, Bonds Gesicht zu desinfizieren.
    Er saß reglos da, eine Hand an ihrer Taille, und betrachtete sie dankbar. Nachdem sie wieder in ihr Büro zurückgegangen war und er gehört hatte, wie sie die Tür des Badezimmers hinter sich geschlossen hatte, stellte er den immer noch brennenden Gasbrenner ab und betrat Drax’ eigenen Waschraum. Dort zog er sich aus und stellte sich fünf Minuten lang unter die eiskalte Dusche. »Der Leichnam wird vorbereitet!«, dachte er kläglich, während er sein zerschlagenes Gesicht im Spiegel betrachtete.
    Er zog sich wieder an und kehrte in Drax’ Büro zurück, das er methodisch durchsuchte. Doch seine einzige Beute bestand in einer halbvollen Flasche Haig & Haig. Er besorgte zwei Gläser und ein wenig Wasser und rief nach Gala.
    Er hörte, wie sich die Badezimmertür öffnete. »Was ist denn?«
    »Ich habe Whisky gefunden.«
    »Fang ruhig schon an. Ich bin in einer Minute bei dir.«
    Bond warf einen Blick auf die Flasche, füllte einen der Zahnputzbecher zu zwei Dritteln und leerte ihn mit zwei großen Schlucken. Dann zündete er sich zaghaft eine herrliche Zigarette an, setzte sich auf den Rand des Schreibtischs und spürte, wie sich der Alkohol von seinem Magen angenehm brennend in seine Beine ausbreitete.
    Er warf einen erneuten Blick auf die Flasche. Es war noch jede Menge für Gala und ein ganzes Glas für ihn selbst übrig, bevor er durch diese Tür gehen musste. Besser als nichts. Mit dem Whisky intus würde es schon nicht zu schlimm werden, solange er schnell hinausging und die Tür hinter sich schloss. Nur nicht zurückblicken!
    Gala kam wieder herein, eine verwandelte Gala, die wieder so schön aussah wie an dem Abend, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, abgesehen von den Ringen unter ihren Augen, die der Puder nicht ganz verdecken konnte, und den Schürfwunden an ihren Handgelenken und Fußknöcheln.
    Bond reichte ihr ein Glas Whisky und schenkte sich selbst

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