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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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näher angegebenen Gründen von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Um jeden Preis bemühen, Ersatzkurier festzuhalten. Falls Geschäft in Gefahr, Letzteren eliminieren und Bericht erstatten.‘«
    Im Waggon herrschte Stille. Mr Spang hob den Blick vom Zettel und richtete die rötlich funkelnden Augen auf Bond. »Nun, Mister Wer-auch-immer, es sieht ganz danach aus, dass Ihnen dieses Jahr etwas Schreckliches zustoßen könnte.«
    Bond wusste, dass er fällig war, und ein Teil seines Geistes verdaute diese Erkenntnis mühsam und fragte sich, wie es vonstattengehen würde. Doch gleichzeitig sagte ihm ein anderer Teil, dass er jetzt erfahren hatte, was er hatte wissen wollen und weswegen er nach Amerika gekommen war. Die beiden Spangs bildeten tatsächlich den Anfang und das Ende der Diamanten-Pipeline. In diesem Moment hatte er die Aufgabe erfüllt, die er sich vorgenommen hatte. Er kannte jetzt alle Antworten. Nun musste er sie nur noch irgendwie an M weiterleiten.
    Bond griff nach seinem Drink. Das Eis klackerte dumpf, als er den letzten großen Schluck nahm und das Glas wieder abstellte. Er blickte geradewegs zu Mr Spang auf. »Ich habe den Job von Peter Franks übernommen. Ihm gefiel die Sache nicht, und ich brauchte das Geld.«
    »Hören Sie mit diesem Mist auf«, sagte Mr Spang ohne Umschweife. »Sie sind irgendein Polizist oder Privatdetektiv, und ich werde herausfinden, wer Sie sind, für wen Sie arbeiten und was Sie wissen – was Sie bei diesem verlogenen Jockey im Acme-Bad gemacht haben, warum Sie eine Waffe tragen und wo Sie gelernt haben, damit umzugehen, wie Sie über diesen falschen Taxifahrer in Verbindung zu Pinkerton stehen. Solche Sachen. Sie sehen wie ein Schnüffler aus, und Sie benehmen sich wie einer, und« – er wandte sich mit plötzlicher Wut Tiffany Case zu – »wie du auf ihn hereinfallen konntest, du dumme Ziege, verstehe ich einfach nicht.«
    »Weil du gar nichts verstehst!«, keifte Tiffany Case zurück. »Der Kerl wurde mir von ABC übergeben, und er hat sich anständig benommen. Hätte ich ABC vielleicht raten sollen, es noch einmal zu probieren? Nicht mit mir, Freundchen. Ich kenne meinen Platz in diesem Unternehmen. Und glaub nicht, dass du mich herumschubsen kannst. Außerdem könnte es durchaus sein, dass dieser Kerl die Wahrheit sagt.« Ihr wütender Blick streifte Bond, und er bemerkte das Flackern der Angst in ihren Augen – Angst um ihn.
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Mr Spang, »und damit weitermachen, es herauszufinden, bis der Kerl verreckt, und wenn er glaubt, dass er es aushält, sollte er es sich noch einmal gründlich überlegen.« Er blickte über Bonds Kopf hinweg auf den Wachmann. »Wint, hol Kidd und bring die Schuhe mit.«
    Die Schuhe?
    Bond saß schweigend da und sammelte seine Kräfte und seinen Mut. Es wäre Zeitverschwendung, mit Mr Spang zu diskutieren oder hier, mitten in der Wüste, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Er war schon aus größeren Schwierigkeiten herausgekommen. Solange sie noch nicht beabsichtigten, ihn zu töten. Solange er nichts verriet. Es ging um Ernie Cureo und um Felix Leiter. Und vielleicht ging es auch um Tiffany Case. Er schaute zu ihr. Sie hielt den Kopf gesenkt und betrachtete eingehend ihre Fingernägel.
    Bond hörte, wie die beiden Wachen sich ihm von hinten näherten.
    »Bringt ihn auf die Plattform«, sagte Mr Spang. Bond sah, wie seine Zungenspitze hervorkam und leicht die dünnen Lippen berührte. »Brooklyn-Behandlung. Achtzig Prozent. Okay?«
    »Okay, Boss.« Es war Wints Stimme. Sie klang gierig.
    Die zwei Männer mit den Kapuzen kamen herüber und setzten sich nebeneinander auf eine dunkelrote Chaiselongue, die Bond gegenüber an der Waggonwand stand. Sie stellten Fußballschuhe auf dem dicken Teppich ab und machten sich daran, ihre eigenen auszuziehen.

UND AUS DER SPITZE SCHIESSEN FLAMMEN
    Der schwarze Froschmannanzug saß sehr eng. Er schmerzte überall. Warum zum Teufel hatte Strangways nicht dafür gesorgt, dass die Admiralität seine richtigen Maße bekam? Außerdem war es sehr dunkel unter der Meeresoberfläche, und die Strömung war stark und trieb ihn zu den Korallen. Er würde mit aller Kraft dagegen anschwimmen müssen. Doch nun hatte ihn etwas am Arm gepackt. Was zum Teufel …?
    »James. Um Himmels willen. James.« Ihr Mund entfernte sich wieder von seinem Ohr. Diesmal zwickte sie so fest sie konnte in den nackten, blutverschmierten Arm, und endlich öffnete Bond seine geschwollenen Augen. Er

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